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Robotik im Weltraum Forschungsroboter am Schießstand

publish-industry Verlag GmbH

Der russische humanoide Roboter lernt mit Waffen in beiden Händen gleichzeitig zu schießen.

Bild: Screenshot: F.E.D.O.R

19.04.2017

Ein intelligenter Roboter, der mit Waffen schießen kann und von den Russen in den Weltraum geschickt wird: „Er ist keine Terminator-ähnliche Tötungsmaschine“, sagt der stellvertretende Ministerpräsident des Landes. Mit den Schießübungen wolle man lediglich die Fingerfertigkeit trainieren.

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F.E.D.O.R steht für Final Experimental Demonstration Object Research. Dieser humanoide, neinahe zwei Meter große Roboter kann kriechen, von alleine wieder aufstehen, wenn er gestürzt ist, kann diverse Werkzeuge benutzen und in ein Auto ein- und wieder aussteigen. Außerdem kann er Schusswaffen bedienen - und das mit beiden Händen gleichzeitig.

Der stellvertretende Ministerpräsident Dimitri Rogosin, der auch für die Verwaltung der Militärforschung und Raumfahrt verantwortlich ist, besteht darauf, dass der Humanoide nicht dazu bestimmt sei, Feinde zu eliminieren. Er solle lediglich seine Fingerfertigkeit mit Schießübungen trainieren: „Wir schaffen keinen Terminator, sondern künstliche Intelligenz, die auf verschiedenen Gebieten von großer praktischer Bedeutung sein wird.“ Er sagte zudem, dass es einen „riesigen Wert für verschiedene Sphären des Lebens“ haben wird und: „Kampf-Robotik ist ein Schlüssel zum Bau von intellektuellen Maschinen. Das gilt für Bereiche wie Luftfahrt und Raumfahrt.“ „Roboter F.E.D.O.R zeigte sein Talent, mit beiden Händen schießen zu können. Feine motorische Fähigkeiten und Entscheidungsfindungsalgorithmen werden noch verbessert", twitterte er zusammen mit Videos und Fotos des Roboters..

F.E.D.O.R soll eigene Entscheidungen treffen

Russische Wissenschaftler arbeiten derzeit an Möglichkeiten zur Verbesserung der Mobilität und entwickeln auch eine Software, die es dem Roboter ermöglicht, seine eigenen Entscheidungen zu treffen. Zudem hat F.E.D.O.R einen Test als Rettungshelfer bestanden. Der Kreml hofft, den Roboter in den Weltraum mit einem neuen Raumschiff namens „Federation“, das gerade gebaut wird, zur internationalen Raumstation ISS zu schicken. Ab 2021 soll er dort als künstlicher Forscher arbeiten.

Raumfahrtkosten sparen

Alexander Grebenshchikov, Direktor des TSNIImash-Labors für Raumfahrt-Robotik rechnet: „Jede einzelne Stunde Arbeit eines Kosmonauten im All kostet etwa zwei bis vier Millionen Dollar.“ Die Robotik im Weltraum könnte also die Kosten senken. Ein NASA-Sprecher zeigte sich empfänglich: „Die NASA ist daran interessiert, die Roboterfähigkeiten zu verbessern, um die Grenzen dessen zu beeinflussen, was in der menschlichen Erforschung möglich ist, das Leben auf der Erde zu verbessern und sich aktiv an einer Reihe von Robotertechnologie-Demonstrationen an Bord der Internationalen Raumstation zu beteiligen.“

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