Mit Flossenantrieb durch flüssige Medien Bionischer Roboter schwimmt wie ein Fisch durchs Wasser

Bild: Festo
11.07.2018

Für den BionicFinWave, den Festo erstmals auf der Achema 2018 zeigte, hat sich das Bionik-Team von der undulierenden Flossenbewegung einiger Meeresbewohner inspirieren lassen. Mit dieser Antriebsform manövriert sich ein Unterwasserroboter selbstständig durch ein Rohrsystem aus Acrylglas. Das Projekt soll Impulse zur künftigen Arbeit mit autonomen Robotern in der Prozessindustrie geben.

Die Längsflossen von Meeresstrudelwurm und Sepia verlaufen von Kopf bis Schwanz, entweder am Rücken, am Bauch oder an beiden Seiten des Körpers. Um sich fortzubewegen, erzeugen die Fische mit den Flossen eine durchgängige Welle entlang ihrer gesamten Länge. Diese Undulation drückt das Wasser nach hinten, wodurch ein Vorwärtsschub entsteht.

Flossen statt Schraube

Mit diesem Prinzip manövriert sich auch der BionicFinWave vorwärts oder rückwärts. Dieser Flossenantrieb eignet sich besonders für eine langsame und präzise Fortbewegung und wirbelt weniger Wasser auf als ein konventioneller Schraubenantrieb. Während der autonome Unterwasserroboter durch das Rohrsystem schwimmt, kann er über Funk mit der Außenwelt kommunizieren und Daten – wie die erfassten Sensorwerte für Temperatur und Druck – an ein Tablet übertragen. Der BionicFinWave lässt sich für Aufgaben wie Inspektionen, Messreihen oder Datensammlungen weiterentwickeln – zum Beispiel für die Wasser- und Abwassertechnik oder andere Gebiete der Prozessindustrie.

Verwandte Artikel