Nachhaltige Chemieproduktion BASF investiert in junges Biotechnologie-Unternehmen

Bota Bio entwickelt eine proprietäre Biotechnologie-Plattform, mit der eine nachhaltige und wirtschaftliche Produktion hochwertiger Industrieprodukte gelingen soll.

Bild: BASF
17.03.2021

Die 2019 gegründete chinesische Firma Bota Bio entwickelt eine industrielle Plattform, die Computer- mit Biotechnologie vereint. Durch sie soll sich eine ganze Palette chemischer Stoffe nachhaltiger produzieren lassen. BASF investiert nun in das junge Unternehmen.

Computertechnologie ist das Herzstück und die Basis von Bota Bios Bio-Fabrik, mit der Enzym-, Stamm- und Prozess-Pipelines aufgebaut und weiterentwickelt werden. Die Plattform identifiziert und charakterisiert geeignete mikrobielle Wirte, mischt und kombiniert Phänotypen, um neue industrielle Stämme zu erzeugen, und verbessert Herstellungsprozesse ausgehend von grünen Rohstoffen wie Zucker und Pflanzenölen.

„Die Gründungsmitglieder von Bota Bio haben viel Erfahrung auf den Gebieten Biotechnologie und Chemie, aber auch in Sachen Firmengründung“, sagt Markus Solibieda, Geschäftsführer von BASF Venture Capital (BVC). „Bota Bios hochinnovative Plattform hat das Potenzial, Fortschritte für die Zukunft der chemischen Industrie zu gestalten.“

BASF hat deshalb nun in den Anbieter mit Sitz im chinesischen Hangzhou investiert. Dadurch können sich Vorteile unter anderem in der Herstellung von Produkten wie Süßstoffen, Vitaminen, Körperpflege- oder Pflanzenschutzprodukten ergeben. „Mit dem Investment in das vielversprechende junge Unternehmen unterstreichen wir die Aktivitäten der BASF zu Nachhaltigkeit und stärken unser Innovationspotenzial in den dynamischen Märkten in Asien“, erklärt Solibieda.

Nachhaltig produzierte Inhaltsstoffe

Das interdisziplinäre Team von Bota Bio besteht aus Biologen, Chemikern, Ingenieuren und Industrieveteranen. Es kann eine starke Erfolgsbilanz in der Entwicklung und Kommerzialisierung von Produkten vorweisen und hat sich zum Ziel gesetzt, weitere innovative Stoffe auf den Markt zu bringen. Bota Bios Fermentationsprozess ist skalierbar, was eine kommerzielle Produktion ermöglicht.

Die BASF-Investition möchte Bota Bio zur Ausweitung seiner Produktionskapazitäten nutzen: „Mit BASF haben wir einen starken industriellen Partner an unserer Seite, dessen Stärken unsere eigenen optimal ergänzen“, sagt Dr. Cheryl Cui, Geschäftsführerin von Bota Bio. „Wir freuen uns über die Unterstützung bei der Hochskalierung unserer Prozesse und bei der Markteinführung neuer Produkte.“

BASF nutzt bereits Fermentation und Biokatalyse, um Produkte wie Vitamine und Enzyme herzustellen, und arbeitet an Verfahren, die weiße Biotechnologie für die Produktion chemischer Bausteine aus nachwachsenden Rohstoffen nutzen. Die beiden Partner freuen sich nun darauf, mögliche Synergien auszuloten.

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