Die Basis des ReBeLMove Pro ist ein rechteckiger Transportroboter auf vier Rädern mit Elektroantrieb. Der autonome mobile Roboter (AMR) ist 795 mm lang, 560 mm breit, 195 mm hoch und 60 kg schwer. Er kann autonom mit einer Geschwindigkeit von bis zu 2 m/s navigieren und dabei bis zu 250 kg tragen oder bis zu 900 kg ziehen. Eine Akkuladung reicht für einen vollen Arbeitstag von acht Stunden.
Der ReBeLMove Pro lässt sich mit Anbauten für verschiedene intralogistische Aufgaben individualisieren. Das können beispielsweise höhenverstellbare Förderbänder und ein Cobot-Gelenkarmroboter für Montagearbeitsplätze, ein Anhänger für den Materialtransport oder ein Regal mit Lichtsignalen für eine produktivere Kommissionierung sein. Auch im Außenbereich ist der neue Roboter einsetzbar.
„Igus selbst nutzt den ReBeLMove Pro bereits als Shuttle, um in der Produktion Produkte von Spritzgussmaschinen abzutransportieren“, sagt Sebastian Thorwarth-Kienbaum, Experte für Low-Cost-Automation bei Igus. „Das sind ermüdende intralogistische Routinetätigkeiten, für die Unternehmen Menschen nur noch schwer begeistern können.“ Innerhalb von zwei Monaten wurde beispielsweise in der Igus-Produktion ein vollautomatisierter Behältertransport inklusive Schnittstellenintegration von der Konzeption bis zur Implementierung realisiert. Dabei werden Kugellagerbauteile von der Spritzgussmaschine zum Montagevollautomaten transportiert, ganz ohne manuelles Eingreifen.
Fortbewegung ohne Leitlinien
Betriebe können mit dem neuen AMR auch bei der Inbetriebnahme und Steuerung sparen. „Hier verursachen Systemintegratoren und Softwarelizenzen oftmals hohe Folgekosten, die dazu führen, dass Unternehmen das Thema Automation frustriert wieder auf Eis legen“, sagt Thorwarth-Kienbaum. „Wir haben daher großen Wert darauf gelegt, dass sich der ReBeLMove Pro ohne fremde Hilfe und Automationserfahrung integrieren und bedienen lässt.“
Während einer einfachen Rundfahrt erstellt der Roboter automatisch eine 3D-Digitalkarte des Raumes. Dafür nutzt er LIDAR- sowie 3D-Sensoren und eine Realsense-Kamera. In knapp drei Minuten ist ein 200 m2 großer Raum kartiert. Anschließend kann sich der Roboter ohne Leitlinien oder Spuren auf dem Boden bewegen.
Return on Investment nach zwölf Monaten
Auch die Programmierung des AMR soll schnell und intuitiv ablaufen: Anwender können Bewegungen mit einer Software in circa 15 Minuten und ohne Programmierkenntnisse erstellen. Die Integration in bestehende IT-Landschaften wird mit offenen Schnittstellen wie IoT, VDA 5050, REST, SAP oder ERP erleichtert. Der ReBeLMove Pro ist zudem mit externen Flottenmanagementlösungen wie Fleetexecuter, Kinexon oder Naise kompatibel.
„Dank der niedrigen Investitionskosten und der unkomplizierten Inbetriebnahme und Bedienung beträgt der durchschnittliche Return on Invest für einen ReBeLMove Pro zwölf Monate“, sagt Thorwarth-Kienbaum. „Die Kosten für den ReBeLMove Pro liegen gerade einmal bei 38.900 Euro und damit rund 25 Prozent niedriger als bei marktüblichen Lösungen, die in der Regel ab 50.000 Euro starten – ohne dabei funktionale Abstriche machen zu müssen.“