Smartes Prüf- und Programmiergerät für IO-Link-Sensoren Schnell und bequem konfigurieren

Mit dem Smart Configurator können Techniker Daten effizienter und komfortabler auslesen.

Bild: iStock, marrio31
19.11.2019

IO-Link macht aus smarten Sensoren umfangreiche Informationen verfügbar, die sich für die Prüfung und Anpassung von Sensoren nutzen lassen. Ein smartes Handprogrammiergerät ist das passende Werkzeug dafür. Die damit gewonnene Flexibilität und Schnelligkeit macht Servicetechniker effizienter.

Sensoren erfassen Messwerte, smarte IO-Link-Sensoren neben der eigentlichen Messgröße zahlreiche weitere Informationen, die mittels der Aufbereitung durch integrierte Mikroprozessoren in nahezu vollem Umfang zur Verfügung gestellt werden können. Aber erst der Austausch dieser Sensor-Informationen mit übergeordneten Steuerungs- oder IT-Systemen macht die Angaben nutzbar, insbesondere für Diagnosezwecke und für die Einstellung von Parametern.

Dies ermöglicht der Kommunikationsstandard IO-Link, so dass sich Status- und Diagnoseinformationen für vorausschauende Wartung und die bessere Planung von Wartungs- und Instandhaltungszyklen nutzen lassen; Diagnosedaten in Echtzeit reduzieren den Aufwand bei der Fehlersuche. Zudem steigt durch die Möglichkeit, die Sensor-Parameter beispielsweise bei einem Produktwechsel oder bei unterschiedlichen Produktionsbedingungen schnell anzupassen, die Auslastung der Maschinen.

Autark vor Ort arbeiten

Bislang werden Sensoren über ein mit dem Netzwerk verbundenes Master-Gerät oder einen IO-Link-Master programmiert. Die Geräte haben in der Regel kein eigenes Display und häufig keine unabhängige Spannungsversorgung und sind nur im Verbund mit einem PC oder Laptop und der entsprechenden Software verwendungsfähig.

Für Service-Techniker vor Ort lässt sich der Komfort bei der Diagnose und Parametrierung von Sensoren durch einen Handheld wie den Smart Configurator von Carlo Gavazzi enorm verbessern. Das Gerät wurde für die Verwendung mit den Sensoren nach dem IO-Link-Standard konzipiert und enthält mit Touchscreen, Speicher, Apps, Kommunikationsschnittstelle und Stromversorgung für mindestens fünf Betriebsstunden alle Komponenten, die dem Techniker ein autarkes Vorgehen ermöglichen. LED-Anzeigen informieren ihn über Batterie- und Gerätestatus.

Sofort betriebsbereit

Nach dem Einschalten ist das Gerät sofort einsatzfähig. Die Funkverbindung wird aktiviert, um die Internetverbindung herzustellen. Updates für die Apps lassen sich via WLAN herunterladen. Dann verbindet der Techniker den gewünschten Sensor mit dem Gerät.

Sensoren mit Gewinde steckt er auf die passende Buchse an der abgewinkelten Oberseite des Smart Configurators, angeboten werden ein dreipoliger und ein vierpoliger M8-Anschluss sowie eine M12-Buchse. Kabel-Versionen werden mit einem Adapterkabel angeschlossen.

Die WLAN-Verbindung verschafft dem Benutzer den Zugang zur Gerätebeschreibung, der IODD (IO Device Description), die die Informationen zur Identifikation des Sensors, zu Geräteparametern, Prozess- und Diagnosedaten sowie Kommunikationseigenschaften enthält und einfach ausgelesen und weiterverarbeitet werden kann.

Falls die entsprechenden Dateien nicht bereits auf dem Smart Configurator gespeichert sind oder mittels einer Micro-SD-Karte eingelesen werden, werden sie auf Knopfdruck per Internet-Verbindung aus der IO-Link-Datenbank IODDfinder heruntergeladen, dem zentralen Speicherort für die Informationen zu allen am Markt verfügbaren IO-Link-Sensoren.

Benutzerprofile und Messgrößen konfigurieren

Die Apps des Smart Configurators lassen sich intuitiv bedienen. Über das Konfigurationsmenü kann der Techniker zunächst Benutzereinstellungen für den Sensor in der IODD vornehmen. Dafür stehen die drei Profile „Observer“, „Maintenance“ und „Specialist“ zur Auswahl.

Er legt fest, in welchem Umfang das jeweilige Profil die einzelnen Funktionsbereiche, beispielsweise den Zugriff auf Diagnoseinformationen oder das Einstellen von Parametern, nutzen kann. Danach kann er den Sensor einem bestehenden Projekt zuordnen oder ein neues Projekt anlegen. Alle Arbeitsschritte werden durch die Aktualisierung der IODD-Datei sowie des IODD-Index abgeschlossen.

Vom Konfigurationsmenü aus wechselt der Benutzer zu den Prozessdaten. Dort findet er für seinen Sensor eine Liste mit sämtlichen Parametern nebst Einstellungen, die er aktivieren beziehungsweise deaktivieren oder bei denen er Werte in Untermenüs eingeben oder ändern kann.

Die Steuerbefehle, mit denen Sensor-Parameter eingelesen, Änderungen verworfen oder in den Sensor geschrieben werden, stehen als Icons zur Verfügung. Damit der Benutzer nicht jedes Mal durch die Parameter-Liste scrollen muss, um sich bestimmte Kenngrößen für einen Sensor anzeigen zu lassen, kann er sie in einer Favoritenliste zusammenfassen; wichtige Werte können auf der Startseite des Gerätes angezeigt werden.

Prüfen, überwachen, parametrieren

Der Smart Configurator gibt dem Service-Techniker Zugriff auf Diagnoseinformationen wie Betriebsstunden, Anzahl der Detektionen, Betriebszyklen und Alarmmeldungen. Mit dem Adapterkabel lassen sich IO-Link Sensoren an den Maschinen und Anlagen mit dem Smart Configurator Point-to-Point verbinden; der Techniker liest Parameter und Prozessdaten aus und kann gegebenenfalls nachjustieren. Er kann den Status von Sensoren in der Anwendung abrufen und dabei die aktuelle Temperatur sowie Prozessqualität und Prozessdaten prüfen.

Die IO-Link-Sensoren werden einer Leistungsprüfung unterzogen; Werte können in der Anwendung korrigiert oder der Sensor bei Bedarf ausgetauscht werden. Der Techniker scrollt durch die Parameter-Liste und ändert Schaltpunkt, Schaltabstand, Zeitfunktionen, Ausgabeart und Schaltfunktionen und passt sie an die jeweiligen Prozessanforderungen an.

Mobiler Service

Mit dem Smart Configurator werden Diagnose und Parametrierung von IO-Link-Sensoren mobil. Service-Techniker haben vor Ort Zugriff auf alle vom Sensor-Hersteller zur Verfügung gestellten Informationen und können Änderungen und Anpassungen unmittelbar vornehmen.

Bildergalerie

  • Sensoren mit Gewinde werden auf die passende Buchse an der abgewinkelten Oberseite des Smart Configurators aufgesteckt. Der Service-Technikern erhält dann Zugriff auf Parameter, Prozessdaten und Diagnoseinformationen.

    Sensoren mit Gewinde werden auf die passende Buchse an der abgewinkelten Oberseite des Smart Configurators aufgesteckt. Der Service-Technikern erhält dann Zugriff auf Parameter, Prozessdaten und Diagnoseinformationen.

    Bild: Carlo Gavazzi

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