Bedarf und Möglichkeiten Länderübergreifendes Wasserstoffnetz Mitteldeutschland geplant

Im Rahmen der von der DBI Gas- und Umwelttechnik und Infracon zu erstellenden Studie werden dazu potenzielle Nutzer von insbesondere grünem Wasserstoff in Mitteldeutschland ermittelt.

Bild: iStock, sakkmesterke
22.06.2021

Die Metropolregion Mitteldeutschland, das Wasserstoff-Netzwerk Hypos und mehr als ein Dutzend regionaler Partner haben ein Konzept für ein umfassendes Wasserstoffnetz in der Region in Auftrag gegeben. Die Studie untersucht unter anderem den zukünftigen Bedarf regionaler Unternehmen an grünem Wasserstoff und potenzielle Erzeugerquellen.

„Aktuell wird bundesweit viel über potenzielle Wasserstoffmodellregionen diskutiert. In Mitteldeutschland sind wir bereits seit Jahrzehnten eine funktionierende Wasserstoffregion mit etablierten Wertschöpfungsketten, die zudem mit der Wasserstoffpipeline im Mitteldeutschen Chemiedreieck über ein bundesweites Alleinstellungsmerkmal verfügt“, betont Jörn-Heinrich Tobaben, Geschäftsführer der Metropolregion Mitteldeutschland und Vorstandsmitglied des Wasserstoff-Netzwerkes Hypos.

„Die jetzt gestartete Studie zum Aufbau eines Wasserstoffnetzes Mitteldeutschland ist das Ergebnis konkreter Bedarfe industrieller Großanwender in der Region und greift die bereits in der Planung und Umsetzung befindlichen Vorhaben auf. Mit der durch zahlreiche Partner länderübergreifend geplanten Untersuchung setzen wir als Region gemeinsam neue Impulse für die erfolgreiche Gestaltung der Energiewende und die wirtschaftliche Zukunft des Standorts Mitteldeutschland“, so Jörn-Heinrich Tobaben weiter.

Konzept wird erstellt

Im Rahmen der von der DBI Gas- und Umwelttechnik und Infracon zu erstellenden Studie werden dazu potenzielle Nutzer von insbesondere grünem Wasserstoff in der Region Leipzig-Halle, im Umfeld der Chemieparks Leuna, Schkopau und Bitterfeld-Wolfen, am Standort Zeitz, in der Tagebauregion Profen, in Grimma und Chemnitz und deren Bedarfe ermittelt.

Darüber hinaus wird die Untersuchung ein Konzept für ein mitteldeutsches Wasserstoffnetz zwischen den Standorten sowie dem zukünftigen Wasserstoffspeicher in der Salzkaverne Bad Lauchstädt erstellen.

In weiteren Arbeitspaketen widmet sich die Machbarkeitsstudie der Erfassung potenzieller Quellen für die Erzeugung von grünem Wasserstoff in der Region wie Windparks und Photovoltaikanlagen und untersucht Ansätze für die wirtschaftliche Tragfähigkeit und die Finanzierung des länderübergreifenden Infrastrukturvorhabens.

Projektpartner

Die von der Metropolregion Mitteldeutschland koordinierte Machbarkeitsstudie wird von mehr als einem Dutzend regionaler Akteure und Unternehmen unterstützt und fachlich begleitet. Zu den Kooperationspartnern gehören BMW Group Werk Leipzig, DHL Hub Leipzig, Siemens, VNG, Südzucker-Gruppe, Flughafen Leipzig/Halle, Leipziger Gruppe, Stadtwerke Halle, MIBRAG Mitteldeutsche Braunkohlengesellschaft, MITNETZ Mitteldeutsche Netzgesellschaft Ga, Ontras Gastransport, Eins energie in sachsen und die Stadt Leipzig.

Die Ergebnisse der Untersuchung werden im Spätherbst 2021 der Öffentlichkeit vorgestellt.

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