Sauberes Wasser für Hanoi Europas größte Pumpen gehen nach Vietnam

GRUNDFOS GmbH

Das Wasserwerk Song Duong versorgt rund drei Millionen Bürger in Vietnam mit sauberem Wasser.

Bild: Grundfos
26.02.2020

Im Norden von Vietnam sollen unterirdische Wasserressourcen durch aufbereitetes Oberflächenwasser aus dem Fluss Duong ersetzt werden. Der Grund: Das unterirdische Wasser ist stark verschmutzungsgefährdet, was die Gesundheit der damit versorgten Bürger schädigen könnte. Am Projekt beteiligt sind unter anderem die bislang größten in Europa gebauten Pumpen.

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Das Projekt Song Duong Water Treatment Plant hat zum Ziel, die Lebensbedingungen von Bürgern im Norden Vietnams zu verbessern. Dabei sollen die dortigen verschmutzungsgefährdeten Wasserressourcen im Untergrund durch aufbereitetes Wasser aus dem Fluss Duong ersetzt werden.

Das betroffene Wasserwerk des Betreibers Aqua One versorgt rund ein Drittel der Bürger von Hanoi und der umliegenden Gemeinden – insgesamt etwa drei Millionen Menschen – mit sauberem Wasser. Das Werk soll in Zukunft weiter ausgebaut werden und seine volle Kapazität nach 2030 erreichen. Geplant sind dann täglich 1,2 Millionen m3 Wasser.

Das gesamte technische Equipment für das Projekt stammt dabei aus Europa. Da es hohe Anforderungen an Qualität und Effizienz erfüllen musste, wurde dessen Tauglichkeit vom weltweit aktiven Zertifizierungsunternehmen SGS mit der EDGE-Zertifizierung bestätigt. Zur Ausrüstung gehören auch einstufige Kreiselpumpen mit horizontal geteiltem Gehäuse – sogenannte Split-Case-Pumpen – von Grundfos.

Eigenschaften der Split-Case-Pumpen

Die Pumpen hat Grundfos speziell für Anwendungen in der Wasserversorgung konzipiert. Sie fördern als Baureihe LS bis zu 12.000 m3/h.

Einen wirtschaftlichen Betrieb sollen die Geräte mit einem großen Wirkungsgradbereich und sehr niedrigem NPSH-R-Wert (2 bis 5 m) sicherstellen – auch wenn der tatsächliche Durchfluss vom vorgesehenen Betriebspunkt abweicht. Laut dem Hersteller weisen die LS-Pumpen nicht nur beim Nennförderstrom einen sehr hohen hydraulischen Wirkungsgrad von 88 bis 91,5 Prozent auf, sondern auch in Teillast. Der tatsächliche Durchfluss kann hierbei um ±20 Prozent vom Nenndurchfluss abweichen.

Diese Eigenschaft ermöglicht eine hohe Effizienz auch bei einem Parallelbetrieb der Pumpen; dieser bietet Varianz des Förderstroms bei gleicher Förderhöhe. LS-Pumpen sind mit Fördervolumina zwischen 10 und 12.000 m3/h und Förderhöhen bis 160 m verfügbar. Die Motorleistung reicht von 37 bis 2.240 kW.

Konkrete Anwendung in Vietnam

Im Wasserwerk Song Duong hat Grundfos im Auftrag der Strabag Wien fünf LS-Pumpen mit einem Fördervolumen von je über 5.000 m3/h und Motorleistungen von 400 beziehungsweise 1.021 kW installiert. Sie sind mit Vibrationssensoren und Temperaturfühlern der Reihe PT 100 in den Lagern ausgestattet. Die Motoren und Frequenzumformer steuerte ABB bei.

Ein SCADA-System überwacht und steuert die installierten Pumpen und gewährleistet so die zuverlässige Versorgung der Bürger mit sauberem Wasser. Die Anforderungen an die Wasserqualität durch das vietnamesische Ministerium für Gesundheit und entsprechende europäische Wasserstandards werden dabei eingehalten.

„Das waren die bisher größten in Europa gebauten Pumpen“, sagt Stefan Klinger, Vertriebsdirektor Wasserwirtschaft DACH bei Grundfos. Die Herausforderung bestand darin, dass die Pumpen ein europäisches Ursprungszeugnis benötigten. „Die komplette Montage von Motor, Hydraulik und Grundplatte erfolgte bei Grundfos in Ungarn. Weil unser dortiger Prüfstand zu klein ist, hat das Prüflabor Cetim in Frankreich den Third-Party-Test durchgeführt“, ergänzt Klinger.

Bildergalerie

  • Die LS-Pumpen, die für das Projekt nach Vietnam geliefert wurden, sind die bislang größten in Europa gebauten Pumpen.

    Die LS-Pumpen, die für das Projekt nach Vietnam geliefert wurden, sind die bislang größten in Europa gebauten Pumpen.

    Bild: Grundfos

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