Corona-Test mit kollaborativer Robotik Abstrich-Roboter arbeitet in automatischer Teststation

Das Wattestäbchen für den Abstrichtest steckt der Roboter vorsichtig durch den Plastikaufsatz.

Bild: Item
29.07.2021

Noch sicherere und zuverlässigere PCR-Tests: Die weltweit erste robotergetriebene Corona-Teststation von Franka Emika aus München führt im Rahmen von Corona-Schnelltests selbstständig Nasen- und Rachenabstriche durch. Die Baureihe X aus dem Item-MB-Systembaukasten ist fester Bestandteil der Teststation und findet in der Rahmenkonstruktion Einsatz.

Zentraler Akteur der Teststation ist der Abstrich-Roboter „SR-NOCS“ (= „Swab Robot for Naso- and Oropharyngeal Covid-19 Screening“). Er wurde von Franka Emika, einem Unternehmen für intelligente Roboterassistenten, entwickelt und führt selbstständig Nasen- und Rachenabstriche für Schnelltests durch. Die vom Roboter durchgeführten Tests erhöhen nicht nur den Infektionsschutz, wegen seiner durchgängigen Einsatzfähigkeit und intuitiver Bedienung ist er auch eine Entlastung für das medizinische Personal.

Für die Konstruktion des Rahmens der robotergetriebenen Corona-Teststation setzt Franka auf die Baureihe X aus dem Item-MB-Systembaukasten. Die Profile X eignen sich aufgrund der geschlossenen Oberfläche und des Materials ideal für hygienesensible Anwendungen und sind der perfekte Kandidat für Reinraum-Anwendungen.

Patient gibt dem Roboter das Startsignal

Der SR-NOCS befindet sich in einer rundum abgeschlossenen Kabine und ist durch zwei Plexiglasscheiben vom Patienten getrennt. In der vorderen Scheibe befindet sich eine nach jedem Test austauschbare Einlassung, durch die der Roboter einen Aufsatz aus Plastik befestigt.

Sein menschlicher Kollege, der sich auf der gegenüberliegenden Seite der Kabine befindet, reicht ihm das Wattestäbchen für den Abstrichtest. Diesen steckt der SR-NOCS durch den Plastikaufsatz. Den Startschuss für den Nasen- und Rachenabstrich gibt der Patient über ein Fußpedal.

Der Roboter besitzt einen Tastsinn, der dem menschlichen nicht nur verblüffend ähnelt, sondern sogar überlegen ist. Signale können dank einer Art künstlichen Gehirns interpretiert und Tätigkeiten erlernt werden. Daher ist der kollaborierende Roboter in der Lage, äußerst behutsam vorzugehen.

Verringertes Infektionsrisiko und gleichbleibende Qualität

Nach Durchführung des Corona-Tests wechselt der Roboter den Aufsatz aus und taucht die Finger seines Greifarms zur Desinfektion in ein Ultraschallbad. Durch diese kontaktlose Form des Corona-Tests, bei welcher der Roboter als Mittler zwischen Patient und Mitarbeiter fungiert, wird das Infektionsrisiko nahezu eliminiert.

Zugleich gewährleistet das standardisierte Verfahren eine gleichbleibende Qualität ohne mögliche Schwankungen der Tests. Den Vorgang kann der Patient zudem jederzeit abbrechen und wiederholen.

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