Messtechnik Oszilloskop im 2-GHz-Bereich

SIGLENT Technologies Germany GmbH

Die Bandbreite des Oszilloskop von Siglent kann erweitert werden, damit es auch für noch höhere Anforderungen geeignet ist.

Bild: Siglent
02.11.2021

Immer höhere Schalt- und Signalfrequenzen in elektronischen Geräten führen in der Folge zu steigenden Anforderungen an die Messtechnik. Zur akkuraten Vermessung dieser Signale ist die passende Bandbreite des Messgeräts eine Grundvoraussetzung.

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Der Oszilloskop-Hersteller Siglent Technologies hat ein weiteres Gerät seiner Performance-Serie eingeführt. Das neue Digital-Oszilloskop bietet eine maximale Bandbreite von 2 GHz. Die Abtastrate des Gerätes liegt bei 5 GS/s pro Kanal. Ergänzend hierzu wurde ESR (Enhanced Sample Rate), eine Interpolationstechnik, implementiert. Hierbei wird die Abtastrate auf 10 GS/s pro Kanal erhöht und damit die Qualität der erfassten Signale erheblich verbessert.

Um eine hohe Signalintegrität zu erreichen, wurde viel Aufwand in die Optimierung investiert. Die Eingangsstufe wurde zum Beispiel hierfür neu entwickelt. Zu sehen ist dies an den guten Spezifikationen (SFDR > 45 dBc, Kanal-zu-Kanal-Isolation bis zu 70 dB, DC-Verstärkergenauigkeit ± 1,5 Prozent).

Durch diese Neuerung können auch kleinste Signale im vertikalen Einstellbereich von 500 µV genau erfasst werden. Weiterhin ist mit der HiRES-Funktionalität (HighResolution) eine Technik verfügbar, mit der die vertikale Auflösung mathematisch von 8 Bit auf bis zu 16 Bit verbessert werden kann. Auch dies verbessert die Genauigkeit der mit dem SDS6000A erfassten Signale.

Schnelle Fehlererkennung im Signal

Das Oszilloskop ist in den Bandbreiten 500 MHz, 1 GHz und 2 GHz erhältlich. Der Erfassungsspeicher ist standardmäßig 500 MPkte groß und wird auf einen, zwei oder vier Kanäle verteilt. Die Kurvenerfassungsrate kann im Sequenz-Modus bis zu 750.000 Kurven/s erreichen. Damit wird die Blindzeit verkürzt und selten auftretende Signale werden schneller sichtbar.

Zusammen mit dem digitalen Trigger und den vielen verfügbaren Triggerarten lassen sich Fehler im Signal schnell und effizient isolieren. Der Zonen-Trigger bietet hierbei besonders viel Flexibilität, da zwei Zonen individuell erstellt und positioniert werden können. Für detaillierte Analysen können erfasste Signale sowohl in X- und Y-Richtung gezoomt werden. Die weitere Signalanalyse kann mit der Vielzahl an implementierten Messfunktionen erfolgen. Für komplexe Berechnungen stehen vier Mathematik-Kanäle und ein umfangreicher Formeleditor zur Verfügung.

Wie bei allen Siglent-Oszilloskopen sind auch in dieser Serie die „History“-Funktion, Maskentest, Bode Plot und eine Reihe von seriellen Bus Dekodern (I2C, SPI, UART, CAN, LIN) als Standard inkludiert. Optional kann das SDS6000A um 16 Digitalkanäle und einen Funktionsgenerator (25 MHz) erweitert werden. Zusätzlich stehen noch weitere serielle Bus-Dekoder (CAN-FD, FlexRay, MIL1553, I2S, SENT, Manchester) zur Auswahl. Weitere funktionale Ergänzungen sind Augendiagramm- und Jitter-Analyse. Beide Funktionen unterstützen den Entwickler bei der Analyse und Optimierung von digitalen Datensignalen.

Einfache Bedienung

Der große 12-Zoll-Touchscreen bietet ausreichend Platz um mehrere Signale gleichzeitig und übersichtlich darstellen zu können. Dies ermöglicht die Korrelation von verschiedenen Signalen oder Ereignissen und Funktionszusammenhänge zu finden. Das Short-Cut-Menü hilft bei der Konfiguration und bietet schnellen Zugriff auf die wichtigsten Funktionen.

Das Gerät unterstützt externe Maus und Tastatur und kann per Webinterface vom PC aus, gesteuert werden. Ein externer Monitor kann per HDMI angeschlossen werden. Eine optionale Micro-SD-Card bietet viel Platz zur Sicherung der erfassten Daten. Die Bandbreite kann per Software erweitert werden, sodass das Oszilloskop mit den steigenden Anforderungen mitwachsen kann und das initiale Investment gesichert ist.

Alle Leistungsparameter dieser Neuerscheinung belegen die kontinuierliche Weiterentwicklung von Siglent. Das SDS6000A ist das zweite Mitglied der „A-Linie“ und in nächsten 15 Monaten werden einige weitere Geräte der A-Line folgen.

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