Erweiterte Funktionalität Condition Monitoring für eine ganzheitliche Maschinenüberwachung

Durch die Integration der Funktionalitäten in ein einziges System wird die bestehende Kommunikations- und Sicherheitsinfrastruktur mitgenutzt.

Bild: Bachmann electronic
29.08.2018

Das neue Condition Monitoring Modul AIC214 und ihre überarbeitete Software ermöglichen es dem Betreiber, mehr Funktionen von Windkraftanlagen zu überwachen. Zusätzliche Features sorgen für die sichere und kontinuierliche Erfassung von Turbinendaten und für die Online-Bestimmung der Rotorunwucht.

Das neue AIC214 Condition Monitoring Modul von Bachmann verfügt über eine Reihe von Zusatzfunktionen, welche die Anwendungsmöglichkeiten erweitern. Der Ringpuffer bildet die Basis für eine kontinuierliche, auf ein Hertz genaue Berechnung von Kennwerten basierend auf ISO-Normen und für eine lückenlose Überwachung der Anlage rund um die Uhr. Beides ermöglicht auch eine ergebnisabhängige Aufzeichnung von Messdaten ohne die Gefahr, dass Daten für das durchgängige Monitoring der Restnutzungsdauer fehlen. Das Modul beinhaltet drei zusätzliche IEPE-Kanäle, so dass bis zu zwölf Beschleunigungssensoren und zwei Drehzahlsensoren an die AIC214 angeschlossen werden können.

Es bietet zudem eine erweiterte Auswahl an einstellbaren Abtastraten und Filtern. Durch den 24bit Analog-Digital-Wandler verfügt das neue Modul über ein verbessertes Signal-Rausch-Verhältnis und eine Dynamik von über 95 Dezibel. Zugleich bringt Bachmann die schlankere Version AIC206 auf den Markt. Sie ist für vier IEPE-Beschleunigungssensoren und zwei Drehzahlsensoren ausgelegt und verfügt über die Funktionalität der AIC214 in einem kostenreduzierten Paket.

Alle relevanten Themen können überwacht werden

Mit Hilfe des Condition Monitoring Systems können Anlagenbetreiber alle relevanten Themen rund um ihre Windenergieanlagen identifizieren und überwachen. Die Software zur Ansteuerung der Condition Monitoring Module von Bachmann bietet die Möglichkeit, durch Plug-ins weitere Funktionen hinzuzufügen. Das macht das System flexibel und für zukünftige Anforderungen adaptierbar: "Es kommen viele nützliche Technologien auf den Markt, um Windkraftanlagen zu unterstützen.

Aber wenn jede Technologie ihre eigenen Kommunikationsanforderungen hat, bildet das eine Fehlerquelle bis hin zu einer potenziellen Sicherheitslücke für den Windpark", sagt David Futter, Produktmanager bei Bachmann Monitoring. Durch die Integration in ein einziges System wird die vorhandene Kommunikations- und Sicherheitsinfrastruktur auch für jede weitere Funktionalität genutzt. "Das ermöglicht Anlagenbetreibern eine ganzheitliche Betrachtung des Zustands ihrer Anlagen", argumentiert David Futter.

Ein einziger Sensor zur Messung der Rotorunwucht

Einer der ersten Plug-ins ist der Blade Unbalance Calculator. Er misst die Rotorunwucht mit einem einzigen zusätzlichen Beschleunigungssensor, einem 2D MEMS-Bewegungssensor, der in der Gondel eingebaut ist. Die Software verwendet ein mathematisches Modell des Turms, um aus den Messdaten die Massenunwucht und die aerodynamische Unwucht zu ermitteln. Die Berechnung fügt sich nahtlos in die normale Zustandsüberwachung ein und liefert so diese wertvollen Zusatzinformationen über das bestehende System.

Das Bachmann-Team arbeitet derzeit an einem weiteren Feature: Ein Sensor, der für die Rotorblattüberwachung vorgesehen ist. Besucher des Global Wind Summit in Hamburg werden die ersten Ergebnisse betrachten können. Dieser Sensor erkennt unter anderem die Biegung des Rotorblattes. Damit ist er einsetzbar für die Detektion von Eis, für die Überwachung von Ermüdungsbelastungen und für die individuelle Rotorblattsteuerung, die sogenannte individual pitch control IPC.

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  • Das Modul AIC214 ermöglicht es dem Betreiber, mehr Funktionen zu überwachen .

    Das Modul AIC214 ermöglicht es dem Betreiber, mehr Funktionen zu überwachen .

    Bild: Bachmann Electronic

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