Das anhaltende Wachstum der Robotik-Branche ist unter anderem auf den Einsatz neuer Technologien zurückzuführen, etwa im Bereich der Sensorik, Datenübertragung und Steuerungstechnik. Noch vor wenigen Jahren erforderte der Einsatz von konventionellen Industrierobotern erhebliche Investitionen, großen Programmieraufwand und viel Platz für Roboter und Sicherheitsvorrichtungen. Heute ist im Markt eine Verschiebung hin zu kleineren, kollaborativen Robotern (Cobots) festzustellen. Diese können in der Produktion viele Aufgaben übernehmen und die Arbeiter bei schweren oder monotonen Aufgaben gut unterstützen.
Robotik in kleineren Unternehmen auf dem Vormarsch
Cobots benötigen keine Schutzzäune und lassen sich einfacher in bestehende Arbeitsbereiche integrieren, was insbesondere bei sehr beengten Raumverhältnissen von Vorteil ist. Ihre Programmierung ist in der Regel nicht besonders komplex oder aufwändig und die Integration in den Produktionsprozess gelingt in wenigen Tagen oder sogar Stunden anstatt in Wochen. Einfachere und kleinere Roboter sind mittlerweile auch für kleinere und mittlere Unternehmen (KMU) interessant und sie kommen dort immer häufiger in der Produktion und Intralogistik zum Einsatz.
Anwendungen wie Pick-and-Place oder die Beschickung von Maschinen können wesentlich schneller und wirtschaftlicher realisiert werden. Noch vor wenigen Jahren schien der Einsatz von Robotertechnik für ein mittelständisches Unternehmen kaum denkbar. Aber da sich heute mit Cobots schon in kürzester Zeit eine automatisierte Produktion errichten lässt, sinken auch in Kleinstunternehmen und Startups die Barrieren für den Robotereinsatz.
Aus starren Anlagen werden flexible Fertigungs- und Montagezellen
Anstelle starrer Großserien-Anlagen werden derzeit immer öfter hochflexible Produktionszellen realisiert, die sich für Kleinserienaufträge eignen. Die große Flexibilität lässt sich auf den Einsatz von Cobots und autonomen Robotern zurückführen, aber auch auf die Sensorik, Konnektivität und Daten-Integration in Softwarearchitekturen, die einen reaktionsschnellen Echtzeit-Betrieb unterstützen. Alle Komponenten – vom Edge Sensor bis zum Cloud-Speicher – müssen hier möglichst nahtlos miteinander vernetzt werden.
Zukünftig wird es darum gehen, sogenannte Konnektivitäts-Plattformen mit einer fein orchestrierten Kommunikation einzusetzen. Die Plattformen sammeln alle Daten und führen sie in der Cloud zusammen. Die intelligente Nutzung der Daten, zum Beispiel durch die Robotersteuerung oder durch maschinelles Lernen, kann die Produktion der Zukunft flexibler, reaktionsschneller und effizienter machen, beispielsweise in robotergestützten Schleif-, Schweiß- oder Montageprozessen.
Große OEMs, wie Automobilhersteller, erkennen diese Vorteile. Jedoch wird es hier im Vergleich zu KMUs etwas länger dauern, bis sie diesen flexiblen Ansatz in die Praxis umsetzen und modularisierte Lösungen nutzen. Es würde bedeuten, dass jeder Aspekt ihrer Fertigung neu beleuchtet werden müsste. In kleineren Produktionsumgebungen ist es einfacher, eine Konnektivität zwischen vor- und nachgelagerten Prozessen zu realisieren und einzelne Module so zusammenzuführen, dass sie „organisch“ miteinander funktionieren. Deshalb ist zu erwarten, dass in naher Zukunft vor allem die KMUs die Innovationstreiber der Roboterbranche sind. TE sieht sich hier als Partner, damit in der Industrie 4.0 die vielversprechenden Potenziale einer robotergestützten Automatisierung schneller und effizienter genutzt wurden können.
Weitere Informationen finden Sie hier!