Ziel des Forschungsprojekts DC-Industrie ist, die Stromversorgung industrieller Anlagen über ein smartes, offenes Gleichstromnetz neu zu gestalten und die industrielle Energieversorgungsarchitektur zu digitalisieren. So entsteht das industrielle Energiesystem der Zukunft: ein gleichstrombasiertes Smart Grid.
„Von der heutigen Art der Energieversorgung muss sich ein gleichstrombasiertes Smart Grid grundsätzlich unterscheiden“, betont Gunther Koschnick, Geschäftsführer ZVEI-Fachverband Automation. „Nur so kann es den Ansprüchen nach mehr Energieeffizienz und Energieflexibilität in der industriellen Produktion genügen.“
Energieversorgung 4.0
Durch intelligente Netzsteuerung und integrierte Speicher kann die Produktion flexibel und robust auf schwankende Netzqualität und Energieangebote reagieren. Außerdem können erneuerbare Energien leichter eingebunden und Wandlungsverluste von Wechsel- in Gleichspannung vermieden werden. Energieeinsparungen ergeben sich unter anderem durch die einfachere Nutzung und Pufferung von Bremsenergie, dem sogenannten generatorischen Bremsen, in Gleichstromnetzen. „Hier trifft die Energiewende auf Industrie 4.0“, sagt Koschnick.
Gemeinsam für Gleichstrom
Die 15 Verbundpartner Siemens, Bauer Gear Motor, Baumüller, Bosch Rexroth, Daimler, Danfoss, Eaton, KHS, Lenze, LTI Motion, Weidmüller, Fraunhofer IISB, Fraunhofer IPA, Hochschule Ostwestfalen-Lippe, Universität Stuttgart arbeiten gemeinsam mit den elf assoziierten Partnern ABB Stotz-Kontakt, E-T-A Elektronische Apparate, Harting, Homag Group, Jean Müller GmbH Elektrotechnische Fabrik, Leoni Special Cables, Phoenix Contact, SEW-Power Systems, U.I. Lapp, Yaskawa und dem ZVEI an mehr Energieeffizienz und Energieflexibilität in der industriellen Produktion.