Kühlung mit Ammoniak und Abwärmenutzung Energieeffizientestes Rechenzentrum entsteht nahe Hamburg

ENGIE Deutschland GmbH

Spatenstich am 7. März 2024: Das neue Co-Location-Rechenzentrum von DataR entsteht in Zusammenarbeit mit Engie und Kähler Bau.

Bild: DataR
25.03.2024

Am Standort Rellingen arbeiten DataR und Engie derzeit an einem Co-Location-Rechenzentrum, das höchsten Ansprüchen an Betriebssicherheit, Effizienz und Nachhaltigkeit genügen soll. Es wurde nach dem Umweltzeichen „Blauer Engel“ zertifiziert – und ist nach aktuellem Stand das energieeffizienteste Rechenzentrum seiner Art in Deutschland.

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Energie- und Ressourceneffizienz spielen im Rechenzentrum der Zukunft eine entscheidende Rolle. Der Co-Location-Rechenzentrumsbetreiber DataR hat Engie nun mit dem Bau einer neuen Einrichtung in Rellingen nördlich von Hamburg betraut. Entwickelt und realisiert wird das Projekt zusammen mit Kähler Bau.

Das Rechenzentrum wird nach seiner Fertigstellung im März 2026 über eine Anschlussleistung von über 6 MW verfügen. Dann soll der TÜV Süd es auch nach der Verfügbarkeitsklasse VK-3 gemäß der europäischen Norm für Rechenzentren DIN EN 50600 zertifizieren. Bereits erhalten hat das Gebäude das Umweltzeichen „Blauer Engel DE ZU-228“, welches das Bundesumweltministerium für besonders umweltschonende Produkte und Dienstleistungen vergibt.

„Wir sind stolz, dass DataR eines der deutschlandweit energieeffizientesten Rechenzentren verwirklicht“, sagt Andreas Janker, Geschäftsführer bei DataR, anlässlich des Spatenstichs am 7. März 2024. „Mit Engie Deutschland haben wir genau den richtigen Partner an der Seite, um in unserer sensiblen digitalen Infrastruktur ein neues Level an Effizienz und Nachhaltigkeit zu erreichen.“

Natürliches Kältemittel in großem Maßstab

Das Rechenzentrum umfasst insgesamt 8.200 m2. Davon entfallen 2.500 m2 auf den White Space mit 25 Räumen, in denen die Server, Switches und Datenspeicherung untergebracht werden. Die übrige Fläche unterteilt sich in den Grey Space mit den Kälteanlagen, den Anlagen für die unterbrechungsfreie Stromversorgung und weiteren Betriebseinrichtungen sowie auf die Büroräume.

Die komplexe technische Ausrüstung, die von Engie konzipiert wurde und deren Installation das Team vor Ort während der kompletten Bauphase koordinieren und betreuen wird, umfasst unter anderem eine redundante Notstromversorgung (drei Anlagen à 3.500 kVA), wassergekühlte Kältemaschinen mit dem natürlichen Kältemittel Ammoniak und mit freier Kühlung (sechs Anlagen à 850 kW) und Trockenkühlgeräte (vier Anlagen à 2 MW). Damit ist es das erste Rechenzentrum in Deutschland, das in diesem Umfang ein natürliches Kältemittel (GWP = 0) verwendet.

Versorgung umliegender Gebäude mit Abwärme

Eine weitere Besonderheit ist die Abwärmenutzung vor Ort: Das Rechenzentrum wird mehrere Megawatt Abwärme bereitstellen, wodurch eine Wärmeversorgung der umliegenden Gebäude erzielt werden kann. Maximilian Busch, Leiter Sales & Engineering im Geschäftsbereich Building Technologies und bei Engie Deutschland verantwortlich für das Projekt, sagt: „Rechenzentren in Europa stehen vor der herausfordernden Aufgabe, bis 2030 klimaneutral arbeiten zu sollen. Unser Projekt mit DataR zeigt, dass das klimaneutrale Rechenzentrum selbst bei komplexen Voraussetzungen für jede Rechenzentrumsgröße absolut möglich ist – und nimmt damit Vorzeigecharakter für die Branche ein.“

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