. Nach sechs Städten und Gemeinden ist Steinburg der bundesweit erste Kreis, der den Titel erhält. Dena-Geschäftsführerin Kristina Haverkamp übergab die Urkunde am 26. Januar 2017 in Itzehoe an Steinburgs Landrat Torsten Wendt. Mit dabei waren die schleswig-holsteinische Energiewende-Staatssekretärin Dr. Ingrid Nestle sowie HanseWerk-Vorstand Udo Bottländer und der Geschäftsführer der Gesellschaft für Energie und Klimaschutz Schleswig-Holstein (EKSH) Stefan Sievers, deren Unternehmen bei der Einführung des EKMs unterstützt haben.
Gebäudesanierung, Blockheizkraftwerke und Fernwärme für Steinburg
Um das Zertifikat zu erhalten, hat Steinburg einiges in Sachen Klimaschutz geleistet: So werden nach und nach die kommunalen Gebäude energetisch saniert. Die Gebäudehüllen werden gedämmt, die Fenster und Heizungsanlagen erneuert. Hierbei setzt der Kreis vor allem auf Blockkraftheizwerke und den Ausbau von Fernwärmenetzen. Seit März 2016 gibt es ein Elektroauto als Dienstfahrzeug für die Mitarbeiter, ein weiteres ist geplant. Parallel dazu wird die Ladeinfrastruktur ausgebaut.
Systematisch Emissionen, Strom und Kosten sparen
Ein jährlicher Energiebericht soll das Energieeinsparpotenzial in den Handlungsfeldern Gebäude, Stromnutzung und Verkehr identifizieren. Von 2010 bis 2015 konnte Steinburg die CO2-Emissionen bereits um knapp 77 Tonnen reduzieren. Um das Thema weiter zu stärken, will der Kreis zukünftig ein Netzwerk aus Städten, Gemeinden, Ämtern, Institutionen und Unternehmen aufbauen.
Das EKM der Dena ermöglicht Kommunen, ihre Effizienzpotenziale Schritt für Schritt zu erschließen und langfristig Energie, CO2-Emissionen und Kosten zu sparen. Zur Anwendung gehören geeignete Organisationsstrukturen, ein energie- und klimapolitisches Leitbild, eine Analyse der energetischen Ausgangssituation sowie darauf aufbauende Energiesparmaßnahmen. Der systematische Ansatz stellt sicher, dass die energetischen Schwachstellen bei Gebäuden, bei der Stromnutzung, im Verkehrsbereich und im Energiesystem aufgedeckt und verbessert werden. In der Regel können Kommunen mit einem Energie- und Klimaschutzmanagement 10 bis 15 Prozent Energie einsparen. Nach drei Jahren sollten die umgesetzten Maßnahmen sowie der gesamte Managementzyklus im Rahmen einer Rezertifizierung überprüft werden.