3.060 gepflanzte Bäume – das ist das Äquivalent der CO2-Einsparung, die der Swiss Golf Park von nun an jährlich mit seiner neuen Dach-PV-Anlage erzielen soll. Die Fläche von 800 m2 ist vollständig mit Solarpanels des Schweizer Unternehmens Energeek bedeckt. Sie liefern nicht nur elektrischen Strom, sondern bilden die Grundlage für ein Geschäftsmodell mit mehreren Optionen, um die Solarenergie zu nutzen.
Jedes der 427 Module ist ein sogenanntes bifaziales Glas-Glas-Modul und misst in der Fläche 1,75 m x 1,1 m. Ausgestattet mit einer „Full-Black“-Optik liefert eine Einheit 385 Wp. Damit produziert die ganze Anlage 164 kWp, was pro Jahr (je nach Wetter) einer Stromproduktion von 150.000 bis 180.000 kWh entspricht.
Vorteil der Bifazialtechnik
Die Solarmodule von Energeek verfügen über zwei Schichten, die Sonnenenergie in elektrischen Strom umwandeln: eine für die direkte Einstrahlung auf der Vorderseite und eine für indirektes Licht auf der Rückseite. Anders als „normale“ Module, die mit einer lichtundurchlässigen Rückseitenfolie abgeschlossen sind, wird bei solchen bifazialen Modulen eine transparente Folie oder Glas als Rückseitenmaterial verwendet, sodass das photovoltaisch aktive Material Licht, das ungenutzt durch das Modul geht, sowie reflektiertes Licht aus der Umgebung auf der Rückseite nutzen kann. Auf diese Weise können bifaziale Module pro Fläche bis zu 30 Prozent mehr Ertrag erzielen als Module mit lichtundurchlässiger Rückseite.
Auf dem Dach des Clubhauses in Wädenswil werden die bifazialen Module bislang nur einseitig genutzt. In einer zweiten Phase will Energeek auf der Anlage aber zusätzlich sogenannte Solar-Tracker installieren. Das sind Masten, die auf einer Höhe von 2 bis 8 m 30 bis 40 Solarpanels tragen und die Position der Panels jeweils nach dem Sonnenstand ausrichten. So sollen sie über 60 Prozent mehr Strom als fix installierte Solarpanels produzieren. Bei den Solar-Trackern werden dann die vollen Fähigkeiten der bifazialen Panels genutzt.
100-prozentige Versorgung durch PV-Anlage
Mit der Strommenge, die auf dem Dach des Clubhauses produziert wird, kann die gesamte Infrastruktur der Golfanlage versorgt werden. Darüber hinaus bleibt eine Reststrommenge von 60.000 bis 90.000 kWh übrig, die in das Schweizer Grid/ZEV-Stromnetz eingespeist werden und somit Elektrizität für die Allgemeinheit liefern kann.