Das kürzlich entwickelte, 38 mm x 38 mm große TQMa8MPxL-Modul stellt alle Signal-Pins auf insgesamt 362 LGA-Pins zur Verfügung. Passend dazu wurde das Mainboard TQMBa8MPxL gezeigt, das mit allen üblichen Standardschnittstellen wie Ethernet und USB ausgestattet ist.
Mit diversen Funktionen, einer integrierten NPU mit bis zu 2,3 Tera Operations per Second (TOPS) und einer Image-Processing-Unit mit 2 x 187 Megapixel unterstützt die Neuentwicklung Applikationen, bei denen Künstliche Intelligenz, Machine Learning oder Vision zum Einsatz kommen. Für grafisch anspruchsvolle Anwendungen stehen ein Grafikprozessor und mehrere Grafikschnittstellen bereit.
Spezifikationen und Systemkomponenten
Das neue Modul ist mit einem 32 Bit breiten LPDDR4-SDRAM ausgestattet, der einen Speicherausbau von bis zu 4 GB erlaubt. Es verfügt zudem über eine industrietaugliche 3D-Embedded-Multimedia-Card (eMMC) mit bis zu 256 GB Speicher sowie einen Quad-SPI-NOR-Flashspeicher mit bis zu 256 MB. Weitere Systemkomponenten sind unter anderem eine externe Real-Time-Clock (RTC), ein User-EEPROM-Speicher sowie ein Temperatursensor mit integriertem EEPROM zur Speicherung von Moduldaten wie MAC-Adressen, Seriennummer und Modulvariante.
Für Anwendungsbereiche, die erhöhte Sicherheitsfunktionen benötigen, gibt es mit dem Security-Chip SE050 eine Bestückungsoption. Aufgrund der LGA-Technik ist das Modul direkt mit dem Mainboard verlötet und somit auch für Einsatzbereiche geeignet, die ein sehr flaches und robustes Design erfordern.
Mitgeliefert wird auch ein Linux-Board-Support-Package, das bereits verschiedene Funktionen für die Mainboard-Schnittstellen aufweist. So soll ein einfacher und unkomplizierter Entwicklungseinstieg möglich sein.
Details zum Mainboard
Das zum TQMa8MPxL entwickelte Mainboard misst 160 mm x 100 mm und bildet mit dem verlöteten Modul einen Single-Board-Computer, der zur Evaluierung des Moduls und als Referenz für ein eigenes Mainboard-Design dient. Zudem lässt sich das TQMBa8MPxL als industrietaugliches Basis-Board einsetzen.
In Sachen Schnittstellen verfügt der SBC über zweimal Ethernet, zweimal USB 3.0, einmal USB 3.0 OTB, zweimal CAN FD (galvanisch getrennt), Audio, HDMI, DP, Dual-LVDS sowie jeweils vier digitale 24-V-In-/Outputs zur Steuerung externer Peripheriegeräte. Hinzu kommen zwei analoge Inputs sowie ein M.2-PCI-Slot mit SIM-Karte, ein SD-Karten-Interface, drei User-LEDs und ein CSI-Interface mit zweimal vier Lanes.
Wegen der vielseitigen CPU lässt sich das Modul breit einsetzen, angefangen bei Kamera-Anwendungen über Medizintechnik, Gebäude- und Industrieautomation bis hin zur Maschinensteuerung. Auch Zugangskontrollen oder HMI-Steuerungen zählen zu möglichen Anwendungsgebieten.