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Solarenergie Route 66 wird erste Solarstrasse

publish-industry Verlag GmbH

Die sechseckigen Solarpanels werden direkt auf der Straße verlegt und bestehen aus hitzebeständigem Panzerglas.

08.08.2016

Teile der berühmten Route 66 sollen zur ersten öffentlichen Solarstraße umgebaut werden, plant die Firma Solar Roadways. Dazu wird eine Teilstrecke mit Solarpanels „gepflastert“.

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Das für Missouri zuständige Verkehrsministerium plant in Zusammenarbeit mit dem Start-Up Solar Roadways aus Idaho eine Strecke der Route 66 bis mit Photovoltaikplatten zu belegen. Das Projekt soll bis Ende dieses Jahres abgeschlossen sein. Die Firmengründer Julie und Brusaw Scott denken, dass eine Ausstattung aller amerikanischen Straßen und Parkplätze mit den Solarplatten mehr als den dreifachen Elektrizitätsverbrauch der USA im Jahr 2009 generieren könnten.

Die sechseckigen Solarpanels werden direkt auf der Straße verlegt und bestehen aus hitzebeständigem Panzerglas. Sie sollen dem Straßenverkehr standhalten und sogar mehr Funktionen bieten, als nur Elektrizität zu erzeugen.

Die Panels könnten beispielsweise mit LEDs ausgestattet werden und dadurch Straßenmarkierungen ersetzen. Werden die Panels im Winter beheizt, lässt sich das Vereisen der Straße vermeiden, die dadurch sicherer wird. Da die Solarpanels modulartig aufgebaut sind und einfach ausgetauscht werden können, sind sie außerdem einfacher zu reparieren als Asphaltschäden. Darüber hinaus arbeitet Solar Roadways an einer Idee, dass Elektroautos während der Fahrt auf der Solarstraße geladen werden könnten. Das ist derzeit aber noch Zukunftsmusik.

Die Firmengründer konnten bereits mehr als 2,2 Millionen Dollar durch Crowdfunding sammeln. Außerdem steuerte die Federal Highway Administration, eine Abteilung des US-Verkehrsministeriums, dem Unternehmen 100.000 Dollar zu. Das Verkehrsministerium selber gab darüber hinaus einen Zuschuss von 750.000 Dollar.

International ist das Interesse an den Solarplatten sehr groß. Auch Frankreich arbeitet schon länger an einem ähnlichen Projekt. Dort soll laut der Umweltministerin Ségolène Royal in den kommenden fünf Jahren eine 1.000 Kilometer lange Strecke mit Fotovoltaik-Elementen ausgestattet werden.

Es gibt viel Lob für die neuen, ernergieeffizienten Projekte. Kritiker bemängeln allerdings die hohen Kosten und die mögliche Anfälligkeit der Module. Aktuell scheint es noch sehr teuer und unökonomisch, weite Autobahnstrecken mit den Solarplatten auszustatten. Dies könnte sich aber unter anderem durch diverse Finanzierungen – sei es durch staatliche Investitionen oder durch Crowdfunding – ändern.

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