Das niederländische Unternehmen Goudsmit Magnetics aus Waalre stellt seit Kurzem eine steigende Nachfrage nach Magneten für die Zuckerindustrie fest. Das hängt mit der Freigabe des Zuckermarkt in Europa zusammen.
Wo Zucker produziert wird, fallen Eisenpäne
Die Aufhebung von Einschränkungen und die gestiegenen Anforderungen an Lebensmittelhersteller, die Zucker in ihren Produkten verarbeiten, haben zu einer steigenden Nachfrage nach Magneten geführt, die sowohl feine als auch gröbere Eisenteile aus Produktströmen herausfiltern. Dazu hat Goudsmit vor kurzem den reinigenden Cleanflow-Magneten entwickelt, der sowohl Eisen als auch rostfreien Stahl aus Zucker auffangen kann und Kapazitäten von bis zu 200 Tonnen/Stunde erreicht.
Pausenlos sauberer Zucker
Das System ist für den Einsatz in den ATEX-Zonen 20/22 geeignet und lässt sich reinigen, ohne den Produkstrom anzuhalten. Die Montage ist direkt unter dem Sieb, aber auch unmittelbar vor dem Verladen/Verpacken möglich. Der Cleanflow-Magnet kann einfach in vorhandene Produktionsprozesse eingebaut werden. Magnete helfen laut Goudsmit nicht nur dabei, Schadensersatzansprüche seitens der Verbraucher zu vermeiden - sie schützen die Maschinen auch vor dem Festlaufen durch Eisenverschmutzungen und verhindern so einen Produktionsstillstand.
Von der Ernte bis zur Trocknung
Neben Cleanflow-Magneten, die allerkleinste Teilchen ab 10 Mikrometer in der letzten Phase des Produktionsprozesses entfernen, sind mehrere Magnete erhältlich, die bei der Zuckerherstellung eingesetzt werden können.
Bei der Zuckerrübenernte auf dem Feld können bereits grobe Eisenteile in den Prozess gelangen. Um diese herauszufischen, werden Fangmagnete über die Zuführlinien außerhalb der Fabrik gehängt. Anschließend werden die Zuckerrüben gereinigt und in Stücke geschnitten. Wenn die Stücke über eine Fallleitung transportiert werden, trennen Schurrenmagnete die restlichen - sichtbaren - Eisenteile.
Im nächsten Prozessschritt werden die Rüben gekocht, wodurch Dick- und Dünnsaft entsteht. Aus dem Dicksaft wird durch weiteres Kochen und Zentrifugieren der Zucker kristallisiert und gelangt dann in die Trockenphase. Hier filtern Cleanflow-Magnete die feinsten Eisenverschmutzungen heraus. Diese sind mit bloßem Auge manchmal nicht sichtbar.
Magnet mit unersättlichem Eisenhunger
Bei der stetigen Reinigung wird der Magnet laut Goudsmit niemals mit Eisenteilchen gesättigt. Ein gesättigter Magnet verliert nämlich teilweise seine Funktion. Weil Kristallzucker gut strömt, reicht ein statisches System wie der ständig reinigende Cleanflow-Magnet aus. Ganz im Gegensatz zu Puderzucker. Dieser klebt nämlich häufig an den Stäben fest und erschwert die Durchströmung. Für schlecht strömende Produkte liefert Goudsmit rotierende Magnete.