Klimaneutrale Wärmeversorgung Unterstützung beim Kohleausstieg

Mit dem Projekt am Standort Reuter West, rückt Berlin näher an sein Ziel der Klimaneutralität. Das Projekt umfasst die technische Integration verschiedenster Teilprojekte und die Planung einer klimaneutralen Wärmeversorgung.

Bild: iStock, MyFortis
11.12.2023

Vattenfall Wärme Berlin hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 aus der Energieerzeugung aus Steinkohle auszusteigen und bis 2040 vollständig klimaneutrale Wärme zu erzeugen. Für die Betreiberin des mit über 2.000 km Netzlänge größten Fernwärmenetzes in Westeuropa ist die Umrüstung ihres größten Kraftwerksstandorts Reuter West in der Berliner Siemensstadt ein zentraler Eckpfeiler dieser Dekarbonisierungsstrategie. Als Generalplanerin ist die Iqony Solutions, eine Tochtergesellschaft von Essener Iqony, mit der Begleitung des Projekts beauftragt.

Ein wesentlicher Teil der Arbeit besteht dabei in der technischen Integration der verschiedenen Teilprojekte und der Planung einer neuen, klimaneutralen Wärmeversorgung.

Sie basiert auf der Nutzung von Abwärme, die aus einer benachbarten Abfallverwertungsanlage stammt, einem neuen Biomasse-Heizkraftwerk und gasbefeuerten Heißwassererzeugern, die perspektivisch auch mit Wasserstoff befeuert werden können.

Hinzu kommen ferner eine Klarwasserwärmepumpe, die an eine neue Reinigungsstufe eines benachbarten Klärwerks angeschlossen wird, die Integration von bereits bestehenden Elektro- und Gas-Heißwassererzeugern sowie ein noch in dieser Heizperiode in Betrieb gehender Wärmespeicher.

Technisch herausfordernd sind hier vor allem die hydraulischen Anpassungen an das bestehende Wärmenetz zur reibungslosen Einbindung der neuen Komponenten und die Realisierung der neu zu errichtenden Anlagen auf dem bestehenden Heizwerksgelände.

„Unsere Aufgabe ist es, ein Energiekonzept umzusetzen, das mit Hilfe eines möglichst geringen Emissionsaufkommens bis zu 400.000 Haushalte in Berlin verlässlich mit Wärme versorgen kann“, erläutert Andreas Dennewitz, der das Projekt bei Iqony verantwortet. Gemeinsam mit ihm arbeiten bei Iqony nicht weniger als 75 Kollegen an der Aufgabe.

Größter Berliner Energiestandort

Für die Vattenfall Wärme Berlin ist Reuter West der größte Erzeugungsstandort. Rechnerisch wird von hier aus rund ein Drittel der in Berlin insgesamt 1,4 Millionen an die Fernwärme angeschlossenen Haushalte versorgt.

Auch dies unterstreicht noch einmal die Relevanz und Bedeutung der Maßnahme für Vattenfall Wärme Berlin sowie die Stadt Berlin insgesamt. „Wir haben zur Erreichung unserer Klimaziele einen ehrgeizigen Dekarbonisierungsfahrplan aufgestellt. Die Transformation unseres Standorts Reuter West ist dabei ein wesentlicher Baustein. Deshalb freuen wir uns, dass wir mit Iqony einen erfahrenen Generalplaner haben gewinnen können, der uns mit seiner technischen Expertise auf unserem Weg begleitet und unterstützt“, sagt Christian Feuerherd, Vorstandsvorsitzender der Vattenfall Wärme Berlin.

Erfahrener und lösungsorientierter Planer Iqony verfügt über eine jahrzehntelange Erfahrung bei Planung, Bau und Betrieb komplexer energietechnischer Anlagen und Systeme. „Unsere Expertinnen und Experten sind darauf spezialisiert, für unsere Kunden und Partner passgenaue Energielösungen zu konzipieren und deren Realisierung zu begleiten. Das haben wir bei zahlreichen Projekten immer wieder unter Beweis gestellt. Dass wir unsere Kenntnisse nun auch bei einem so zentralen Vorhaben für das Gelingen der Wärmewende in der Bundeshauptstadt einbringen können, freut uns und macht uns auch ein wenig stolz“, sagt Dr. Ralf Schiele, COO von Iqony.

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