Update vom 19. November: Die SPS wurde jetzt komplett abgesagt.
Vor zwei Jahren fand die letzte SPS-Messe in Nürnberg statt. Nach einem Jahr Pause wollen dieses Jahr nun wieder die Größen der Automatisierungsbranche ihre neusten Produkte vorstellen und in den Austausch mit interessierten Kunden gehen. Doch dem könnte nun durch ein vierte Corona-Welle ein Riegel vorgeschoben werden.
Zwar gibt es von Seiten der Veranstalter bisher noch keine offizielle Meldung bezüglich einer Absage und nach aktuellem Stand geht man immer noch von einem Stattfinden unter 2G-Corona-Maßnahmen aus, doch die ersten größeren Unternehmen ziehen ihre Teilnahme zurück, beziehungsweise beschränken sich auf die parallel online stattfindende Online-Ausgabe der SPS-Messe.
Absage von Herstellern
Siemens wird dieses Jahr, auf Grund von der anhaltenden Corona-Pandemie nicht auf der SPS sein. Auf ihrer Internetseite lässt das Unternehmen verlauten, dass man diese Entscheidung sehr bedauert, doch die Verantwortung gegenüber Mitarbeitenden, Kunden und Partnern zu groß sei.
Mit dem Zitat „Das Wohl unser Mitarbeitenden und das Wohl unserer Kunden ist das Wichtigste“ sagt auch Harting seine physische Teilnahme an der SPS ab. Auf Grund der dramatischen Steigerungen bei den Corona-Infektionszahlen in Bayern, will das Technologieunternehmen ihre Kunden ausschließlich digital mit neusten Produktinformationen versorgen.
Aufgrund der Entwicklung des Infektionsgeschehens und dem in Bayern seit 11. November vorherrschenden Katastrophenfall zieht Phoenix Contact auch seine Teilnahme an der SPS zurück. Trotzdem wird man wie geplant bei „SPS on Air“ dabei sein. Das gab Ulrich Leideker, COO von Phoenix Contact, in einer Pressemeldung bekannt.
Zum Schutz ihrer Kunden, Mitarbeiter und Partner sagt auch Weidmüller seine physische Teilnahme an der SPS ab. Statt dessen wird es ein eigene Digital Conference vom 23. bis 26. November geben.
Ebenfalls wegen der Infektionszahlen zieht Beckhoff die Teilnahme an der Messe zurück. Das Unternehmen wird stattdessen vom 23. bis 26. November auf einer eigenen Livestream-Veranstaltung ihre neusten Produkte vorstellen.
Auch Sick hat sich dazu entschieden, nicht an der SPS teilzunehmen. Das Unternehmen begründete den Schritt damit, dem gesundheitlichen Schutz und der Sicherheit von Kunden und Mitarbeitern die höchste Priorität einräumen zu wollen. Obwohl Messen als Präsenzveranstaltungen als unersetzlich gesehen werden, lässt das Infektionsgeschehen die Teilnahme nicht zu.
Wago wird dieses Jahr auch nicht an der SPS teilnehmen. Dies gab das Unternehmen in einer Pressemitteilung bekannt. Als Grund dafür gab man an, dass der Gesundheitsschutz der Mitarbeiter an höchster Stelle steht. Gleichzeitig wird von einer digitalen Alternative, Anfang des nächsten Jahres, gesprochen, wo man seine neuste Automatisierungslösungen vorstellen will.
Sicherheit geht vor: Pilz sagt seine Messepräsenz in Nürnberg ab. Susanne Kunschert, Geschäftsführende Gesellschafterin bei Pilz, erklärt: „Die steigenden Infektionszahlen der letzten Tage ließen uns keine Wahl. Ganz schweren Herzens haben wir nun entschieden, nicht auf dem Messegelände in Nürnberg auszustellen.“ Pilz wird auf der Online-Version der Messe „SPS on air“ weiterhin sein digitales Angebot beibehalten.
Turck sagt seine Vor-Ort-Beteiligung an der SPS ab. Damit folgt das Unternehmen den Empfehlungen des Robert Koch-Instituts (RKI), das in seinem jüngsten Wochenbericht dringend dazu rät, „größere Veranstaltungen möglichst zu meiden“. An der begleitenden digitalen „SPS on Air“ nimmt das Unternehmen wie geplant teil.
Nun hat auch Schneider Electric seine physische Teilnahme an der SPS für dieses Jahr abgesagt. „Angesichts des aktuellen Covid-19-Infetkionsgeschehens wird der Tech-Konzern sein IIoT-fähiges Hard- und Softwareportfolio für industrielle Anwendungen in diesem Jahr rein digital präsentieren“, gibt das Unternehmen über eine Pressemeldung bekannt.
Pepperl + Fuchs sagt seine Teilnahme zum Schutz seiner Mitarbeiter ab. Auf der von ihnen veranstalten „Digital Expo“ bekommt man jedoch trotzdem die neusten Automatisierungslösungen aus dem Hause Pepperl + Fuchs zu sehen.
Auf ihrer Internetseite hat nun auch Rittal ihre Präsenz, auf Grund der aktuellen Corona-Situation, auf der SPS-Messe abgesagt. Eplan, ebenfalls ein Unternehmen der Friedhelm Loh Group, verzichtet ebenfalls auf die Messepräsenz.
Auch ABB zieht Konsequenzen: aus einem Gefühl der aus der Verantwortung für alle Besucher und unsere Mitarbeiter heraus sagt das Unternehmen die physische Teilnahme ab. Im digitalen Raum wird ABB die SPS weiterhin begleiten. Das zu ABB gehörende Unternehmen B&R hat die Teilnahme an der SPS 2021 ebenfalls abgesagt. „Mit dieser Entscheidung wollen wir einen Beitrag zur Eindämmung der Pandemie leisten und die Gesundheit unserer Mitarbeiter, Kunden und Partner bestmöglich schützen“, sagt Markus Sandhöfner, Geschäftsführer von B&R Deutschland.
Lapp sagt ebenfalls die physische Teilnahme ab: „Den Entschluss, kurzfristig unsere Teilnahme zurückzuziehen, haben wir aufgrund unserer Verantwortung gegenüber unseren Mitarbeitenden getroffen“, so Matthias Lapp, CEO.
Auch Endress+Hauser hat die physikalische Teilnahme an der Fachmesse abgesagt.
SEW-Eurodrive gibt soeben bekannt, nach sorgfältiger Prüfung der aktuellen Corona-Lage ebenfalls nicht auf der SPS in Nürnberg vor Ort auszustellen. „Die aktuellen Fallzahlen und die damit verbundene Empfehlung des RKI, Großveranstaltungen zu meiden, lässt uns leider keinen Spielraum, um Sie, unsere Kunden, Partner, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bestmöglich zu schützen“, ergänzt das Unternehmen.
Folgende weitere Unternehmen haben ebenfalls ihre physische Teilnahme an der SPS abgesagt:
Jumo
Escha
Baumer
Wittenstein
Lütze
Kübler
EtherCAT Technology Group
Codesys Group
Wöhner
Binder
Bosch Rexroth
Microsoft
SMC
Lenze
Softing
Pflitsch
WSCAD
KEB Automation
TÜV Süd
Dunkermotoren
Ebm-papst
Schaeffler
Schunk
TTTech Industrial
Analog Devices