Fabriken der Zukunft Rockwell und Nvidia kooperieren bei KI in der Fertigung

In der Fertigung steigt die Nachfrage nach intelligenter und zukunftsfähiger Automatisierungstechnik. Diese Nachfrage wollen Rockwell und Nvidia künftig bedienen.

Bild: iStock, kynny
03.04.2024

Den Einsatz Künstlicher Intelligenz in der Produktion erweitern und Kunden die Entwicklung digitalisierter Fabriken ermöglichen: So lautet das gemeinsame Ziel von Rockwell und Nvidia. Die Unternehmen haben nun eine Partnerschaft vereinbart, um KI breitflächig in die Industrie zu bringen. Dabei werden Cloud APIs von Nvidia in eine Digital-Twin-Anwendung von Rockwell integriert.

Die Fertigungsindustrie ist ein Wirtschaftszweig mit einem globalen Umsatz von rund 15 Milliarden US-Dollar (circa 13,84 Milliarden Euro). Rockwell plant, diese Branche weiterzuentwickeln, damit zukunftsfähige Produktionsstätten entstehen können, in denen sich industrielle Prozesse leichter digitalisieren lassen. Daran wirkt künftig auch Nvidia mit: Die beiden Partner haben auf der Nvidia GTC, einer globalen KI-Konferenz vom 18. bis 21. März 2024 in San Jose, ihre Zusammenarbeit vorgestellt.

„Unsere Zusammenarbeit mit Nvidia wird dazu beitragen, die Zukunft industrieller Abläufe zu beschleunigen und einen Mehrwert für unser gesamtes Software-, Hardware- und Service-Portfolio zu schaffen – von der Cloud bis zur Fabrikhalle“, sagt Jordan Reynolds, Vice President Artificial Intelligence and Autonomy bei Rockwell.

Aufbau digitaler Zwillinge

Eine kürzlich von Rockwell durchgeführte Kundenumfrage zeigt, dass Hersteller KI für die wichtigste Funktion halten, um zukünftig große Geschäftsergebnisse zu erzielen. So erwarten 83 Prozent der Befragten, dass sie im Jahr 2024 GenAI in ihren Betrieben einsetzen werden.

Fabriken der Zukunft werden über verbesserte Sensorik im maschinellen Sehen, beschleunigte Rechenleistungen in Steuerungssystemen, fortschrittliche Simulationen mit lernenden Agenten, autonome mobile Roboter (AMRs) und generative KI-Anwendungen verfügen, um die Informationsbeschaffung des Bedienpersonals zu verbessern. Im Zuge der Zusammenarbeit mit Nvidia wird Rockwell die Programmierschnittstellen der Nvidia-Omniverse-Cloud weiter in seine Digital-Twin-Anwendung Emulate3D integrieren, um Anwendern Kompatibilität, Live-Zusammenarbeit und physikbasierte Visualisierung im industriellen Maßstab bereitzustellen. Damit können sie digitale Zwillinge von Produktionssystemen entwerfen, entwickeln und betreiben.

Hohe Nachfrage nach intelligenter Automatisierung

Im Rahmen der Zusammenarbeit wird Nvidia zudem offizielles Mitglied in Rockwells PartnerNetwork. Das bedeutet, dass Rockwell-Kunden die Anwendungen von Nvidia nutzen können, um ihre Abläufe widerstandsfähiger, flexibler und nachhaltiger zu gestalten.

Der Mangel an Arbeitskräften und der Bedarf an mehr Effizienz führen zu einer erhöhten Nachfrage nach intelligenter Automatisierungstechnik und Robotik in der Fertigung sowie Logistik. Durch die Entwicklung auf Basis der Nvidia-Robotikplattform für Edge AI will Rockwell – nicht zuletzt auch im Hinblick auf die jüngste Übernahme von Otto Motors – dazu beitragen, AMRs und Prozessautomatisierungsanwendungen für Industriekunden leichter verfügbar zu machen.

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