Hackathon zur Industrie 4.0 Studenten entwickeln Geschäftsmodelle für Igus

igus GmbH

Igus war Förderer des ersten Hackathons von Innovation Hub Bergisches RheinLand, in dem Studenten digitale Servicemodelle für das Unternehmen entwickelten.

Bild: Igus
14.06.2023

Studierende der TH Köln haben im Rahmen des Innovation Hub Bergisches Land neue nutzungsbasierte Geschäftsmodelle für die Firma Igus entwickelt. Der Hackathon fand in Kooperation mit Unternehmen und Start-ups aus der Umgebung statt und sollte junge Talente im Bereich der digitalisierten Industrie fördern.

Durch das IoT und Technologien wie Künstliche Intelligenz entstehen neue Chancen, Industriekunden mit smarten Produkten und Services anzusprechen. Der erste Hackathon des Vereins Innovation Hub Bergisches Land stand im Zeichen dieser Entwicklung: Studenten konzipierten hierin Lösungen für konkrete Anwendungsfälle. Beteiligt war unter anderem der Motion-Plastics-Spezialist Igus.

Mit seinen sogenannten Smart Plastics für die intelligente Zustandsüberwachung und vorausschauende Wartung bewegter Maschinenbauteile bietet Igus Hardware an, um Anlagen Industrie-4.0-fähig zu machen. Mit der zunehmenden Digitalisierung entstehen dabei auch neue Potenziale für datenbasierte Smart Services wie Pay-per-Use-Modelle, die sich individuell auf die Bedürfnisse und Anforderungen von Kunden zuschneiden lassen. Daher verfolgt Igus das Ziel, sein Angebot für smarte Sensorik mit nutzungsbasierten Servicemodellen zu erweitern. Um das Innovationspotenzial hier voll auszuschöpfen, setzt Igus auch auf externe Partner – wie zum Beispiel die TH Köln und den Verein Innovation Hub Bergisches RheinLand.

Win-Win-Situation für Unternehmen und Studierende

Der InnoHub-Hackathon war Teil der interdisziplinären Projektwochen der TH Köln und fand in Kooperation mit Unternehmen und Start-ups aus der Umgebung statt. Studierende aus den Bereichen Ingenieurwesen und Informatik bekamen die Möglichkeit, sich einer praktischen Herausforderung eines regionalen Unternehmens zu widmen – methodisch betreut und mit der fachlichen Expertise der Projektvertreter. Das Ziel: Lösungen, Ideen, Konzepte oder Prototypen für bestimmte Problemstellungen zu entwickeln. Oder wie im Fall von Igus: neue Geschäftsmodelle für Smart Plastics, die über das reine Verkaufsgeschäft hinausgehen.

„Wir möchten junge Talente bewusst fördern und sie ermutigen, die digitale Zukunft der Industrie mitzugestalten“, sagt Richard Habering, Leiter Geschäftsbereich Smart Plastics bei Igus. „Im Gegenzug erhalten wir einen frischen Out-of-the-Box-Blick und neue Impulse. Eine Win-Win-Situation. Die Studierenden haben uns wirklich hilfreichen Input für kundennahe After-Sales-Dienstleistungen gegeben.“

Dr. Eike Permin, Professor für Digitale Produktion an der Fakultät für Informatik und Ingenieurwissenschaften der TH Köln, ergänzt: „Im Rahmen des Hackathons konnten die Studierenden wertvolle Erfahrung sammeln und sich beweisen. Es wurde intensiv an den Projekten gearbeitet, aber auch Austausch, Fachwissen und Spaß kamen nicht zu kurz. Formate wie dieses bieten viel Potenzial, um gemeinsam innovative Lösungen für die digitale Zukunft zu entwickeln.“

Instandhaltung auf einem neuen Level

Die Konzepte der Studierenden zeigen, wie viel Potenzial in einem nutzungsbasierten Leistungsangebot steckt. Zur Hannover Messe 2023 hat Igus erstmals ein Konzept vorgestellt, das den Produktservice des Unternehmens mit moderner Sensortechnologie vereint. Die Lösung nennt sich Superwise – Igus Smart Service.

Superwise umfasst eine systematische und KI-unterstützte Auswertung der Anwendungs- und Projektdaten und kommt mit den drei Leistungspaketen Basic, i.Sense und i.Cee. Die Lösung schützt Anwender vor unerwarteten Ausfällen ihrer Energieketten. Bei Handlungsbedarf, etwa wenn sich die Lebensdauer einer Energiekette dem Ende nähert oder ein unvorhersehbares Ereignis die Produktion gefährdet, übernimmt dabei Igus die Verantwortung. Kommt es zu unvorhergesehenen Ereignissen, verhindern die Smart-Plastics-Komponenten einen Totalausfall durch schnelles Abschalten. Das soll es Kunden ermöglichen, sich auf ihr Kerngeschäft zu fokussieren und von maximaler Anlagenverfügbarkeit zu profitieren.

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