Andreas Evertz Als Mittelstand die Welt bewegen

Andreas Evertz ist seit dem 1. Juni 2020 CEO bei Flender. Die Themen Energiewende und Nachhaltigkeit liegen dem Maschinenbauingenieur besonders am Herzen. So gab er für Flender die Vision aus „Der Partner der Wahl für eine nachhaltige Zukunft“ zu sein. Das möchte Evertz nicht nur durch den weiteren Ausbau des Geschäfts mit Antrieben für die Windenergie erreichen, sondern vor allem auch mit einem Fokus auf Energieeffizienz und dem CO2-Fußabdruck in allen Industriebranchen, der eigenen Produktion und den Lieferketten.

Bild: Flender
23.10.2023

Das Thema Nachhaltigkeit im Unternehmen umsetzen – das klingt leichter als gesagt. Wo soll man da, besonders als mittelständiges Unternehmen, überhaupt anfangen? Meine Antwort ist eindeutig: das richtige Grundgerüst schaffen.

Unser Unternehmen ist mit ungefähr 60 Prozent des Umsatzes stark im Bereich der Antriebstechnik für Windkraftanlagen tätig. Unsere installierte Leistung von 350 GW in der Windindustrie ist eine beeindruckende Zahl. Sie reicht aus, um 268 Millionen Haushalte mit Strom zu versorgen oder 135 Millionen Elektroautos ein Jahr lang um die Welt fahren zu lassen. Wir sind in fast einem Drittel aller Windkraftanlagen weltweit vertreten. Zum Vergleich: Die gesamte Europäische Union hat eine installierte Leistung von 255 GW.

Wir nehmen auch eine führende Position in der Antriebstechnik für traditionelle Industrien ein. Betrachtet man die umfassende Wertschöpfungskette, wird schnell klar, dass für den Fortschritt der Energiewende auch die traditionellen Industrien unverzichtbar sind. Nehmen wir als Beispiel die Herstellung einer Windkraftanlage. Sie ist undenkbar ohne Industrien wie zum Beispiel Zement, Stahl, Häfen oder Schiffe.

Gerade deshalb war es wichtig, dass auch wir uns intensiv mit dem Thema CSR auseinandersetzen: Corporate Social Responsibility ist mittlerweile fester Bestandteil unserer Unternehmensstrategie und der Kultur. Wir haben bereits viel erreicht, unter anderem die Reduktion unserer eigenen CO2-Emissionen um 79 Prozent seit 2015. Ein weiterer wichtiger Baustein ist die Zusammenarbeit mit unseren Kunden und Lieferanten. Indem wir Ideen austauschen und Logistikprozesse verbessern, können wir gemeinsam positive Veränderungen herbeiführen.

CSR hat für uns aus vielen Gründen Priorität. Einerseits wollen wir einen Beitrag zur Energiewende leisten. Zum anderen ist uns der Erhalt von Kundenbindung und Reputation wichtig. Gerade in unserer Branche ist es wichtig, dass unsere Kundinnen und Kunden wissen, dass wir uns nachhaltig verhalten.

Wir wollen aber auch ein verantwortungsvoller Arbeitgeber sein und unseren Mitarbeitenden ein sicheres und positives Arbeitsumfeld bieten. Dies ist besonders wichtig, um Talente zu gewinnen und zu halten: Viele junge Menschen entscheiden sich für ein Unternehmen, das sich gesamtheitlich für CSR engagiert. Unsere Verantwortung umfasst auch den Schutz der Umwelt und die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften. Dies ist Teil unserer Unternehmenskultur: Wir haben beispielsweise den Einsatz von Kupfer und Seltenerdmetallen in unseren Produkten reduziert. Das schont die Umwelt und sichert unser langfristiges Wachstum.

Nachhaltigkeit ist heutzutage ein Modewort, welches in aller Munde ist. Eine meiner großen Herausforderungen war deshalb die anfängliche Skepsis, ob es sich vielleicht nur um eine Marketinginitiative handelt oder eine wirkliche Veränderung angestrebt wird. Mit konkreten Beispielen, ernsthaftem Engagement und der Einbindung der Mitarbeiter konnten wir zeigen, dass unsere Bemühungen keine leeren Worte sind. Heute bin ich stolz darauf, dass das Flender Team den Wandel aktiv mitgestaltet, ganz nach dem Prinzip „Gemeinsam schaffen wir das“. Ich bin überzeugt, andere Mittelständler können das auch: Seid auch ihr bereit, die Welt zu verändern?

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