Lars Meisenbach „Jump“: den Sprung wagen

Lars Meisenbach ist Vice President Product Management bei Wöhner und verantwortet unter anderem Produkte, die für die Energiewende zum Einsatz kommen. Zudem ist er Mitgründer des mehrfach ausgezeichneten Startups BestSens. Hier gestaltete er den Wandel zur Industrie 4.0 durch ultraschallbasierte Condition Monitoring-Lösungen für Predictive Maintenance-Anwendungen aktiv mit.

Bild: Wöhner
23.10.2023

Mut ist der Schlüssel zum Erfolg – auch und gerade in der Wirtschaft. Besonders in Zeiten von Unsicherheit und Umbruch muss die Industrie bereit sein, neue Wege zu gehen und Risiken in Kauf zu nehmen, um eine erfolgreiche Zukunft zu gestalten. Es gilt, Ängste und Zweifel zu überwinden und den Sprung zu wagen: „Just jump!“

Auch persönlich bin ich „gesprungen“, als ich mich vor Jahren für die Selbstständigkeit entschied: Gemeinsam mit drei Kollegen erstellte ich einen Businessplan, um eine Technologie zur Industriereife zu bringen. Dafür benötigten wir eine Million Euro, die wir von Banken als Darlehen erhielten. Zudem übernahm ich eine private Bürgschaft für einen Betrag im Wert eines Einfamilienhauses.

In den darauffolgenden Jahren gab es Höhen und Tiefen. Oft war die Sorge groß – als das Produkt entwickelt war, aber noch nicht genug Umsätze für die Rückzahlung der Kredite generierte. Wir mussten alternative Finanzierungsmöglichkeiten finden und schafften es tatsächlich. Der entscheidende Faktor dabei war Mut.

Mutig sein geht einher mit Verantwortung. Ganz konkret und aktuell: Verantwortung für eine energieeffiziente Zukunft. Wöhner bewegt sich in einer Branche, die maßgeblich zur Energiewende und damit Zukunftsfähigkeit des Landes beiträgt – etwa mit der Entwicklung von Gleichstrom-Technologien und einer intelligenten KI-gestützten Stromverteilung.

Zugegeben: Die Transformationsaufgaben, vor denen die deutsche Wirtschaft angesichts der Dekarbonisierung und Digitalisierung steht, sind groß. Doch davon gilt es sich nicht einschüchtern zu lassen. Vielmehr bedarf es gerade in solchen Momenten Mut, bewährte Pfade zu verlassen und Chancen zu ergreifen. Dadurch gewährleisten wir als Unternehmen Innovationsfähigkeit.

Was einfach klingt, ist in der Umsetzung mit einigen Herausforderung verbunden. Denn damit aus neuen Ideen erfolgreiche Anwendungen entstehen, müssen Akteure bestehende Standards einer Branche hinterfragen und überwinden. So stellt bei Wöhner das ansprechende Produktdesign einen wichtigen Bestandteil der Entwicklung technischer Lösungen dar – für Komponenten, die letzten Endes in einem abgeschlossenen, undurchsichtigen Schaltschrank zum Einsatz kommen. Doch das Design erfüllt bei Wöhner mehr Anforderungen als nur ein ästhetisches Aussehen. Es dient dazu, Produkte in ihrer Funktionsweise zu optimieren und anwenderfreundlich zu gestalten.

Entscheidend ist, sich nicht durch Zweifel oder Rückschläge abschrecken zu lassen. Sie sind Teil des Erfahrungsprozesses und bieten Unternehmen Möglichkeiten zur Anpassung, die auf lange Sicht wettbewerbsfähige Vorteile eröffnen können. Dies wirkt nicht nur innerhalb der eigenen Organisation motivierend, es kann ebenso anderen Unternehmen Mut machen, innovative Entscheidungen zu treffen.

Mut fordert es auch, wenn wir auf dem Weg zu einer CO2-neutralen Industriegesellschaft für Austausch und Kooperation zwischen allen Akteuren aus Wirtschaft und Politik, Wissenschaft und Gesellschaft eintreten. Für diese „Coopetition“, bei der Kooperation und Konkurrenz Hand in Hand gehen, müssen wir Grenzen – auch im Kopf – überwinden. In dieser engen Kooperation entwickelt Wöhner praxisgerechte und zukunftsfähige Lösungen wie zum Beispiel das CrossBoard, das als offenes System ein optimales Zusammenwirken unterschiedlicher Lösungen auch anderer Hersteller erlaubt.

Das zeigt: Die Herausforderungen der Zeit lassen sich ausschließlich gemeinsam bewältigen. Und sie erfordern jede Menge Mut. Mut, Strukturen aufzubrechen, um echten Fortschritt zu erreichen. Dass Wöhner diesen Mut aufbringt, haben die letzten knapp 100 Jahre eindrucksvoll bewiesen.

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