Drei starke Anwärter auf den Gewinn Jury nominiert drei Unternehmen für den Hermes Award 2024

International bedeutendsten Industriepreis wird auf der Hannover Messe 2024 vergeben.

Bild: DALL·E, publish-industry
11.04.2024

Bestehend aus Expertinnen und Experten aus Politik, Wirtschaft, Forschung und Gesellschaft, hat eine unabhängige Jury aus den zahlreichen Bewerbungen drei Unternehmen für den Hermes Award nominiert.

Seit mehr als 20 Jahren zeichnet die Deutsche Messe alljährlich im Rahmen der Hannover Messe ein Unternehmen mit dem Hermes Award 2024 aus. Dabei handelt es sich um den international bedeutendsten Industriepreis. Chance auf den Gewinn haben diesmal Bosch Rexroth, Schunk und Siemens.

Kriterien zum Gewinn des Hermes Award

Der Gewinner wird im Rahmen der feierlichen Eröffnung der Hannover Messe am 21. April 2024 im Beisein von Bundeskanzler Olaf Scholz bekannt gegeben. Die Übergabe erfolgt durch Bettina Stark-Watzinger, Bundesministerin für Bildung und Forschung. Ausgezeichnet wird ein Produkt beziehungsweise eine Lösung mit einem besonders hohen technologischen Innovationsgrad. Dabei ist die Marktreife ein wichtiges Kriterium.

Juryvorsitzender und Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft, Prof. Holger Hanselka, sagt: „Die Kreativität und Innovationskraft der eingereichten Bewerbungen war auch in diesem Jahr wieder herausragend. Die drei nominierten Produkte stehen für die Bandbreite der modernen produktionstechnischen Fragestellungen: Automatisierung, Recycling und ressourcenschonende Lieferketten. Sie demonstrieren damit die Bedeutung der Fertigungstechnologien für eine zukunftsorientierte Gesellschaft. Ich freue mich auf den direkten Austausch mit diesen und weiteren Innovatoren auf der Hannover Messe.“

Bosch Rexroth ist nominiert mit System zu Demontage und Recycling

Bosch Rexroth schaffte es mit dem Projekt ins Rennen, bei dem es sich um ein System zur industriellen Demontage und zum Recycling von Batterien elektrisch angetriebener Fahrzeuge handelt. Mit dieser Automatisierungslösung für das Transportieren, Kontaktieren, Diagnostizieren, Tiefentladen und Recycling von Batterien wird der Prozess um den Faktor 100 beschleunigt.

Die Entladungsenergie der Batterien wird direkt im Prozess genutzt oder ins Versorgungsnetz eingespeist. Durch das Recycling werden bis zu 95 Prozent der chemischen Elemente erneut dem Produktionsprozess zugeführt und somit zielgerichtet wiederverwertet.

Schunk ist nominiert mit dem 2D Grasping-Kit

Nominiert wurde das Projekt 2D Grasping-Kit von Schunk. Dieses Applikations-Kit besteht aus einer Kamera mit Objektiv, einem Industrie-PC, einer KI-Software sowie einem applikationsspezifischen Greifer. Die Innovation steckt in der generischen, KI-basierten Modellierung von Bauteilvarianzen und den Transfer auf einen kleineren Trainingsdatensatz, was Anlernzeiten für die Erkennung mindert.

Die intuitiv bedienbare Benutzeroberfläche ermöglicht die prozesssichere Handhabung verschiedener, zufällig angeordneter Teile von einem Fließband, Tray oder Bereitstellungstisch – auch bei sich verändernden Licht-, Farb- oder Hintergrundverhältnissen. Damit lassen sich wiederkehrende Sortier- oder Logistikaufgaben mit wenig Aufwand automatisieren.

Siemens: CO2-Management-Tool SiGreen

Bei dem von Siemens nominierten Produkt handelt es sich um das CO2-Management-Tool SiGreen. Emissionen entlang der gesamten Lieferkette werden dadurch in Echtzeit transparent und so adressierbar. Das System basiert auf Realdaten anstatt statistischer Durchschnittswerte und ermöglicht die Abbildung entlang der Lieferkette als Grundlage zur Reduzierung des Product-Carbon-Footprint (PCF).

Der Austausch sensibler Daten erfolgt unternehmensübergreifend im geschützten Raum. SiGreen leistet damit einen Beitrag zur Nachhaltigkeit und befähigt Unternehmen, den PCF für Lieferketten und Produkte jederzeit nachweisen zu können.

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