Serviceroboter werden heute in vielfältigen Bereichen eingesetzt, unter anderem in Logistik, Pflege, im Gesundheitswesen oder auch in der Montageunterstützung. Eine unzureichende Kompatibilität von Komponenten und ein unübersichtlicher Markt sorgen bei der Entwicklung von entsprechender Software allerdings für überproportional hohe Kosten.
Das Verbundprojekt Servicerobotik-Netzwerk, kurz SeRoNet, an dem sich unter anderem Wissenschaftler vom Heinz Nixdorf Institut (HNI) der Universität Paderborn beteiligen, soll den ganzen Entwicklungsprozess vereinfachen und günstigere Robotersysteme ermöglichen.
Online-Plattform zur Interaktion
Vor kurzem ist hierzu eine Plattform online gegangen, auf der Unternehmen sich vernetzen und gemeinsam an Problemlösungen arbeiten können. Nun rufen die Projektbeteiligten interessierte Unternehmen dazu auf, sich um eine Teilnahme zu bewerben. Projekte werden hier mit bis zu 50.000 Euro gefördert.
Mit der Online-Plattform Robot.one wollen die Projektpartner unter der Leitung des Fraunhofer IPA ein Ökosystem schaffen, in dem Anwender, Systemdienstleister und Komponentenhersteller miteinander interagieren können.
Das soll zum einen eine bessere Kompatibilität und Wiederverwendbarkeit von Komponenten fördern und zum anderen einen Marktplatz schaffen, auf dem Ressourcen gebündelt werden, die wiederum zu kostengünstigeren Robotersystemen führen.
Teilnahme bis April 2020 möglich
Zur Teilnahme aufgerufen sind insbesondere Anbieter von breit einsetzbaren Softwarekomponenten für Serviceroboter- und Automatisierungslösungen, um ihre bereits existierenden Produkte in das technische Rahmenwerk von SeRoNet zu integrieren.
Auch Hardwarehersteller, die Treiber für ihre Hardware auf der Plattform einstellen möchten, können sich bewerben. Bewerbungen sind noch bis April 2020 in drei Runden möglich. Weitere Einzelheiten zu den Bedingungen und zum Verfahren gibt es auf dem Vergabeportal.
Die Universität Paderborn ist durch die Fachgruppe Advanced Systems Engineering am HNI im Projekt vertreten, das seit März 2017 vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) mit 6,5 Millionen Euro noch bis 2021 gefördert wird. In Paderborn sind die Wissenschaftler federführend für die Geschäftsplanung verantwortlich.
Diese beinhaltet die Modellierung des Wertschöpfungsnetzwerks, die Identifikation des Nutzenversprechens für alle Akteure auf der Plattform, das Geschäftsmodell und die Planung von Maßnahmen für den Marktangang der Plattform.