Auf in die Kreislaufwirtschaft Projekt zu Phosphorgips-Recycling und CO2-Abscheidung

Gemeinsam wurde eine umweltfreundliche Lösung entwickelt: Ein emissionsarmes Kalzinierungsverfahren, das die CO2-Abscheidung in Kalkstein ermöglicht.

Bild: Thyssenkrupp Uhde
11.01.2024

Eine neue Kalzierungsanlage für die Phosphorgibsverarbeitung: Mit einem neuen Projekt für das Phosphorgips-Recycling und die CO2-Abscheidung setzt Thyssenkrupp Uhde bei der Forschung und Entwicklung auf Zusammenarbeit.

Thyssenkrupp Uhde hat mit Ma’aden (Saudi Arabian Mining Company) einen Rahmenvertrag über die Entwicklung, das Engineering und die Lizenzierung einer Kalzinierungsanlage für die Phosphorgipsverarbeitung unterzeichnet. Die geplante Anlage, die am Standort Ras al Khair von Ma’aden in Saudi-Arabien errichtet werden soll, dient dem Recycling von Phosphorgips und der Abscheidung von CO2-Emissionen. Die gemeinsame Forschung und Entwicklung wird in Zusammenarbeit mit Thyssenkrupp Polysius und Metso Outotec durchgeführt.

Reduzierung von Kohlenstoffemissionen und Stärkung von Kreislaufwirtschaft

Hassan Al-Ali, Executive Vice President, Ma’aden Phosphate: „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit unseren Partnern bei der Entwicklung dieser einzigartigen Lösung. Unsere neue patentierte Technologie soll zur Reduzierung von Kohlenstoffemissionen und zur Wiederverwertung von Phosphorgips in eine nützliche Ressource eingesetzt werden. Mit diesem ehrgeizigen Projekt werden wir einen wichtigen Beitrag zur Saudi Green Initiative leisten und im Einklang mit der Vision 2030 des Königreichs eine nachhaltige Wirkung erzielen.“

„Wir fühlen uns geehrt, dass unser langjähriger Kunde sich erneut für unsere Technologie und unser Knowhow entschieden hat“, sagte Lucretia Löscher, COO Thyssenkrupp Uhde. „Wir liefern das neuartige Verfahren, um die Phosphatindustrie in eine Kreislaufwirtschaft zu überführen. Dieses Projekt wird ein weiterer wichtiger Meilenstein für Thyssenkrupp Uhde sein, um die grüne Transformation unserer Kunden zu ermöglichen.“

Vorteile des neuartigen Verfahrens

Derzeit fallen erhebliche Mengen an Phosphorgips als Nebenprodukt bei der Produktion von Phosphorsäure an, die für die Herstellung von Phosphatdünger unerlässlich ist. Die Möglichkeiten, Phosphorgips direkt zu verwenden, sind aufgrund von Verunreinigungen und den allgemeinen Eigenschaften dieses Materials sehr begrenzt.

Das neuartige Verfahren zur Behandlung von Phosphorgips hat drei große Vorteile:

  1. Es wandelt Phosphorgips in Branntkalk (Kalziumoxid, CaO) um. Durch den Einsatz alternativer Brennstoffe wie Wasserstoff oder Schwefel ist dieser Kalzinierungsschritt CO2-arm. Zusätzliches Know-how für diesen Prozess liefert Thyssenkrupp Polysius, ein Komplettanbieter für die Zement- und Kalkindustrie.

  2. Der Prozess ermöglicht die Rückgewinnung von Schwefelsäure, die recycelt und als Ausgangsmaterial für die Phosphorsäureproduktion wiederverwendet werden kann.

  3. Der Branntkalk bindet durch einen Karbonisierungsprozess CO2 in Form von Kalkstein. Der Kalkstein kann dann zum Beispiel in der Bauindustrie oder für die Zementherstellung verwendet werden.

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