Machbarkeit überprüft Projekt für CO2-armes blaues Ammoniak evaluiert

Luftaufnahme der World-Scale Ammoniakanlage, die BASF und Yara gemeinsam in Freeport, Texas betreiben. Die Produkteigenschaften von blauem Ammoniak sind identisch mit konventionell hergestelltem Ammoniak. Da das im Produktionsprozess entstehende CO2 abgeschieden und nicht in die Atmosphäre abgegeben wird, spielt blaues Ammoniak eine wichtige Rolle bei der Transformation zu alternativen, weniger CO2-intensiven Produkten.

Bild: BASF
03.07.2023

In einer gemeinsamen Untersuchung prüfen BASF und Yara einer World-Scale-Anlage an US-Golfküste für CO2-reduziertes blaues Ammoniak mittels CCS.

BASF und Yara Clean Ammonia führen gemeinsam eine Studie durch zu Entwicklung und Bau einer World-Scale-Produktionsanlage an der US-Golfküste für CO2-reduziertes blaues Ammoniak mittels Abscheidung und Speicherung von Kohlendioxid (CCS). Die Unternehmen prüfen die Machbarkeit einer Anlage mit einer Gesamtkapazität von 1,2 bis 1,4 Millionen t pro Jahr, um die weltweit wachsende Nachfrage nach CO2-reduziertem Ammoniak zu bedienen.

„Yara und BASF haben bereits in der Vergangenheit erfolgreich zusammengearbeitet, und wir freuen uns, gemeinsam ein neues Projekt für blaues Ammoniak zu erschließen. Im Einklang mit der Strategie von Yara Clean Ammonia arbeiten wir systematisch an der Entwicklung einer anlagengestützten Versorgung zur Dekarbonisierung der Landwirtschaft sowie an der Bedienung neuer Segmente für sauberes Ammoniak wie Schiffskraftstoffe, Stromerzeugung und Ammoniak als Wasserstoffträger“, sagt Magnus Krogh Ankarstrand, Präsident von Yara Clean Ammonia.

Rund 95 Prozent des während des Produktionsprozesses anfallenden CO2 sollen abgeschieden und dauerhaft im Boden gespeichert werden. Dies würde es Yara ermöglichen, ihre Kunden mit blauem Ammoniak mit einem deutlich reduzierten CO2-Fußabdruck zu versorgen. Für BASF würde die neue Anlage eine Rückwärtsintegration darstellen, um die Nachfrage des Unternehmens nach kohlenstoffarmem Ammoniak zu decken und den CO2-Fußabdruck der ammoniakbasierten BASF-Produkte zu verringern.

„Dieses Projekt unterstreicht das Engagement von BASF, die nachhaltige Transformation der chemischen Industrie voranzutreiben. Unsere bestehenden Verbundstandorte in der Region wären dank integrierter Stoffströme und fortschrittlicher Infrastruktur ideal geeignet für die Integration einer neuen World-Scale-Ammoniakanlage. Diese hat das Potenzial, die CO2-Bilanz sowohl unserer eigenen Produktion als auch die der verschiedenen Industrien, die wir bedienen, erheblich zu verbessern“, sagt Dr. Ramkumar Dhruva, President des Unternehmensbereichs Monomers bei BASF.

World-Scale-Anlage

BASF und Yara sind langjährige Kooperationspartner und betreiben erfolgreich eine gemeinsame World-Scale-Ammoniakanlage am BASF-Standort in Freeport, Texas. Die Unternehmen wollen die Machbarkeitsstudie für die CO2-emissionsarme Produktionsanlage für blaues Ammoniak bis Ende 2023 abschließen.

Die Produkteigenschaften von blauem Ammoniak sind identisch mit konventionell hergestelltem Ammoniak. Da das im Produktionsprozess entstehende CO2 abgeschieden und nicht in die Atmosphäre abgegeben wird, spielt blaues Ammoniak eine wichtige Rolle bei der Transformation zu alternativen, weniger CO2-intensiven Produkten. BASF hat sich zum Ziel gesetzt, ihre absoluten CO2-Emissionen bis 2030 um 25 Prozent gegenüber 2018 zu senken und bis 2050 Netto-Null-CO2-Emissionen zu erreichen.

Treibhausgase reduziert

Yara hat eine gute Erfolgsbilanz bei der Reduzierung von Treibhausgasen. Seit der Ernennung zum börsennotierten Unternehmen im Jahr 2004 hat Yara die eigenen Emissionen fast halbiert und wird sie bis 2030 um weitere 30 Prozent reduzieren. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, klimaneutral zu werden und eine naturverträgliche Lebensmittelzukunft aufzubauen.

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