BASF in Japan Pilotprojekt zur Produktion von blauem Wasserstoff

Die Inpex Corporation wird die regenerative Hochdruck- CO2-Abscheidungstechnologie HiPACT im Rahmen des Pilotprojektes einsetzen.

Bild: iStock, Lea Toews
28.02.2023

Kosten für blauen Wasserstoff um 35 Prozent senken? Ein neues Projekt könnte die Produktion von sauberer Energie mit reduzierten CO2-Emissionen einfacher möglich machen.

Die Inpex Corporation, eines der bedeutendsten japanischen Explorations- und Produktionsunternehmen, wird die von BASF und ihrem Engineering-Partner JGC Corporation gemeinsam entwickelte, regenerative Hochdruck-CO2-Abscheidungstechnologie HiPACT einsetzen, und zwar im Rahmen des Kashiwazaki Clean Hydrogen/Ammonia Projekt. Dabei handelt es sich um das erste Pilotprojekt für die Produktion von blauem Wasserstoff/Ammoniak in Japan aus lokal gefördertem Erdgas.

Es ermöglicht die konsequente Umsetzung von Kohlenstoffabscheidung, -verwertung und -speicherung (Carbon Capture, Utilization and Storage, CCUS) in regionalen ausgebeuteten Gasfeldern und die Nutzung von Wasserstoff zur Stromerzeugung und Ammoniakproduktion. Das Projekt wird von der japanischen Regierungsorganisation New Energy and Industrial Technology Development Organization (NEDO) finanziert.

Effiziente Abscheidung und Rückgewinnung

Die HiPACT-Technologie dient zur effizienten Abscheidung und Rückgewinnung von CO2 aus dem Prozessgas einer Wasserstoff-Produktionsanlage. Der Ausgangsstoff ist heimisches Erdgas. Die Produktionsanlage befindet sich im Hirai-Gebiet der Stadt Kashiwazaki, in der Präfektur Niigata, Japan. Sie wird von der JGC Japan Corporation gebaut und soll 2025 in Betrieb gehen. Das zurückgewonnene CO2 wird in die Lagerstätten der ausgebeuteten Gasfelder eingeleitet, wobei CCUS-Technologien zur verbesserten Gasrückgewinnung eingesetzt werden.

Aufgrund der Hitzebeständigkeit und hohen CO2-Aufnahmeleistung von HiPACT soll die Technologie durch Freisetzung des CO2-Abgases oberhalb des Atmosphärendrucks die Kosten für die Abscheidung und Kompression von CO2 im Vergleich zu herkömmlichen Technologien um bis zu 35 Prozent senken. Da CO2 energiesparend unterirdisch gelagert werden kann, wird ein maximaler Nutzen für Carbon Capture and Storage (CCS) erwartet.

Erstes Pilotprojekt

Mami Kawakatsu, Head of Sales, Unternehmensbereich Intermediates, BASF Japan, sagte: „Nach dem erfolgreichen Einsatz der Oase Gaswäsche-Technologie von BASF in einem anderen NEDO-finanzierten CCS-Projekt in Tomakomai, Japan, freuen wir uns, HiPACT für Japans erstes Pilotprojekt zur Herstellung von blauem Wasserstoff und Ammoniak aus heimischem Erdgas zu liefern. Die Rolle unserer exzellenten Gasaufbereitungstechnologien wird bei diesen Meilensteinprojekten in Japans Net Zero-Roadmap anerkannt. Wir werden so auch weiterhin einen Beitrag zum Ziel Japans leisten, bis 2050 Kohlenstoffneutralität zu erreichen.“

„Die Implementierung von HiPACT ist das Ergebnis unserer ausgezeichneten Partnerschaft mit der JGC Gruppe, in der wir unsere Kompetenzen in der Prozesstechnologie und im Anlagenbau kombinieren. Wir freuen uns auf den Einsatz von HiPACT bei der Erweiterung der globalen CCUS-Landschaft“, fügte Lawrence Loe, Director, Oase Gas Treating Excellence, Intermediates Asia Pacific hinzu.

Gasbehandlungstechnologien von BASF bewähren sich heute in über 500 Referenzanlagen weltweit, das Unternehmen verfügt über mehr als 50 Jahre Erfahrung auf diesem Gebiet. Unter der Marke Oase vermarktet BASF Gasbehandlungstechnologien für ein breites Spektrum von Anwendungen, darunter Erdgas, Synthesegas, Rauchgas und Biogas. HiPACT ist eine spezielle Lösung für die Behandlung von Erdgas und Synthesegas mit CCS oder CO2-verstärkter Öl-/Gasgewinnung. HiPACT- und Oase-Produkte tragen erheblich zu Kosteneinsparungen und Nachhaltigkeit in der Wertschöpfungskette bei.

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