Pneumatische Ventile für chemische Flüssigkeiten Partikelbildung mit neuer Ventilserie vermeiden

Die Serie JLV20/30 umfasst hochreine pneumatische Ventile, die für aggressive Flüssigkeiten verwendet werden können.

Bild: SMC
08.05.2023

SMC hat JLV20/30 vorgestellt, eine neue Serie Reinstmedien-Ventile, die in Branchen wie Chemie, Medizin und Food & Beverage zum Einsatz kommen kann. Sie verfügt über eine platzsparende Bauweise, hohe Druck- und Rückdruckbereiche sowie eine Betriebsanzeige zur schnellen Kontrolle über den Öffnungs- und Schließzustand.

Von den Sektoren Chemie und Medizin über die Lebensmittel- und Elektroindustrie bis hin zur Wasseraufbereitung: Reinstmedien-Ventile finden über viele Branchen hinweg Einsatz. Damit Konstrukteure noch flexibler bei den verschiedenen Anwendungen werden, hat SMC die Serie JLV20/30 entwickelt. Die Reinstmedien-Ventile verwenden chemikalienbeständige Materialien und verfügen durch einen neuen Schließmechanismus über eine geringere Partikelbildung. Weitere Eigenschaften umfassen reduzierte Montageabstände und Ventilbreiten, hohen Druck und Rückdruck sowie eine Betriebsanzeige.

Die Konstruktion der Ventile optimiert die Entlüftung der Pilotluft und damit die Schließgeschwindigkeit kurz vor dem Auftreffen des Ventils auf den Ventilsitz. Dadurch konnte die Aufsetzenergie gegenüber dem bestehenden Modell um 90 Prozent verringert werden, was zu einem sanften Schließen des Ventils und so zu einer geringeren Partikelbildung führt. Zusätzlich haben Anwender die Möglichkeit, mit der optionalen Flaire-Ausführung ein Ventil zu erhalten, das mittels eines Hyper-Fittings mit Bördel-Klemmhülsenkonstruktion der Serie LQ3 dreifach abgedichtet ist und so Leckagen besser reduziert.

Von Salz- bis Schwefelsäure

Anwender sollen bei der Serie JLV20/30 von einer vielfältigen Einsetzbarkeit profitieren. Durch die Verwendung von chemikalienbeständigen Materialien eignet sich die Serie für aggressive Flüssigkeiten. So besteht das Gehäuse aus PFA, die Endplatte und die Antriebseinheit aus PVDF und das Ventil aus PTFE. Das gewährleistet den Einsatz unter anderem bei Phosphor- und Salzsäure, trockenem Ozon, Wasserstoffperoxid und Natriumhydroxid bei einer Medientemperatur von maximal 100 °C.

Unter Berücksichtigung bestimmter Zusatzmaßnahmen können die Ventile auch bei Chemikalien wie Aceton oder Schwefelsäure genutzt werden. Das macht sie ideal für die Chemie- und Pharmabranche oder die Lebensmittel- und Elektroindustrie.

Verbesserte Bauweise und Druckbereiche

Die Serie JLV20/30 ist im Vergleich zum bestehenden Modell kompakter aufgebaut. So wurde der Montageabstand beim JLV20 um 45 Prozent (von 56 auf 31 mm) reduziert, die Ventilbreite um 20 Prozent auf 24 mm (zuvor 30 mm).

Zugleich wurde der Betriebsdruck beim JVL30 im Vergleich zum Vorgänger um bis zu 66 Prozent auf nun 0 bis 0,5 MPa verbessert. Beim Rückdruck beträgt der Bereich ebenfalls 0 bis 0,5 MPa, was einer Optimierung von bis zu 150 Prozent entspricht.

Status auf einen Blick

Während die JLV20-Ventile über eine Nennweite von Ø 4 und einen Schlauch-Außen-Ø von 1/4 Zoll verfügen, liegt die Nennweite bei der Serie JLV30 bei Ø 8 und der Schlauch-Außen-Ø bei 3/8 Zoll. Die verwendbaren Schlauchgrößen entsprechen 1/4 Zoll x 5/32 Zoll (JLV20) beziehungsweise 3/8 Zoll x 1/4 Zoll (JLV30). Für den Pilotanschluss stehen die Gewindearten Rc1/8, NPT1/8 und G1/8 zur Verfügung.

Standardmäßig enthalten ist eine fest verbaute Betriebsanzeige, die durchgängig den Öffnungs- und Schließzustand des Ventils wiedergibt. Das erlaubt eine einfache visuelle Kontrolle und erhöht den Komfort beispielsweise nach einem Maschinenstillstand.

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