Fachbeitrag It’s teatime!

Bluhm Systeme GmbH

Bild: Bluhm Systeme
06.02.2015

Bei einem Teeabpackbetrieb werden über hundert Teebeutel in der Minute hergestellt. Um das Mindesthaltbarkeitsdatum aufzudrucken, nutzt das Unternehmen einen Drucker mit spezieller Tinte. So wird verhindert, dass bei schnellen Produktionstakten die Tinte verwischt.

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Bei OnnO Behrends werden Tag für Tag genau bemessene Mengen verschiedenster Teesorten in Teebeutel abgefüllt. Diese werden anschließend gefaltet und mit Faden und Anhänger versehen – und das mehr als 100 Mal in der Minute. Seit 1958 stellt das Traditionshaus Teebeutel her. Mittlerweile ist OnnO Behrends eine der größten ostfriesischen Teefirmen. Seit 1988 gehört es zur Ostfriesischen Tee Gesellschaft Laurens Spethmann, die auch Marken wie Meßmer und Milford vertreibt. Im Werk Norden verarbeitet das Unternehmen über 5.000 t Tee pro Jahr. Das sind mehr als zehn Millionen Teebeutel pro Tag. Im nächsten Schritt packt eine Maschine die Teebeutel in mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum und einer Chargennummer bedruckte Folienbriefchen, die schließlich über ein Förderband an „Linda 1“ übergeben werden. Linda heißt eine Reihe selbst konstruierter Teebeutelverpackungsmaschinen bei dem ostfriesischen Tee-Produzenten. Mit der Maschinen-Taufe ehrten die Mitarbeiter eine besonders engagierte und flexible ehemalige Kollegin. Derzeit ist bereits die vierte Linda-Generation im Tee-Werk in Norden im Einsatz. Die schnellste Linda verpackt 280 Teebeutel in der Minute.

Partner für die Kennzeichnungstechnologie bei der Teebeutel-Verpackung ist Bluhm Systeme, das sich auf der Anuga FoodTec in Halle 8.1 an Stand D60/68 präsentiert. Das ostfriesische Unternehmen greift vor allem auf zwei Produkte aus dem Bluhm-Portfolio zurück: das Compactline Steuersystem der Markoprint-Serie für die Markierung der Briefchen, in die die Teebeutel verpackt werden, und den sparsamen Linx-Tintenstrahldrucker in der Solver-Ausführung. Damit werden in der Maschine Linda 1 die Unterseiten der Teebeutel-Kartons mit Produktionsinformationen versehen.

Wasserbasiert auch auf Folienbriefchen

„Für die Bedruckung der Teebeutelbriefchen nehmen wir am liebsten die Compactline-Drucker mit HP-Druckköpfen. Die Druckergebnisse sind selbst auf den Folienbriefchen hervorragend“, sagt Christian Abrams Werksleiter und Prokurist bei OnnO Behrends. Dass dies so ist, liegt an der schnell trocknenden, wasserbasierten Spezialtinte. Bis zu 25 mm hohe Schriften, Barcodes und Logos können mit einer Auflösung von 600 dpi gedruckt werden, wenn beide Druckköpfe überein­ander angebracht und gemeinsam angesteuert werden. Oder es können – bei gegenüberliegender Montage – auch Vorder- und Rückseite eines Produkts gleichzeitig bedruckt werden.

Die Druckköpfe des Compactline-Tintenstrahldruckers arbeiten bei OnnO Behrends allerdings separat an zwei verschiedenen Verpackungslinien, durch die die Folienbahnen durchlaufen. Das Steuergerät ist einige Meter entfernt aufgestellt; maximal wären 13 Meter Abstand möglich. An der Steuereinheit verwalten die Mitarbeiter die verschiedenen Druckinformationen. „Die Mitarbeiter aus der Produktion loben den Bedienkomfort und die gleichbleibend hohe Druckqualität des Tintenstrahldruckers“, betont Christian Abrams. Er führt aus: „Die Tintenkartusche enthält auch den Druckkopf. Nach jedem Kartuschen-Wechsel haben wir quasi wieder eine runderneuerte Druckeinheit.“

Schlanker Druckkopf hält Abstand

Die Verpackungsmaschine Linda 1 verbirgt in ihrem Innern wiederum einen Continuous-Inkjet-Drucker Linx Solver. Das spritzwassergeschützte System kombiniert niedrige Betriebskosten mit hoher Druckgeschwindigkeit. Mehr als 2000 Zeichen schafft der Linx-Drucker in der Sekunde in der Variante mit Hochleistungsdruckoption. Die Software der Steuereinheit stimmt automatisch Tintenrückführung und Lösungsmittelverbrauch optimal aufeinander ab. Bis zu 40 Prozent weniger Solvent gegenüber vergleichbaren Geräten wird dadurch verbraucht.

Für den Linx-Tintenstrahldrucker hat sich OnnO Behrends entschieden, weil an der Fertigungslinie zwei Zeilen mit Mindesthaltbarkeits- und Chargendaten auf die Unterseite der Kartons gedruckt werden sollen. Montiert wurde der Druckkopf – sein Durchmesser beträgt lediglich 42 mm – unter den Drehkranz, der die Teekartons aufrichtet. Die zu bedruckende Fläche ist nach dem Aufrichten manchmal noch nach innen gewölbt. Der Druckabstand schwankt deshalb zwischen zehn und 15 mm. Aber auch bei leicht unterschiedlichen Druckabständen ist das Druckbild dieser Systeme brillant.

Auch die Linx-Drucker punkten bei dem Teeabpackbetrieb OnnO Behrends mit ihrer einfachen Bedienbarkeit. Im Display ist immer in Klarschrift zu sehen, wie es dem Drucker geht. Tinte und Solvent können mit wenigen Handgriffen schnell und sauber nachgefüllt werden, ohne das Gerät zu öffnen. Überhaupt sind Linx-Inkjet-Systeme ausgesprochen wartungsarm. Die Wartungsintervalle betragen beim Gerätetyp, der bei Onno im Einsatz ist, bis zu 6.000 Stunden. Entsprechend laufen sie hier auch vielfach im Dreischicht-Betrieb an sechs Tagen in der Woche. Lediglich einmal im Jahr möchten sie eine kleine Pause einlegen. Im 1/4-Zoll-VGA-Display der Bedienheit erscheint dann ein Hinweis, dass Filter und Tinte gewechselt werden müssen. Das wiederum ist eine sichere Sache. Unterschiedlich große Einfüllstutzen verhindern, dass die Flüssigkeiten vertauscht werden.

Selbst wenn die Wartung versäumt wurde, verweigern die Linx-Drucker nicht ihre Arbeit. Lediglich der Servicezähler geht in diesem Fall ins Minus und zeigt dieses Versäumnis an. Die jüngste Geräte-Generation in der Linx-Familie ist der Linx 7900. Er verfügt über nützliche Erweiterungen wie noch größere Wartungsintervalle von bis zu 9.000 Betriebsstunden sowie neue Schriftarten für größere Produktabstände zum Produkt. Ein Highlight ist die Fernsteuerungsfunktion. Damit kann der Bediener via Smartphone, Tablet PC oder PC ortsunabhängig den Drucker-Status einsehen und bei Bedarf jederzeit reagieren.

Bildergalerie

  • Mit kleinen Schriftgrößen und hohen Druckgeschwindigkeiten eignen sich Linx-Drucker optimal für die MHD- und Chargenkennzeichnung.

    Mit kleinen Schriftgrößen und hohen Druckgeschwindigkeiten eignen sich Linx-Drucker optimal für die MHD- und Chargenkennzeichnung.

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