Straßenbeleuchtung Siegburg setzt auf LED

Stadtbeleuchtung in Siegburg: Rund 4200 Leuchten sorgen in der Kleinstadt für Licht. Im Rahmen einer Sanierung wurden 2185 ineffiziente Leuchten gegen energiesparende LED ausgetauscht.

Bild: Philips
01.12.2015

Die Kleinstadt hat ihre Straßenbeleuchtung umgerüstet und mit einem digitalen Datenmanagement ausgestattet. Damit hat sie wichtige Prozesse wie Instandhaltung oder Entstörung besser im Blick.

Die Kleinstadt Siegburg in Nordrhein-Westfalen hat ihre Straßenbeleuchtung saniert und auf energiesparende LED (light-emitting diode) umgestellt. 2185 ineffiziente Hochdruck-Quecksilberdampf-Leuchtenköpfe wurden ausgetauscht. Zum Einsatz kommen neben LED-Leuchten auch 150 CityTouch-Ready-Leuchten von Philips. Dies sind intelligente, fernsteuerbare Leuchten, die sich per automatischer GPS-Lokalisierung und Datenübertragung in die bestehende Lichtinfrastruktur des webbasierten Beleuchtungssteuerungs- und Lichtmanagementsystems CityTouch einfügen lassen. Über das neue Datenmanagement können alle Arbeitsabläufe und Geschäftsprozesse erfasst und übersichtlich dargestellt werden. Auf Basis dieser Daten sollen Entscheidungen künftig schneller und besser getroffen werden können. Durch die Umrüstung wurden die Energiekosten und CO2-Emissionen um die Hälfte reduziert. Dank der Kosteneinsparungen kann sich Siegburg durchgängig eine einheitliche moderne Beleuchtung leisten.

Auslöser für die Sanierung war eine Bestandsaufnahme zum Austausch ineffizienter Leuchten in der 40.000-Einwohner-Stadt. Neben der Erfassung der auszutauschenden Leuchten ergab sie auch eine sehr heterogene Beleuchtungsinfrastruktur mit unterschiedlichen Masten, Auslegern und Leuchten. Zudem waren die Möglichkeiten, Betriebsdaten und Informationen zum Zustand der einzelnen Lichtpunkte transparent zu generieren und flexibel weiterzugeben, begrenzt.

Rund 4200 Leuchten über das gesamte Stadtgebiet verteilt sorgen für Licht in Siegburg. Optimierungsbedarf bestand außer bei dem hohen Energiebedarf der veralteten Leuchten vor allem bei der intransparenten Beleuchtungsinfrastruktur. Der Betreiber der Siegburger Außenbeleuchtung, die Rhein-Sieg Netz, musste verschiedene Geschäftsprozesse darstellen, unter anderem Neubau, Entstörung, Instandhaltung, sowie Reinigung und Wartung der Leuchten. „Das vorhandene System ermöglichte keine umfassende Auswertungen der Straßenbeleuchtungsdaten oder die Option einer strukturierten Ablage“, sagt Jörg Hartung, Leiter des Bereichs Straßenbeleuchtung bei der Rhein-Sieg Netz. Alle Datenanfragen der Stadt mussten immer wieder separat generiert und zur Verfügung gestellt werden. „Punkte, die dringender Verbesserung bedurften, waren die Datentransparenz, das Störungsmanagement und das individuelle Schalten und Steuern der Leuchten.“

Mit dem Lichtmanagementsystem CityTouch können nun Abfragen gezielt und individuell generiert werden. So sind etwa Störungen und deren Bearbeitungsstand sofort sichtbar. Mit der Datenvisualisierung können bestimmte Abfragen auch bildlich dargestellt werden, und monatliche Berichte zur Straßenbeleuchtung sind auf Knopfdruck abrufbar. Durch die Vernetzung behalten in Siegburg sowohl die Stadtverwaltung als auch der Betreiber alle lichtrelevanten Daten im Blick und können jederzeit von verschiedenen Orten auf sie zugreifen. Die Angaben bieten eine verlässliche Grundlage für alle Entscheidungen, sei es zur Reduzierung des Energieverbrauchs, zu Investitionsplanungen oder zu Wartungszyklen. Überdies lässt das neue System alle Möglichkeiten der Vorprogrammierung von Ein- und Ausschaltzeiten, Lichtintensität und Dimm-Stufen zu.

Firmen zu diesem Artikel
Verwandte Artikel