Smart Building Heizung ruft Service, bevor es kalt wird

Bild: iStockphoto/Nikita Sobolkov
17.05.2016

Es wird zwar gerade Sommer und die Heizperiode ist vorbei. Doch eine Heizungsanlage ist gleichzeitig für die Warmwasseraufbereitung zuständig. Das möchten viele auch im Hochsommer nicht missen. Um Ausfälle zu beheben, noch bevor Hausbewohner sie bemerken, können Dienstleister eine spezielle Machine-​to-Machine-Technik nutzen.

Wenn in der Früh der Wecker klingelt und man sich langsam aus dem Bett müht, freuen viele sich auf eine heiße und belebende Dusche. Kommt einem dann ein Schwall kaltes Wasser entgegenkommt, scheinen die warmen Federn doch wieder sehr verlockend. Zumindest bei dem Problem mit dem Warmwasser kann dann das Unternehmen Messtechnik aus Feldkirchen bei Graz weiterhelfen. Seit 1973 befasst es sich mit Fragen und Lösungsmodellen im Bereich der Wärmeversorgung, -messung und -verrechnung in Mehrgeschosswohnbauten. Besonders der wirtschaftliche Betrieb von Heizungsanlagen beschäftigt das Unternehmen. Dessen Leistungsumfang reicht von der Überwachung und Betriebsführung inklusive einer Störungsbereitschaft rund um die Uhr über die vorbeugende Wartung aller Anlagenteile bis hin zur Entstörung und Optimierung der Anlage mittels eines elektronischen Fernwirksystems. Dabei wird der unternehmenseigene Servicetechniker auch automatisch per SMS-Alarmierung über Probleme informiert. Die Leistungen sind dabei unabhängig von der eingesetzten Primärenergie wie Fernwärme, Gas, Öl oder festen Brennstoffen.

Bisher war der Bereitschaftsdienst für Heizungen und Wärmezentralen einiger hundert österreichischer Mehrparteienhäuser auf telefonische Störungsmeldungen der Eigentümer und Mieter angewiesen. Fiel die Heizung nachts aus, reichte das Wasser morgens meist noch zum Duschen, und die Störung fiel nicht auf. Doch wenn tagsüber niemand ein Problem meldete, weil alle außer Haus und etwa bei der Arbeit waren, dann riefen abends innerhalb kurzer Zeit viele Mieter an. Die Annahme und Abwicklung der einzelnen Störungsmeldungen band einiges an Ressourcen, und der Umgang mit den gestressten Anrufern zerrte an den Nerven der Mitarbeiter.

Fernwartung spart Kosten

Mit moderner Machine-to-Machine-Technik gehören diese Zeiten nun der Vergangenheit an. Störungen und Ausfälle werden sofort erkannt und automatisch per E-Mail an eine im Normalfall unbemannte Störungszentrale gemeldet. Diese wiederum sendet eine SMS an den zuständigen Servicetechniker. Bevor jedoch ein teurer Einsatz ausgelöst wird, kann der Techniker bereits mittels Fernwartungszugang auf die Anlage zugreifen und so in vielen Fällen den Fehler beispielsweise durch eine einfache Quittierung beheben. Funktioniert das nicht, enthalten die E-Mail-Meldungen so viele Details, dass der Servicetechniker alle wichtigen Ersatzteile mitnehmen kann. Ganz nebenbei spart sich so Messtechnik viele der bisher notwendigen Routinekontrollfahrten. Der Service kann deutlich effizienter eingesetzt werden.

Smarte Störmelder

Damit die Heizungsanlagen sich melden können, werden alle Bestands- und Neuanlagen mit dem Störmelder IMON-G100 der Firma Insys icom ausgestattet. Über einen Application Connector wird die direkte Anbindung der in den Heizungsanlagen eingesetzten Siemens-Logo!-Kleinsteuerung ermöglicht. Zur Überwachung der Anlagen wird eine Monitoring App eingesetzt. Sie läuft auf einer, in den Geräten integrierten und programmierbaren Linux-Sandbox-Umgebung. Mittels dieser Geräteanwendung werden in wenigen Schritten alle zu überwachenden Parameter und Grenzwerte der Steuerung eingestellt. Im Fehlerfall wird die E-Mail über einen Destination Connector an die Störungszentrale geschickt. Ein vom Unternehmen Messtechnik selbst programmierter Hecos-Server verarbeitet die eingehenden E-Mails und verschickt SMS-Meldungen an die zuständigen Servicetechniker. Für den sicheren Fernwartungszugriff wird der VPN (Virtual Private Network)-Dienst Insys-Connectivity-Service eingesetzt. Mittels Gruppenbildung und Verbindungskontrolle können neue Anlagen schnell und einfach eingebunden werden. Die notwendige Konfiguration inklusive Zertifikate ziehen sich die Störmelder automatisch über einen Schnellstart.

Diese Lösung verschafft dem Bereitschaftsdienst von Messtechnik einen Zeitvorteil von bis zu 20 Stunden, erhöht die Effizienz des Services und führt nicht zuletzt zu einer höheren Zufriedenheit bei den Kunden. Walter Walzl, Assistent der Geschäftsführung im Bereich Technik und Entwicklung bei Messtechnik sagt: „Wir haben die Insys-Störmelder ziemlich schnell gefunden, weil sie als einzige am Markt mit der Siemens Kleinsteuerung arbeiten. Ein siebenmonatiger Dauertest ergab: die Router sind zuverlässig.“ Das Unternehmen stattet daher seine Bestands- und Neukunden damit aus.

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  • Damit Heizungsanlagen automatisch reagieren können, werden sie mit einem Störmelder ausgestattet.

    Damit Heizungsanlagen automatisch reagieren können, werden sie mit einem Störmelder ausgestattet.

    Bild: Insys

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