Partnerschaft seit mehr als 25 Jahren „Es passt einfach“

Mathias Rapp, Facility Management bei Harro Höfliger, Magnus Backes, Projektmanager Drucklufttechnik bei Mader und Oguz Dogan, Project Manager Facility Management, ebenfalls Harro Höfliger besprechen das neue Druckluftkonzept.

Bild: Mader
20.11.2023

Seit mehr als 25 Jahren begleitet der süddeutsche Druckluft- und Pneumatikspezialist Mader das Maschinenbauunternehmen Harro Höfliger drucklufttechnisch auf seinem Wachstumskurs. Harro Höfliger entwickelt und fertigt Produktions- und Verpackungsanlagen für Kunden auf der ganzen Welt. Spezialisiert hat sich das Unternehmen auf die Pharma- und Medizintechnikbranche, für die es Prozesslösungen in allen Industrialisierungsstufen konzipiert und umsetzt. Für die Montage und den Testbetrieb seiner Anlagen benötigt das baden-württembergische Unternehmen, das in den letzten Jahrzehnten zum Global Player aufgestiegen ist, absolut saubere und ölfreie Druckluft. Weitere Herausforderung ist der stark schwankende Druckluftbedarf in den Montagehallen der sechs von insgesamt sieben Standorten in Süddeutschland sowie zunehmend die Einsparung von Energie und CO2.

„Gemeinsam sind wir stark - das ist nicht erst seit Corona unsere Devise. Wir leben sie schon seit Jahrzehnten mit stabilen, vertrauensvollen Partnerschaften.“ So formuliert es Thomas Weller, CEO von Harro Höfliger, in einem Kundenmagazin des Unternehmens. Was der CEO auf die Partnerschaften mit Kunden bezieht, wird auch in der Zusammenarbeit mit Dienstleistern gelebt, bestätigt Bastian Barth, Division Leader Procurement und Supply Chain Management und mitverantwortlich für die Druckluftversorgung an allen sechs produzierenden Standorten des baden-württembergischen Unternehmens. „Wir betreuen Harro Höfliger seit über 26 Jahren im Bereich Druckluft“, weiß auch Magnus Backes, Projektmanager beim Druckluft- und Pneumatikspezialisten Mader. Genau lasse sich der Beginn der Zusammenarbeit nicht mehr zurückdatieren, sagt Backes, aber der dienstälteste Servicetechniker im Unternehmen kenne den Kunden Harro seit seiner Anfangszeit bei Mader im Jahr 1997.

Druckluftpartner seit mehr als 25 Jahren

Magnus Backes selbst kann sich noch sehr lebhaft an seine persönliche erste Begegnung mit dem Kunden erinnern: „Es war einer meiner ersten Arbeitstage im Januar 2009. Ich war allein im Büro, die Kollegen im Urlaub. Da kam der Anruf von Harro. ‚Nichts geht mehr. Die neue Druckluftanlage steht.‘“ Nach Fehleranalyse vor Ort organisierte Backes die Beschaffung der notwendigen Ersatzteile. „Wie sich herausstellte war der Kühler des Kompressors eingefroren, weil der Lüftungsbauer einen Fehler gemacht hatte“, erinnert sich Backes. Seither ist Backes Hauptansprechpartner für die Druckluftverantwortlichen an den unterschiedlichen Standorten bei Harro. „Bei Mader können wir uns nicht nur auf die fachliche Kompetenz verlassen, wir sprechen auch immer offen miteinander und versuchen gemeinsam Lösungen zu finden, wenn es Probleme gibt“, bestätigt Uwe Fischer mitverantwortlich für die Betriebssicherheit an den Produktionsstandorten.

Druckluftversorgung neu denken

So auch im Frühjahr 2022 als es Probleme mit einer älteren Druckluftanlage gab und diese deswegen durch eine neue ausgetauscht werden sollte. Um sicherzustellen, dass die Anlage die besonderen Anforderungen des Verpackungsspezialisten abdeckt, schlägt Backes ein neues Konzept vor. „Bei Harro haben wir die besondere Herausforderung, dass der Druckluftbedarf nicht gleichbleibend hoch ist. Die teilweise starken Schwankungen führten mit dem alten Druckluftkonzept zu Ausfällen.“

Da die Druckluft an den meisten Standorten für die Inbetriebnahme von Maschinen und Montagelinien genutzt wird, können zwei Nutzungsphasen unterschieden werden: Vergleichsweise niedriger Druckluftbedarf beim Aufbau der Produktionslinie und maximal hoher Bedarf in der Testphase. Dann läuft diese im Quasi-Normalbetrieb bevor der Kunde zur Abnahme kommt. Um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, ging man in der Vergangenheit auf Nummer sicher und orientierte sich bei der Auslegung der Druckluftversorgung am Maximalbedarf. „Das haben die Kompressoren oftmals nicht gut vertragen“, erinnert sich Backes.

Flexibles Druckluftkonzept für jede Montagephase

Das neue Konzept, das er für Harro Höfliger vorschlägt, umfasst einen Verbund aus einem kleineren Kompressor mit 15 Kilowatt Leistung und einem größeren mit 45 Kilowatt – inklusive einer übergeordneten Steuerung, die für eine optimale Regelung der Leistung und somit des Strombedarfs sorgt. Das soll die „normalen“ Bedarfe abdecken. Für Spitzenlasten sieht das Konzept des Mader-Teams Leihgeräte vor; Anschlussmöglichkeiten und Platzbedarf werden von vornherein mit eingeplant. Für das neue Konzept wählt Backes Kompressoren eines anderen als des bisher verwendeten Herstellers aus, die besser zu den hohen Anforderungen des Maschinenbauers passen. „Harro benötigt komplett ölfreie Druckluft, für diese Spezialanforderung gibt es nicht allzu viele Fabrikate am Markt. Durch unsere Herstellerunabhängigkeit haben wir aber die Möglichkeit das Modell auszuwählen, das zum Kunden und seinem Bedarf passt.

Das neue Konzept wird von den Verantwortlichen bei Harro Höfliger intensiv „durchleuchtet“. Es folgen Gespräche mit dem Kompressorenhersteller und Termine mit Magnus Backes. „Mit meinem Vorstoß bin ich ein Risiko eingegangen. Ich hätte auch einfach einen neuen Kompressor entsprechend des alten Konzepts verkaufen können“, sagt Backes. Schließlich besteht das Konzept die internen Prüfungen und nach den obligatorischen Preisverhandlungen kommt das „Go“. Bereits bestehende Druckluftanlagen werden nach und nach umgestellt. Dabei geht man durchaus „kreative“ Wege.

„Da kann es schon mal sein, dass ein Kompressor aus Werk A in Werk B eine neue Verwendung findet. Das ist der Vorteil einer langjährigen Zusammenarbeit – wir kennen die Infrastruktur sehr gut“, verrät Backes. Inzwischen übernimmt Mader beim Pharma- und Medizintechnikexperten neben der Ausstattung der Kompressorenräume auch die Planung und Umsetzung der gesamten Medienstruktur in Neubauten, inklusive Rohrleitungsbau. „Im letzten Herbst haben wir das Werk in Oppenweiler komplett mit Rohrleitungen, einer Druckluftstation und dem Zu- und Abluftsystem im Kompressorenraum ausgestattet.“, erzählt Backes. Alle neuen Werke – im Jahr 2022 kamen zwei bei Harro Höfliger dazu – werden seither entsprechend des neuen Konzepts ausgerüstet.

Volles (Druckluft-)Programm

Neben Backes und seinen Servicetechniker-Kollegen ist auch Kollegin Marina Griesinger mit ihrem Team in den vielen Hallen von Harro Höfliger anzutreffen. Griesinger leitet den Bereich Energieeffizienz bei Mader und ist Expertin für das Auffinden von Druckluftleckagen und die Bewertung der Druckluftqualität. „Mit inzwischen zehn durchgeführten Leckageortungstagen und über 200 georteten Leckagen unterstützen wir Harro Höfliger dabei, die Drucklufteffizienz im Unternehmen zu verbessern und damit CO2 einzusparen“, berichtet Griesinger. Eine Maßnahme, die sich für das Unternehmen, das bis zum Jahr 2030 Klimaneutralität anstrebt, sofort sichtbar lohnt, sobald die Leckagen beseitigt sind. „Dank des digitalen Leckagemanagements können die erzielten Erfolge im Online-Leckageportal direkt nachvollzogen werden. Perfekt für die Dokumentation“, berichtet Griesinger.

Zudem führt das Team rund um Griesinger regelmäßig Qualitätsmessungen beim Produktions- und Verpackungsanlagenhersteller durch. „Wir haben strenge Vorgaben, was die Druckluftqualität angeht. Daher lassen wir dies regelmäßig überprüfen. Was liegt da näher einen Servicepartner zu beauftragen, mit dem man schon lange vertrauensvoll zusammenarbeitet?“, sagt Bastian Barth. Auf die Frage, was denn eine so lange Zusammenarbeit ausmache, fasst Backes zusammen: „Es passt einfach.“

Bildergalerie

  • Oguz Dogan, Project Manager Facility Management, Harro Höfliger und Magnus Backes, Projektmanager Drucklufttechnik bei Mader überprüfen die neue Druckluftanlage im Werk in Oppenweiler. Der erst seit Oktober 2022 in Betrieb genommene neue Standort von Harro Höfliger wurde mit einer komplett neuen Druckluftanlage ausgestattet.

    Oguz Dogan, Project Manager Facility Management, Harro Höfliger und Magnus Backes, Projektmanager Drucklufttechnik bei Mader überprüfen die neue Druckluftanlage im Werk in Oppenweiler. Der erst seit Oktober 2022 in Betrieb genommene neue Standort von Harro Höfliger wurde mit einer komplett neuen Druckluftanlage ausgestattet.

    Bild: Mader

  • Zum neuen Druckluftkonzept gehört auch der Austausch bestehender Kompressoren, sofern sie nicht mehr einsatzfähig sind. Dieser 50-kW-Kompressor soll in Kürze durch einen kleineren 37-kW-Kompressor ausgetauscht werden. Die übergeordnete Steuerung wird dann die optimale Auslastung beider Maschinen automatisiert steuern und die Druckluftversorgung der zehn Reinräume und der Montagehalle in diesem Werk sicherstellen.

    Zum neuen Druckluftkonzept gehört auch der Austausch bestehender Kompressoren, sofern sie nicht mehr einsatzfähig sind. Dieser 50-kW-Kompressor soll in Kürze durch einen kleineren 37-kW-Kompressor ausgetauscht werden. Die übergeordnete Steuerung wird dann die optimale Auslastung beider Maschinen automatisiert steuern und die Druckluftversorgung der zehn Reinräume und der Montagehalle in diesem Werk sicherstellen.

    Bild: Mader

  • Der Kompressorraum im neusten Werk von Harro Höfliger in Oppenweiler strahlt noch wie neu. Dabei versorgen die beiden wassereingespritzten Kompressoren bereits die gesamte Montagehalle, in der die ersten großen Verpackungs- und Montagelinien aufgebaut sind und im Testbetrieb laufen. Erstmals kam hier auch das von Mader verbaute Druckluft-Rohrleitungssystem Infinity zu Einsatz.

    Der Kompressorraum im neusten Werk von Harro Höfliger in Oppenweiler strahlt noch wie neu. Dabei versorgen die beiden wassereingespritzten Kompressoren bereits die gesamte Montagehalle, in der die ersten großen Verpackungs- und Montagelinien aufgebaut sind und im Testbetrieb laufen. Erstmals kam hier auch das von Mader verbaute Druckluft-Rohrleitungssystem Infinity zu Einsatz.

    Bild: Mader

  • Für die Montage ganzer Produktions- und Verpackungslinien, wie hier der Produktionslinie für Trockenpulver-Inhalatoren, wird Druckluft benötigt. Im Realbetrieb steigt der Druckluftbedarf noch einmal. Um dem gerecht zu werden, hat Mader ein flexibles Druckluftkonzept ausgearbeitet, das die schwankenden Druckluftbedarfe abdeckt.

    Für die Montage ganzer Produktions- und Verpackungslinien, wie hier der Produktionslinie für Trockenpulver-Inhalatoren, wird Druckluft benötigt. Im Realbetrieb steigt der Druckluftbedarf noch einmal. Um dem gerecht zu werden, hat Mader ein flexibles Druckluftkonzept ausgearbeitet, das die schwankenden Druckluftbedarfe abdeckt.

    Bild: Harro Höfliger

  • Für seine Produktions- und Verpackungsanlagen (im Bild: Station zum Befüllen von Kartuschen für Inhalatoren) benötigt Harro Höfliger ölfreie, saubere Druckluft. Neben einem darauf ausgerichteten Druckluftkonzept setzt das Unternehmen auf regelmäßige Überprüfung der Druckluftqualität durch den Druckluft- und Pneumatikspezialisten Mader.

    Für seine Produktions- und Verpackungsanlagen (im Bild: Station zum Befüllen von Kartuschen für Inhalatoren) benötigt Harro Höfliger ölfreie, saubere Druckluft. Neben einem darauf ausgerichteten Druckluftkonzept setzt das Unternehmen auf regelmäßige Überprüfung der Druckluftqualität durch den Druckluft- und Pneumatikspezialisten Mader.

    Bild: Harro Höfliger

  • Harro Höfliger hat insgesamt sieben Standorte (hier: Hauptsitz in Allmersbach im Tal) in Baden-Württemberg, an sechs davon sind Druckluftanlagen von Mader installiert.

    Harro Höfliger hat insgesamt sieben Standorte (hier: Hauptsitz in Allmersbach im Tal) in Baden-Württemberg, an sechs davon sind Druckluftanlagen von Mader installiert.

    Bild: Harro Höfliger

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