Egal ob Nahrungsmittel, Softdrinks, Wasser- und Bierflaschen oder Hygieneartikel – alle kann man mit Schrumpffolie sicher für den Transport oder Verkauf verpacken. Eine Maschine, die sich dafür eignet, ist der Innopack Kisters Primus SP von KHS. Diese ist seit etwa zehn Jahren auf dem Markt und wurde nun durchgehend überarbeitet.
Der Innopack Kisters Primus SP eignet sich sowohl für den Einsatz in der Getränke- als auch in der Food- und Nonfood-Branche. Die Verpackungsmaschine realisiert eine Leistung von bis zu 35 Takten pro Minute und ergänzt damit das Leistungsspektrum der weiteren Innopack Kisters ShrinkPacker. Sie kann eine große Bandbreite an Behältern aus Kunststoff, Glas und Metall verarbeiten. Standardgefäße sind ebenso möglich wie individuell geformte Verpackungen, solange die vorgegebenen Höchst- und Mindestmaße eingehalten werden. Die einzelnen Packgüter müssen einen Durchmesser zwischen 55 und 120 mm und eine Höhe zwischen 90 und 360 mm haben. Gebildete Shrinkpacks können in der Breite zwischen 110 und 830 mm, in der Höhe zwischen 90 mm und 360 mm und in der Länge zwischen 110 und 310 mm variieren.
Schaltschrank neu platziert
Der Schaltschrank der Verpackungsmaschine ist nach der Optimierung nicht länger innerhalb der Schrumpftunnelkonstruktion angesiedelt, sondern wird neben der Maschine platziert. So wird er besser belüftet und gekühlt. Vor allem in sehr warmen Gegenden waren bei dem ehemals mit dem Schrumpftunnel gekoppelten Schaltschrank die Kapazitäten von Standard-Klimageräten häufig an ihrer Grenze angelangt und man musste weitere oder größere Klimageräte verwenden. Das ist nun nicht mehr nötig.
Generell ist die Neukonstruktion durch eine offene Bauweise und damit verbundenes hygienisches Design gekennzeichnet. Glatte Oberflächen ohne Ecken und Nischen ermöglichen einfache und schnelle Reinigungsvorgänge und beugen dem Eintrag von Schmutz- und Staubpartikeln vor. Mit einer Länge von 9,7 m und einer Breite von 1,95 m benötigt der ShrinkPacker wenig Platz und lässt sich folglich auch in bestehende Anlagen einfach integrieren.
Um die Shrinkverpackungen besonders schonend zu verarbeiten, arbeitet der Innopack Kisters Primus SP überwiegend kontinuierlich. Statt abrupt anzuhalten und loszufahren transportiert er die Behälter hier ruhig und gleichmäßig. Die zu verpackenden Produkte werden mittels nestender Reihenaufteilung in die Gassenführungen eingebracht. Formatabhängig ist eine drei- bis achtbahnige Zuführung möglich. Eine Kunststoff-Mattenkette fördert die Behälter. Das ist vor allem für sensible Gebinde wie Kunststoff-Flaschen gut, da Kunststoff-Mattenketten für niedrige Reibungskoeffizienten stehen. Sie sind spaltfrei gehalten und sichern somit die sanfte drucklose Zusammenführung.
Schonender Folientransport
Innerhalb der so genannten Sperrklappen-Abteileinheit werden Lücken zwischen den gewünschten Produktgruppen erzeugt und in Länge und Breite vorgegebene Formationen gebildet. Eine direkt anschließende Synchronisierstation eliminiert mit Hilfe eines oberen Mitnehmersystems noch vorhandene Abstände zwischen den einzelnen Behältern vor dem Folieneinschlag.
Die gebildete Einheiten gelangen zur Folienwickelstation. Generell wird die Folie von der Rolle gewickelt, gespreizt und auf die vorgegebene Länge geschnitten, bevor die Verpackungseinheiten eingeschlagen werden. Der exakte Transport der geschnittenen Folie in Richtung Einschlagsystem erfolgt durch ein servogetriebenes Vakuumband. Für die schonende Förderung sorgen spezielle Beschichtungen des Transportsystems, die verhindern, dass die Folie sich festsetzt, aufwickelt oder reißt. Zudem sind die Transportriemen derart gestaltet, dass sie eventuelle elektrostatische Aufladungen automatisch mit ableiten. In Verbindung mit einem zusätzlichen Antistatiksystem bedeutet das selbst für sensible Folienvarianten hohe Transportsicherheit. Im Innopack Kisters Primus SP lassen sich Folienstärken von 40 bis 80 µm und Folienbreiten zwischen 180 und 920 mm einsetzen. Das System ist für die Verarbeitung von unbedruckter und bedruckter Folie geeignet.
Die kontinuierlich arbeitende Einschlagstation agiert beim Innopack Kisters Primus SP mit Anwendung eines Flügel-Systems. Einseitig gelagerte Folienmitnehmerstäbe aus Kohlefaser wickeln die Folie um die bereitgestellte Produktgruppe. Da diese sich im Bodenbereich überlappt, ist die Verpackung sehr stabil. Produktabhängige Einschlagkurven und der elektronisch geregelte Kurvenverlauf sorgen für die jeweils optimale Wickelung. Während des Einschlagvorgangs überwachen Sensoren den Verpackungsablauf der Produktgruppe. Innerhalb des Schrumpftunnels wird Heißluft gezielt unter die Folienverpackung geblasen. Dadurch versiegeln sich die überlappenden Folienabschnitte. Seitlich gelangt Heißluft direkt in das Paket, das sich aufbläst. Schließlich folgt der Ausschrumpfvorgang, während die Luftzufuhr langsam gedrosselt wird. Im Auslaufbereich des Schrumpftunnels kühlen die frisch gebildeten Verpackungen ab.
Flexible Düsen für jede Verpackung
Der Schrumpftunnel-Bereich zeichnet sich durch variabel einsetzbare Heißluftdüsen aus. Die Düsen kann der Bediener passgenau und reproduzierbar auf jedes einzelne Schrumpfverpackungs-Format hin ausrichten. Zudem kann man die Luftmenge für jede Düse separat einstellen. Das gilt für die einbahnige ebenso wie für die mehrbahnige Arbeitsweise. Benötigt man sie für die vorgegebenen Verpackungen nicht, kann man die Heißluftdüsen auch parken und von der Heißluftzufuhr komplett trennen.
Für den Innopack Kisters Primus SP ist der Remote Diagnostic Service (ReDiS) möglich. Über die Maschinensteuerung wird hier eine Verbindung zum KHS-ReDiS-Service- Center geschaffen und dort die umgehende Fernanalyse in Angriff genommen. Sind mechanische Komponenten mit im Spiel, erhält der Techniker an der Maschine von KHS-Spezialisten exakte Anweisungen, wo genau einzugreifen ist.