Robuste Bediensysteme Zuverlässiges Bedienen von Bau- und Landmaschinen in rauem Umfeld

Bediengeräte für den Straßenbau müssen starken Belastungen sicher standhalten.

Bild: Griessbach
22.05.2018

In Bau- und Landmaschinen eingesetzte Bedientechnik muss auch stark verschmutzt, bei schlechtem Wetter, Erschütterungen und Nässe noch zuverlässig funktionieren. Als auf die Branche spezialisierter Hersteller verfügt Griessbach über jahrzehntelange Erfahrung in der Entwicklung und Konstruktion von Eingabe- und Anzeigesystemen für den Außeneinsatz.

Bei Bediensystemen für mobile Arbeitsmaschinen steigen mit wachsender Funktionsvielfalt die Anforderungen an ein übersichtliches, ergonomisches Gerätedesign, das den harten Bedingungen im Außeneinsatz sicher und dauerhaft standhält. Deshalb hat sich Griessbach auf die Entwicklung anwendungsgerechter Bedienlösungen spezialisiert, die eine robuste Ausführung mit besonders nutzerfreundlichem Design kombinieren. Aufgrund des modularen Produktaufbaus und eines umfangreichen Systembaukastens fertigt der Hersteller kundenspezifische Anzeige- und Bediensysteme zeit- und kosteneffizient auch in kleineren Produktreihen an. Für alle Gerätekomponenten sind aus eigener Entwicklung stammende Konzepte und Bauteile griffbereit, die ohne zeitraubenden Entwicklungsaufwand für neue individuelle Kundenlösungen adaptiert werden können.

Beispiel: Bedienpult für den Straßenbau

Einen Härtetest für Bediensysteme stellt der Einsatz im Straßenbau dar, wo Baumaschinen bei Wind und Wetter zu den verschiedensten Tages- und Nachtzeiten im Umfeld von Staub, Schotter und Steinen ihr Werk verrichten. Auf dieses raue Arbeitsumfeld hat Griessbach sein Bedienpult für Straßenfertiger zugeschnitten. Die Gehäusefront besteht aus einem ergonomisch geneigten Eingabebereich, der in einem anspruchsvollen Fertigungsverfahren aus einem Guss – ohne Vertiefungen, Rillen oder Spalten – hergestellt wurde. Dadurch ist die gesamte Bedienfläche besonders gut gegen das Eindringen von Wasser, Staub und Schmutz geschützt. Die integrierten Taster in der Schutzart IP67 stellen sicher, dass auch bei starkem Strahlwasser keine Feuchtigkeit nach Innen dringt.

Ein robustes Gehäuse aus schlagzähem Kunststoff trotzt der Einwirkung durch aufgewirbeltes Baumaterial. Bei begrenztem Bauraum sorgt die platzsparende Anordnung von Tastern und Signalleuchten für eine hohe funktionale Flächendichte. Ermöglicht wurde die dichte Bestückung durch direkt auf der Leiterplatte kontaktierte SMD-Kurzhubtaster, die in verschiedenen Betätigungskräften verfügbar sind und taktile Rückmeldung geben. Die interne Vernetzung der einzelnen Baugruppen via CAN-Bus reduziert den Verdrahtungsaufwand und bewirkt eine höhere Störfestigkeit. Zur externen Kommunikation werden die Protokolle CAN Standard, CANopen und J1939 unterstützt.

Lichtgeleitete Nutzerführung

Mit seinem variantenreichen Konzept zur lichtgeleiteten Nutzerführung gewährleistet der Hersteller, dass Eingaben und Schaltzustände auch bei multifunktionaler Tastenbelegung und ungünstigen Sichtverhältnissen jederzeit eindeutig erkennbar sind. Dazu wurden auf Grundlage der Griessbach-Leuchttaste spezielle Beleuchtungsfeatures wie eine funktionsabhängige Teilbeleuchtung einzelner Tasten entwickelt. Aktuell nicht zur Verfügung stehende Eingabeoptionen können ausgeblendet bleiben, was die Übersichtlichkeit gerade bei komplexen Bedienfronten erhöht. Zur Signalbeleuchtung, die auch bei direkt einfallendem Sonnenlicht zuverlässig den Eingabestatus kenntlich macht, werden besonders lichtstarke LEDs integriert. Für einen sicheren Nachtbetrieb können Symboliken und Skalen mit einer dimmbaren Hinterleuchtung in verschiedenen Farben ausgestattet werden. Integrierte Displays in variablen Abmessungen mit verschiedenen Auflösungen sorgen dafür, dass Maschinenbediener alles im Blick behalten.

Sicher unter Verguss

Damit die empfindliche Elektronik im Geräteinneren gegen Belastungen durch Feuchtigkeit, Temperaturwechsel und Vibrationen gefeit ist, schützt der Hersteller empfindliche elektronische Bauteile und Platinen durch verschiedene Verguss-Verfahren. Um selbst großformatige Leiterplatten bis 500 mm x 500 mm mit geringem Zeitaufwand in reproduzierbar hoher Qualität vollflächig und randlos zu versiegeln, hat Griessbach die Flüssigverkapselung im Dam-and-Fill-Verfahren automatisiert. Im ersten Schritt werden die Ränder, Montageauslässe und nicht-vergussfähigen Steckverbinder mit einer speziellen thixotropen Masse eingefasst und abgedichtet. Direkt nach dem Auftrag der Dämme kann anschließend nass-in-nass der Flächenverguss mit alterungsbeständigem 2K-Polyurethan erfolgen. Mit der transparenten Masse, die in Schichtstärken von 2 mm aufgetragen wird, lassen sich auch auf der Leiterplatte montierte Leuchtdioden mitvergießen, ohne dass ihre Leuchtfunktion beeinträchtigt wird.

Bildergalerie

  • Auf Grundlage der Griessbach-Leuchttaste werden in Luckenwalde variantenreiche Beleuchtungskonzepte für die Maschinenbedienung realisiert.

    Auf Grundlage der Griessbach-Leuchttaste werden in Luckenwalde variantenreiche Beleuchtungskonzepte für die Maschinenbedienung realisiert.

    Bild: Griessbach

  • Der automatisierte Leiterplatten-Vollverguss im Dam-and-Fill-Verfahren schützt die Elektronik vor Feuchtigkeit, Temperaturwechsel und Vibrationen.

    Der automatisierte Leiterplatten-Vollverguss im Dam-and-Fill-Verfahren schützt die Elektronik vor Feuchtigkeit, Temperaturwechsel und Vibrationen.

    Bild: Griessbach

Firmen zu diesem Artikel
Verwandte Artikel