Transformation Wie sieht die automatisierte Produktion der Zukunft aus?

Peter Lange ist Business Development Manager Fixed Robotics bei dem Automatisierungsspezialisten Omron Electronics.

Bild: Omron
05.08.2020

Die Industrieproduktion muss der sinkenden Zahl von Fachkräften ebenso begegnen wie hohen Anforderungen an die Flexibilität der Fertigungslinien. Bei Omron entwickeln wir technische Lösungen für diese doppelte Herausforderung. Aber mit welchen Automatisierungslösungen lässt sich die Produktion der Zukunft am besten gestalten?

Peter Lange ist mit diesem Beitrag im E&E-Kompendium 2020 als einer von 100 Machern der Elektronikwelt vertreten. Alle Beiträge des E&E-Kompendiums finden Sie in unserer Rubrik Menschen.

Trotz des durch Corona bedingten Konjunkturdämpfers werden langfristige Trends in der Industrie im kommenden Jahrzehnt bestehen bleiben. Dazu zählt insbesondere der Mangel an Arbeitskräften, genauso aber auch die Verkürzung von Produktlebenszyklen.

Die Folge aus beidem ist, dass die Produktion sowohl hochflexibel als auch in starkem Maße automatisiert sein muss. Kooperierende Roboter, die sogenannten Cobots, und mobile Roboter bieten hier eine einfache und kostengünstige Lösung.

Die Roboter kommen

Für den vermehrten Einsatz von Robotern in Industrieunternehmen sprechen aus meiner Sicht vor allem drei Gründe:

  • Erstens können Roboter Produktionsprozesse mit einem höheren Output günstiger durchführen.

  • Zweitens bringt der Robotereinsatz mehr Prozesssicherheit, Präzision und Nachverfolgbarkeit.

  • Und nicht zuletzt übernehmen Roboter monotone, repetitive Aufgaben und ermöglichen es, die wertvolle Ressource menschlicher Arbeitskraft für kreativere Aufgaben einzusetzen.

Bei Omron haben wir uns viele Gedanken darüber gemacht, welches Konzept den sich wandelnden Anforderungen an die Industrierobotik am besten entspricht. Das Ergebnis ist die Kombination von Cobots mit mobilen Robotern, zum Beispiel in Form des mobilen Manipulators (MoMa). Er besteht aus einer mobilen Roboterbasis und einem kollaborativen Roboterarm, kombiniert mit der integrierten Bildverarbeitungstechnologie.

Der MoMa bietet einen Ausblick auf das, was möglich ist, wenn zuvor getrennte Robotersysteme zu einer Lösung vereint werden. Es können die verschiedensten Aufgaben wie Montage, Be- und Entladung von Maschinen, Verpackung, Palettierung und automatisches Kitting erfüllt werden. Auch Klebe- und Versiegelungsapplikationen lassen sich flexibel realisieren. Zusätzlich kann die Bedienung der Maschine in die Anwendung des MoMa integriert werden, wodurch sich der Betriebsnutzen nochmals erhöht.

Cobots im Einsatz

Ebenso wichtig ist, dass Maschinenbediener dem Cobot die erforderlichen Bewegungen intuitiv und einfach beibringen können. So sind die kollaborativen Omron-TM-Roboter mit einer integrierten Bildverarbeitungstechnologie ausgestattet.

Um den Cobot zu einer Maschine auszurichten, kann einfach die Markierung des TM-Landmark-Systems im Arbeitsbereich der Maschine angebracht werden. Anhand der Erkennung der Landmark erfolgt die automatische Ausrichtung der Koordinatensysteme des Cobots und der Maschine.

Roboterpositionen lassen sich einfach mittels Handführung und Teachfunktion einlernen. Der Cobot merkt sich alle mit der Aufgabe eingelernten Positionen. Die intuitive Programmierung ermöglicht es Nutzern, eine Aufgabe mit Flow-basierter Software zu automatisieren und vollständige Arbeitsabläufe mittels vorgefertigter grafischer Funktionen zu erstellen.

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