Kernbereiche für Industrieunternehmen 2021 wettbewerbsfähig bleiben: Diese drei Trends sollten Sie beachten

Kurs halten in der Pandemie: Hersteller werden auch 2021 weiter gefordert sein, ihre Position am Markt zu verteidigen.

Bild: iStock, sorbetto
18.01.2021

Das Corona-Jahr 2020 hat verdeutlicht, dass sich eine Transformation in vielen Unternehmen nicht aufschieben lässt, sondern für einen stabilen Wettbewerb umgehend notwendig ist. Mit einem Rückblick auf das vergangene Jahr haben wir drei Kernbereiche analysiert, auf die Hersteller 2021 besonders achtgeben sollten.

Trends wie die verstärkte Digitalisierung unterschiedlichster Branchen, Automatisierung von Prozessen und verstärkte Cloud-Nutzung wurden in den vergangenen Jahren schon gepredigt. Aber nicht in allen Unternehmen sind diese Entwicklungen auch angekommen. Die Ereignisse 2020 haben nun aber deutlich gemacht, dass sich eine gewisse digitale Transformation nicht aufschieben lässt, sondern notwendig für die Wettbewerbsfähigkeit ist.

Auf drei Kernbereiche sollten Hersteller 2021 setzen: Sensortechnologien, die dabei helfen, Hygienemaßnahmen wirksam umzusetzen; die Digitalisierung der Supply Chain, angefangen bei der Intralogistik; und digitale Kompetenzen für kleine sowie mittelgroße Unternehmen, um dem Innovationsdruck standzuhalten.

Hygienische Taster verringern Infektionsrisiko

Entscheidend bleiben 2021 ausgefeilte Hygienekonzepte – besonders an Orten, die von Risikogruppen frequentiert werden, sowie im öffentlichen Raum und in industriellen Produktionsstätten. Zu den wichtigsten Vorkehrungen zählt neben der Wahrung von Sicherheitsabständen dabei die Sterilität von Oberflächen.

Hierfür kommen vermehrt kapazitive Sensortaster zum Einsatz, etwa beim ÖPNV und in Operationsräumen von Krankenhäusern. Diese Taster tragen entscheidend dazu bei, das Übertragungsrisiko von Viren und Bakterien zu minimieren: Sie lassen sich bereits durch eine leichte, kurze Berührung betätigen.

Die Verweildauer auf dem Taster ist damit wesentlich kürzer, und die berührte Fläche ist kleiner als bei herkömmlichen Anwendungen. Aufgrund der hohen Leitfähigkeit des menschlichen Körpers können die Taster sogar mit Handschuhen bedient werden. Und auch als Fußsensoren in den Boden integriert können sie den Schaltaufwand und das Risiko verringern.

„Mit kapazitativen Technologien können wir unserer aktuellen Herausforderung begegnen, Hygienemaßnahmen in öffentlichen oder stark frequentierten Bereichen wirksam umzusetzen“, sagt Philip Bellm, Geschäftsführer von Captron. „Das höchste Level erreichen wir derzeit etwa mit speziell abgedichteten Edelstahlvarianten, bei denen sich Bakterien, Viren und Verunreinigungen nicht festsetzen können. Aufgrund ihrer Robustheit können sie auch problemlos sterilisiert werden.“

Der nächste Schritt in dieser Entwicklung sind laut Bellm Sensoren, die „eine so hohe Tastempfindlichkeit aufweisen, dass sie sich auch komplett berührungsfrei bedienen lassen.“

Smarte Geräte sichern Datenfluss in der Lieferkette

Lieferbarkeit und Lieferengpässe sind durch die Pandemie zu wichtigen Stichwörtern in der Logistik geworden. Plötzlich ist die Nachfrage nach gewissen Produkten sowohl im stationären als auch im Online-Handel gestiegen, insbesondere in der Lebensmittel- und Pharmaindustrie. Das stellte die Supply Chain vieler Unternehmen vor große Herausforderungen, angefangen bei der Intralogistik.

Mithilfe maschineller Lernverfahren lassen sich neue Geschäfts- und Servicemodelle umsetzen, bei denen Material- und Warenflüsse präzise gesteuert werden. In die Prozesse eingebundene smarte Geräte und Sensoren melden sich automatisch im System an, lassen sich selbstständig konfigurieren sowie warten.

„Insbesondere dieses Jahr ist klar geworden: Wollen Unternehmen wettbewerbsfähig sein, ist eine reibungslose Lieferkette entscheidend“, betont Bellm. „Innerhalb des Kommissionierungssystems braucht es dafür eine zuverlässige und schnelle Dokumentation der Zu- und Abgänge von Warenmengen. Als Schnittstelle zwischen Backend-IT und Picker fungieren intelligente, robuste Taster.“

Damit ließen sich zum einen eine höhere Qualität und Effizienz erreichen, aber auch geringere Kosten durch schnellere Markteinführungszeiten und flexiblere Logistikprozesse.

Kompetenzzentren für Software und Hardware werden kommen

Mit dem Vormarsch von 5G gewinnen das Internet of Things und die Industrie 4.0 weiter an Bedeutung – eine Entwicklung, die Großkonzerne ebenso wie kleine Unternehmen und den Mittelstand betrifft. Die Bedeutung von Daten, ihre Auswertung und Nutzbarmachung, ist 2020 gerade im Hinblick auf den Wettbewerbs- und Innovationsdruck deutlicher geworden denn je.

„Wer damit Schritt halten möchte, muss nun unbedingt digitale Kompetenzen aufbauen“, kommentiert Bellm. „Unternehmen, die klassisch im Hardware-Bereich angesiedelt sind, benötigen auch die passende Expertise in der Software. Wer diese nicht intern aufbauen kann, wird sich starke Partner an die Seite holen oder strategische Allianzen schließen müssen.“

Was ebenfalls im Kommen ist, ist der Aufbau eigener Kompetenzzentren, ergänzt Bellm. Dort werden laut dem Geschäftsführer dann „Innovationen mit Software und Hardware aus einem Guss entstehen.“

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  • Sensoren und zugehörige Systeme können die Effizienz in der Intralogistik steigern. Hier unterstützen kapazitative Pick-by-Light-Systeme die beleglose Kommissionierung.

    Sensoren und zugehörige Systeme können die Effizienz in der Intralogistik steigern. Hier unterstützen kapazitative Pick-by-Light-Systeme die beleglose Kommissionierung.

    Bild: Captron

  • Taster im Hygienic Design wie die Caneo series10 von Captron eignen sich insbesondere für Anwendungen in der Lebensmittel- und Pharmaindustrie.

    Taster im Hygienic Design wie die Caneo series10 von Captron eignen sich insbesondere für Anwendungen in der Lebensmittel- und Pharmaindustrie.

    Bild: Captron

  • „Mit kapazitativen Technologien können wir unserer aktuellen Herausforderung begegnen, Hygienemaßnahmen in öffentlichen Bereichen wirksam umzusetzen“, sagt Philip Bellm, Geschäftsführer von Captron.

    „Mit kapazitativen Technologien können wir unserer aktuellen Herausforderung begegnen, Hygienemaßnahmen in öffentlichen Bereichen wirksam umzusetzen“, sagt Philip Bellm, Geschäftsführer von Captron.

    Bild: Captron

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