Geschäftszahlen Weidmüller blickt optimistisch in 2016

Vorderansicht des geplanten neuen Customer & Technology Centers von Weidmüller.

Bild: Weidmüller
07.01.2016

Der Hersteller setzt im neuen Jahr auf Industrie 4.0, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit.

Der Elektrotechnikhersteller blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2015 zurück. Zum Jahresabschluss verkündete Weidmüller-Vorstand Peter Köhler: „Wir konnten unser Vorjahresergebnis im fünften Jahr in Folge übertreffen, und das mit einem Wachstum von etwa vier Prozent“. Laut ZVEI wird der Markt im Gesamtjahr mit einem Plus von rund 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr abschließen. Eine Prognose für das kommende Jahr gestaltet sich schwierig: Unsichere politische Lagen und Krisenherde sorgen für eine allgemein instabile Lage auf den Weltmärkten: „Die Entwicklung ist derzeit nicht ganz einfach einzuschätzen. Der ZVEI rechnet jedoch mit einem weltweiten Wachstum von rund fünf Prozent“, so Köhler. „Sicher ist, dass wir bei den branchenbeherrschenden Themen Industrie 4.0, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit gut aufgestellt sind.“ Aus diesem Grund rechnet der Vorstand für 2016 mit einem deutlichen Umsatzwachstum.

Wachstum durch Zukunftsbranchen und im Ausland

Wichtiger Wachstumstreiber ist insbesondere Asien mit einem Wachstum von rund acht Prozent. Die Nachfrage in China ließ nach einem starken ersten Halbjahr aber deutlich nach. Die Region Indien, Mittlerer Osten und Afrika (IMEA) verzeichnet einen Wachstumsschub im Vergleich zum Vorjahr von 18,6 Prozent. Verhaltenen fallen die Aussichten derzeit in der heimischen Industrie und in Nord- und Osteuropa aus. „Wichtig bleibt daher, dass wir unsere Internationalisierung vorantreiben. Das stärkste Marktwachstum unserer Branche wird in den kommenden Jahren weiterhin außerhalb Europas stattfinden“, so Köhler.

Marktnahe Lösungen zu Industrie 4.0, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit waren die beherrschenden Branchenthemen in den vergangenen zwölf Monaten. „Neben der Verbindungstechnik wird die Nachfrage nach Lösungen zur Automatisierung und Digitalisierung zukünftig eine deutlich größere Rolle für uns spielen. Industrie 4.0 verknüpft die reale und digitale Welt – Menschen, Maschinen und Ressourcen kommunizieren untereinander. Damit wachsen auch die Bedeutung von Daten und Datenverarbeitung und die Vernetzung von Geräten, insbesondere von Maschinen“, so Köhler. In der jüngsten Vergangenheit hatte Weidmüller mehr als 40 Millionen Euro in neue Automatisierungstechnik investiert.

Neues Kunden- und Technologiecenter

Durch den Neubau eines Kunden- und Technologiecenters plant Weidmüller einen zweistelligen Millionenbetrag in Detmold zu investieren. Mit rund 600 Arbeitsplätzen wird das neue Gebäude, dessen Fertigstellung für 2018 geplant ist, als globales Zentrum zur Vernetzung der weltweiten Standorte und als Kundenzentrum dienen. Bei Weidmüller arbeiten weltweit rund 4800 Mitarbeiter, knapp 2000 davon am Hauptsitz in Detmold. (jsch)

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