Kurzfristiges Ausscheiden Continental-Chef verlässt Unternehmen aus persönlichen Gründen

Zieht sich aus gesundheitlichen Gründen zurück: Vorstandsvorsitzender Dr. Elmar Degenhart.

Bild: Continental
03.11.2020

Dr. Elmar Degenhart, Vorstandsvorsitzender von Continental, legt sein Amt zum 30. November 2020 überraschend nieder. Als Gründe nennt er die ihm kürzlich bewusst gewordene „unmittelbar notwendige, gesundheitliche Vorsorge“.

Nach über elf Jahren Amtszeit hat der 61-jährige Vorstandsvorsitzende Degenhart den Aufsichtsrat darüber informiert, sein Mandat bei Continental aus persönlichen Gründen niederzulegen. Er hat im Zuge dessen darum gebeten, seinen noch bis zum 11. August 2024 laufenden Dienstvertrag zum 30. November 2020 aufzulösen.

Degenhart begründet seinen Rücktritt so: „Nach bis zuletzt großer Kraftanstrengung zum Wohle unserer Organisation wurde mir vor Kurzem die Bedeutung vor Augen geführt, in meiner persönlichen Lebensplanung unverzüglich die Vorsorge für meine Gesundheit in den Vordergrund zu stellen.“ Dabei hätte der Vorstandsvorsitzende sehr gerne am strukturellen Umbau und dem Wachstums- und Zukunftsprogramm von Continental weitergearbeitet. „Aber mit Rücksicht auf die mir gesundheitlich angeratene Zurückhaltung setze ich jetzt andere Prioritäten“, sagt er.

„Wir bedauern den Entschluss, aber respektieren ihn“

Seit dem 12. August 2009 und jetzt in dritter Amtszeit ist der promovierte Ingenieur Vorstandsvorsitzender des Unternehmens. Zu seinem direkten Verantwortungsbereich zählen Unternehmenskommunikation, Unternehmensstrategie, Qualitätsmanagement und das Start-up-Programm Co-Pace.

Der Vorsitzende des Aufsichtsrats Prof. Wolfgang Reitzle dankte Degenhart im Namen aller Aufsichtsratsmitglieder für seine langjährige Arbeit und würdigte dessen „hervorragende Leistung, sein vorbildliches Führungsverhalten sowie seine großen Verdienste um Continentals langjährige Erfolgsbilanz“. Zudem ergänzt er: „Wir alle bedauern den Entschluss von Herrn Degenhart und seinen Rücktritt sehr. Wir respektieren jedoch seinen Wunsch und haben Verständnis für die dahinter stehenden, persönlichen Gründe.“

Mit seinem Amtsantritt habe Degenhart Continental zusammen mit seinem Team aus einer „existenzbedrohten Lage heraus“ zurück in den DAX-30-Index und „auf eine industrieweite Spitzenposition“ gebracht. Unter seiner Führung „wurde die einst hohe Verschuldung von Continental auf Normalmaß zurückgeführt, ihr Eigenkapital gestärkt und ihre frühere, hohe Kredit- und Anlagewürdigkeit wieder voll erreicht“, sagt Reitzle.

Wer tritt die Nachfolge an?

Die anstehende Nominierung der Nachfolge kommentiert Reitzle wie folgt: „Ich werde den Aufsichtsrat zusammenrufen, um kurzfristig über die Nachfolgebesetzung zu entscheiden. Wir konzentrieren uns dabei auf die nahtlose Fortsetzung und Kontinuität in der laufenden Transformation von Continental vom Reifenhersteller und Automobilzulieferer zum zukunftsweisenden Technologie- und Softwareunternehmen für die Mobilität.“

Abschließende Worte von Degenhart

„Es war mir eine Freude und Ehre, an der Spitze von Continental zu stehen und ihren Turnaround sowie profitablen Wachstumskurs beschleunigt voranzutreiben“, sagt Degenhart abschließend. „Ich danke unseren Kunden für ihr in mich gesetztes Vertrauen sowie unseren Aktionären, dem Aufsichtsrat, meinen Vorstandskollegen, direkten Mitarbeitern und dem weltweiten Continental-Team für ihre großartige Unterstützung, ihr hohes Engagement und die eindrucksvolle Leistung in den vergangenen über elf Jahren.“

Degenhart ist überzeugt: „Mit seiner einmaligen Werte- und Netzwerkkultur hat das Continental-Team auf dem jetzt eingeschlagenen strategischen Weg größte Erfolge vor sich.“

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