Neue Wälzkolbenpumpen vorgestellt Vakuum für Grob und Fein

Auf der Comvac 2019 feiert die HiLobe-Wälzpumpenreihe Premiere.

Bild: Pfeiffer Vacuum

02.04.2019

Pfeiffer Vacuum hat im Rahme der Comvac 2019 ein Produkt ganz besonders hervorgehoben: die neue Pumpenreihe HiLobe, die sowohl für Grob- als auch Feinvakuumanwendungen verwendet werden kann. Elektronenstrahlschweißen und Beschichtungsverfahren sind nur zwei ihrer möglichen Einsatzgebiete.

Pfeiffer Vacuum stellt in Hannover erstmals die Vakuumpumpen der Baureihe HiLobe vor. Mit ihnen lassen sich industrielle Anwendungen wie beispielsweise Elektronenstrahlschweißen, Vakuumöfen oder Gefriertrocknung abdecken. Dabei eignen sich die HiLobe-Pumpen vornehmlich für Schnellevakuierungen, sprich Schleusenkammern oder Lecksuchanlagen, sowie für den Einsatz in Beschichtungsanwendungen.

Neues Antriebskonzept mit Frequenzumrichtern

Die Wälzkolbenpumpen bieten einen nominellen Saugvermögensbereich von 520 bis 2.100 m3/h. Möglich wird dies durch das neue Antriebskonzept in Verbindung mit Frequenzumrichtern. Aufgrund ihrer individuellen Drehzahlregelung können sie auf die jeweiligen Anforderungen abgestimmt werden. Ihr Antrieb soll Auspumpzeiten um etwa 20 Prozent verkürzen, während durch das schnelle Evakuieren Kosten sinken und die Anlageneffizienz steigt.

Die Wartungs- und Energiekosten der HiLobe sind laut Hersteller um mehr als 50 Prozent niedriger als bei vergleichbaren Produkten. Grund hierfür ist ein Antrieb der Energieeffizienzklasse IE4 und spezielle Rotorgeometrien der Pumpen. Auch das Abdichtungskonzept leistet einen Beitrag dazu.

Sperrgas und Wasserkühlung überflüssig

Die Pumpen sind zur Atmosphäre hin hermetisch abgedichtet und weisen eine maximale integrale Leckagerate von 1 · 10-6 Pa · m3/s auf. Dynamische Dichtungen entfallen, wodurch eine Wartung nur alle vier Jahre nötig werden soll.

Aufgrund des Abdichtungskonzepts im Schöpfraum ist der Einsatz von Sperrgas in den meisten Anwendungen überflüssig. Da der Betrieb der Wälzkolbenpumpen auch bei Umgebungstemperaturen von bis zu 40 °C mit einer flexiblen Luftkühlung möglich ist, erübrigt sich zudem eine kostenintensive Wasserkühlung.

Positive Energiebilanz

Mittels einer speziellen Schnittstellentechnologie erlauben die Pumpen der HiLobe-Serie eine gute Anpassung und Überwachung der Prozesse. Durch die Integration eines solchen Condition Monitoring stehen jederzeit Informationen zum Zustand des Vakuumsystems zur Verfügung. Zudem steigt die Anlagenverfügbarkeit, indem sich Wartungs- und Instandhaltungsmaßnahmen vorausschauend planen lassen und kostenintensive Produktionsausfälle verhindert werden.

Je nach Eignung für das vorhandene System können die neuen Vakuumpumpen entweder vertikal oder horizontal ausgerichtet werden. Das maximiert das Saugvermögen und macht eine individuellere Nutzung der Platzverhältnisse in der Produktion möglich.

„Mit den HiLobe-Wälzkolbenpumpen können unsere Kunden Energie- und Betriebskosten reduzieren und somit wirtschaftlicher produzieren“, sagt Dr. Ulrich von Hülsen, CTO von Pfeiffer Vacuum Technology. Um Energiebedarf und Betriebskosten nachhaltig zu senken, reiche es jedoch nicht, sich ausschließlich am Energiebedarf einer Vakuumpumpe zu orientieren. „Auch die Kühlungsart, die Wartungsintervalle und die Steuerung haben maßgeblichen Einfluss auf die Gesamtenergiebilanz“, erläutert der CTO.

Bildergalerie

  • Die HiLobe-Pumpe mit Gehäuse.

    Die HiLobe-Pumpe mit Gehäuse.

    Bild: Pfeiffer Vacuum

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