Interview über intelligente Frequenzumrichter „Unsere Frequenzumrichter sind Multiprodukte“

MITSUBISHI ELECTRIC EUROPE B.V (Factory Automation)

Linda Lewalder, Senior Product Manager Drives bei Mitsubishi Electric Europe.

Bild: Mitsubishi Electric
25.08.2017

Wie kommunikativ Frequenzumrichter werden und wie sie zur Predictive Maintenance beitragen können, verrät Linda Lewalder, Senior Product Manager Drives bei Mitsubishi Electric, im Interview mit A&D.

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A&D:

Lassen sich neben den SCM-Kit-Daten auch andere Sensordaten in den FR-A800-E einlesen?

Lewalder:

Über die Oszilloskop-Funktion beziehungsweise über das Echtzeit-Tracing lassen sich im Frequenzumrichter FR-A800E zusätzlich eine große Auswahl an Antriebsdaten auswerten, wie beispielsweise Drehmoment, Eingangsspannung, Ausgangsspannung und die unterschiedlichen Frequenzen darstellen.

Bieten sich Frequenzumrichter durch die primäre Kommunikation mit dem Motor auch ohne SCM Kit für Condition Monitoring besonders an?

In diesem Fall kommt es gerade auf das Zusammenspiel aller Produkte an. Durch die Tracing Funktion im Frequenzumrichter habe ich die Möglichkeit, die Anlage zu optimieren. Aber nur durch den Einsatz des SCM Kit-Drives können Warnungen und Fehlermeldungen bis zu einem Jahr im Voraus festgestellt werden. Das Schöne ist hierbei, dass man kein Schwingungsexperte sein muss, da die Warnungen und die Fehlermeldungen einfach in Klartext angezeigt werden.

Im Zuge der Vernetzung und Industrie 4.0: Werden Frequenzumrichter künftig noch kommunikativer und erledigen zunehmend gleich Datenanalysen?

Unsere Frequenzumrichter sind Multiprodukte, da in jedem Produkt eine Steuerung verbaut ist. Von daher haben wir hier schon einen Kommunikationsvorteil. Zusätzlich besteht bereits jetzt durch die Live Tracing und Oszilloskop-Funktion die Möglichkeit der Datenanalyse. Letztendlich erhält der Kunde bei uns ein fertiges "Plug and Play" System, welches er direkt an seine Anlage anbinden kann.

Bietet Mitsubishi Electric gleich zugehörige Cloud-Services für Predictive Maintenance an?

Für die SCM Kit bieten wir indirekt eine Cloud-Variante über unseren e-F@ctory Partner FAG Schaeffler an, mit dem wir die Kits gemeinsam entwickelt haben.

Müssen Sie sich durch die Vernetzung der Antriebe auch verstärkt um Security-Aspekte kümmern?

Das Thema Security ist allgegenwärtig und wird bei uns im Haus stetig vorangetrieben. Auch die Antriebe sind natürlich ein Teil dieser Betrachtungen. In enger Zusammenarbeit mit unserem europäischen Entwicklungszentrum werden unsere Produkte regelmäßig an die neuesten Standards angepasst.

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