Pumpen & Kompressoren Und läuft und läuft...

22.05.2012

Es ist nie zu spät, um neu anzufangen. Ob sich das auch diese Pumpe dachte, die bisher Maismaische förderte? Denn nun startet sie eine zweite Karriere im Museum.

Alte Eisen rosten nicht. Aber nach über 50 Jahren passende Ersatzteile zu finden, gestaltet sich oft recht schwierig. Nicht so bei der Pumpe MOR von Bungartz. Für die alte Dame werden immer noch Ersatzteile geliefert, denn ihre Familie der horizontalen Kreiselpumpen wird stetig weiterentwickelt. Eigentlich wäre das Grund genug, noch nicht in Rente zu gehen, sondern nach einem Zwischenstopp zur Überholung in Euskirchen-Stotzheim einer neuen Herausforderung entgegen zu treten.Im Jahr 1947 wird Bungartz gegründet und schon zwei Jahre später geht die MOR-Pumpe an die Firma Maizena, heute Cargill. Dort förderte sie bis vor kurzem Maismaische, aus der Speisestärke gewonnen wird. Bei dem Speisestärke-Produzenten war die MOR genau am richtigen Platz: Das M steht tatsächlich für Maische.Die Förderung von Maismaische, einem feststoffhaltigen Medium, war damals noch ein ungewöhnlicher Einsatz für eine Pumpe. Doch die von Paul Bungartz erfundene und patentierte hydrodynamische Dichtung eignet sich für genau diesen Fall: mit Feststoffen beladene Flüssigkeiten. Die so abgedichtete Pumpe verfügt über ein Laufrad mit Rückenschaufeln und zusätzlich über ein leistungsstarkes Dichtungsrad. Dieses setzt dem Rest- und dem Zulaufdruck einen gleich großen Druck entgegen. „Die Spezialkreiselpumpen von Bungartz waren von Anfang an trockenlaufsicher und wurden für Aufgaben eingesetzt, bei denen herkömmliche Pumpen versagten. Daran hat sich bis heute nichts geändert“, informiert Frank Bungartz, Geschäftsführer des Familienunternehmens. Das ist mustergültig! Daher wird die Pumpe nicht einfach ausgemustert, sondern zieht um: ins Bungartz-Museum.

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