Mobilitätsstrategie 2030 Umstieg auf elektrischen Busverkehr

Ziel der Stadt Leipzig ist es, ihre Verkehrssysteme umweltgerecht zu gestalten.

Bild: iStock, golero
22.06.2020

Die Stadt Leipzig hat sich mit der „Mobilitätsstrategie 2030“ zum Ziel gesetzt, ihre Verkehrssysteme umweltgerecht zu gestalten. Siemens Smart Infrastructure liefert dazu die Ladeinfrastruktur für 21 vollelektrische Niederflurbusse. Die Ladesysteme werden die VDL-Busse mit elektrischer Energie versorgen und sollen 2021 in Betrieb gehen.

Siemens Smart Infrastructure liefert die Ladeinfrastruktur für 21 vollelektrische Niederflurbusse in Leipzig. VDL Bus & Coach erhielt den Auftrag dafür von den Leipziger Verkehrsbetrieben (LVB). Die Ladesysteme von Siemens werden die VDL-Busse auf den Linien 74, 76 und 89 sowie im Busdepot Lindenau mit elektrischer Energie versorgen und sollen 2021 in Betrieb gehen. Die Elektrifizierung des Personennahverkehrs ist ein wichtiger Hebel für eine nachhaltige Stadtplanung. Auch die Stadt Leipzig hat sich mit der „Mobilitätsstrategie 2030“ zum Ziel gesetzt, ihre Verkehrssysteme umweltgerecht zu gestalten.

Das Konzept

„Um auf elektrischen Busverkehr umstellen zu können, bedarf es neben den Fahrzeugen einer leistungsfähigen Ladeinfrastruktur, die einen zuverlässigen Betrieb ermöglicht. Wir freuen uns sehr, Siemens als Partner bei diesem Projekt an unserer Seite zu haben“, so Boris Höltermann, Managing Director, VDL Bus & Coach Deutschland.

Siemens liefert für die 21 elektrischen Busse sowohl Systeme für das Laden auf der Strecke als auch für das Laden im Depot. An vier Endhaltestellen werden dafür insgesamt fünf Schnellladeeinheiten des Typs Sicharge UC 600 zur Verfügung stehen, die eine effektive Ladeleistung von 450kW zum Zwischenladen liefern können. Für den Anschluss an das örtliche Stromnetz wird in die Ladestationen der Mittelspannungsanschluss sowie Transformator und Niederspannungsverteilung integriert. Durch die kompakte Bauweise können die Ladepunkte platzsparend installiert werden.

Im Depot werden die Busse vorwiegend über Nacht oder während anderer betrieblicher Aufenthaltszeiten über 21 Sicharge-UC-100-Einheiten mit einer Leistung von bis zu 100 kW geladen. Bei beiden Systemen erfolgt die Stromversorgung über eine Ladehaube. Das bedeutet: Die Fahrzeuge sind ähnlich wie bei einer Straßenbahn mit einem Pantographen ausgestattet, der zum Laden ausgefahren wird. Das Fahrzeug lädt automatisch über die in der Ladehaube montierten Kontaktschienen.

Umstieg auf einen elektrischen Busverkehr

„Ich bin davon überzeugt, dass wir zusammen mit VDL und den Verkehrsbetrieben Leipzig den Umstieg auf einen elektrischen Busverkehr in der Stadt so einfach wie möglich gestalten werden“, so Jean-Christoph Heyne, Leiter Future Grids bei Siemens Smart Infrastructure. „Gerade eBus-Depots werden auch in anderen Städten künftig eine wesentliche Rolle spielen. Bei der Planung ist es wichtig, dass das Gesamtsystem aus Stromversorgung, der Ladetechnik sowie die Steuerung der Ladevorgänge individuell auf die Bedürfnisse der Kunden ausgelegt werden kann. Dafür gilt es, die drei Welten Energie, Mobilität und Gebäude optimal zusammenzubringen.“

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  • Siemens liefert für die 21 elektrischen Busse sowohl Systeme für das Laden auf der Strecke als auch für das Laden im Depot.

    Siemens liefert für die 21 elektrischen Busse sowohl Systeme für das Laden auf der Strecke als auch für das Laden im Depot.

    Bild: Theim Communication, Siemens

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