Solarpark-Projekt Sonnenstrom für Südafrika

Lapp-Kabel trotzen den härtesten Bedingungen und helfen so beim Bau moderner Solaranlagen in Afrika.

Bild: Lapp
09.03.2020

Solarenergie könnte Millionen Menschen in Afrika mit sauberem Strom versorgen. Ein besonders ehrgeiziges Projekt entsteht gerade in Südafrika. Die Verkabelung des riesigen Solarparks erfolgt mit Lösungen von Lapp. Sie sind so robust, dass ihnen auch die brennende Sonne und Sandstürme nichts anhaben können.

Elektrischen Strom kennen 600 Millionen Menschen in Afrika nur vom Hörensagen, das ist immerhin die Hälfte der Bevölkerung des Kontinents. Weil in den meisten Ländern Afrikas die Sonne zuverlässig scheint, ist Photovoltaik der einfachste Weg, um Millionen Menschen Zugang zu elektrischer Energie zu verschaffen. Eines der größten Projekte dieser Art entsteht derzeit nahe Vryburg, einer Stadt knapp 400 km westlich von Johannesburg. Dort werden 262.000 Solarmodule montiert, zusammen bedecken sie eine Fläche von fast 550.000 m2, das entspricht 135 Fußballfeldern. Die Anlage soll 86 MW leisten und rund 15.000 Haushalte mit Strom versorgen.

2,3 Millionen Meter Kabel und Schläuche

Für diese große Fläche sind enorme Längen an Kabeln notwendig. Rund 2,3 Millionen Meter Kabel und Schläuche liefert Lapp, insgesamt kommen 36 verschiedene Produkte zum Einsatz. Alle sind sie für die erbarmungslose Hitze und Sandstürme ausgelegt. Die meisten dieser Produkte liefert der Anbieter von integrierten Kabel- und Verbindungslösungen über die Firma Hellermann Tyton.

Lieferumfang

Zu den Produkten, die Lapp für das Projekt liefert, gehören die Kabelverschraubungen Skintop ST-M und die vernickelten Messingschlauchverschraubungen Silvyn MSK-M Brush. Diese besitzen hunderte feine Kupferdrähte, die eine optimale 360-Grad-Schirmung garantieren und so unerwünschte Überspannungen aus dem Inneren der Boxen fernhalten. Für jedes Projekt baut Hellermann Tyton maßgeschneiderte Steuerungsboxen. „Wir konfektionieren die Kabel, bauen sie ein, testen jede einzelne Box und liefern sie aus – fast jede ist anders“, erzählt Middleton. „Am Ende bekommt der Kunde ein speziell auf seine Bedürfnisse zugeschnittenes Produkt, das er wie beim Plug-and-play in der Computerbranche nur noch anschließen muss.

Knackpunkt Logistik

„Afrika ist ein schlafender Riese, der viele spezielle Lösungen braucht“, sagt Alan Mulder, Verkaufsexperte von Lapp in Südafrika. Das eröffne Lapp große Marktchancen. Der Erfolgsweg soll weitergeführt werden. Zweimal pro Woche kommt Nachschub aus Europa. Viele Produkte werden vor der Auslieferung nur kurz zwischengelagert. Gerade ist Lapp an einen neuen Standort gezogen, wo die Fläche mit 2.700 m2 mehr als viermal so groß ist wie bisher. So kann der Versand schneller und effizienter erfolgen. Die Logistik ist in Afrika ohnehin der Knackpunkt.

Auf einem Kontinent, der dreimal so groß ist wie Nordamerika, sind die Herausforderungen für die 30 Mitarbeiter in Johannesburg gewaltig. Von hier aus beliefert Lapp vor allem die Länder im südlichen Teil Afrikas. „Bei Geschäftsentwicklungen gilt es nicht nur ein Produkt zu verkaufen, sondern man muss immer auch die jeweilige politische Situation im Blick haben“, weiß Chad Andrews, Geschäftsführer von Lapp Südafrika. Klassische Industriebereiche wie die Automobilhersteller sowie die Lebensmittelindustrie gehören neben dem Ausbau der Stromnetze zu den wichtigen Industriebereichen für Lapp-Produkte – und natürlich Aktivitäten rund um die Nutzung erneuerbarer Energien wie Wind- oder eben Solarenergie.

Bildergalerie

  • Alan Mulder (rechts) und Ayanda Dayimani von Lapp informieren sich vor Ort, wann welche Kabel benötigt werden.

    Alan Mulder (rechts) und Ayanda Dayimani von Lapp informieren sich vor Ort, wann welche Kabel benötigt werden.

    Bild: Lapp

  • Claude Middleton, Managing Director von Hellermann Tyton in Südafrika, setzt auf Qualität von Lapp.

    Claude Middleton, Managing Director von Hellermann Tyton in Südafrika, setzt auf Qualität von Lapp.

    Bild: Lapp

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