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Erneuerbare-Energien-Projekte Solarenergie wird für nördliche Klimazonen attraktiver

Bild: iStock; riskms
27.06.2018

Auf der The Smarter E wurde die neue Potovoltaik-Anlage Phlegon Solar vorgestellt, diese folgt dem Sonnenverlauf und ermöglicht so bis zu 25 Prozent Mehrertrag bei geringen Mehrkosten. Des Weiteren wurde der PEM-Elektrolyseur zur Wasserstoff-Erzeugung vorgestellt, die Anlage reagiert besonders schnell auf witterungsbedingte Schwankungen des Ökostrom-Angebots.

Neben der Potovoltaik-Anlage Phlegon Solar und dem PEM-Elektrolyseur wurde auch das Wasserstoff-Verbundprojekt für den ÖPNV vorgestellt. Dieses beinhaltet regenerative Wärmelösungen und die Gesamtlösungen für den Umstieg auf eine E-Flotte.

Das Angebot von GP Joule reicht von der Projektentwicklung bis zum Energievertrieb beziehungsweise von der erneuerbaren Energieerzeugung über deren Veredlung mit Hilfe der PEM-Elektrolyse bis hin zu Verteilung und Verbrauch über den Stromsektor hinaus. Damit verfolgt das Unternehmen das Geschäftsmodell rund um die Sektorenkopplung, in dem die Power-to-Gas-Technologie mit der Erzeugung und Nutzung von grünem Wasserstoff zunehmend eine Schlüsselrolle einnimmt.

Nachführgestell folgt Sonnenverlauf und sorgt so für bis zu 25 Prozent Mehrertrag

Das System Phlegon Solar ermöglicht, dass Solarenergie auch für nördliche Klimazonen wirtschaftlich attraktiv ist. Denn gerade für Regionen mit hohen Wind- oder Schneelasten und anspruchsvollem Gelände sowie abgelegene PV-Freiflächen-Standorte mit wenig Platz ist die robuste Nachführanlage geeignet. Der Phlegon Solar mit CE-geprüfter Qualität folgt als einachsiges Nachführgestell dem Sonnenverlauf und bewirkt die jeweilig für die Tageszeit passende Ausrichtung und somit um bis zu 25 Prozent Mehrertrag. Sein Neigungsbereich beträgt –45 bis +45 Grad mit einer Nachführ-Genauigkeit von +/– einem Grad.

Für das vorgefertigte System sind weder Planierarbeiten noch präventive Wartungspläne notwendig. Die Steuerungskommunikation funktioniert über einen Datenbus, auch eine Glasfaserverbindung ist möglich. Diese kann via Internet aus der Ferne programmiert, überwacht und bedient werden. Wetterdaten werden stetig eingespeist und berücksichtigt. Mit dem Phlegon hat GP Joule in Europa und Nordamerika bereits Projekte von mehr als 35 MW umgesetzt. Weitere 15 MW sind bereits in der Pipeline.

Schnell auf Schwankungen reagieren

Die GP-Joule-Tochter H-TEC Systems hat einen PEM-Elektrolyseur zur Wasserstofferzeugung im Megawatt-Maßstab entwickelt und gebaut. Die PEM-Technik kann schnell auf die Schwankungen von Sonne und Wind oder Änderungen im Wasserstoffbedarf reagieren, weshalb sich der Elektrolyseur sowohl für die Veredelung von erneuerbarem Energie-Strom als auch für den Industrieeinsatz eignet.

Der PEM-Elektrolyseur ME 100/350 erreicht zudem einen Wirkungsgrad von circa 75 Prozent unter Nutzung der Abwärme. Die Anlage soll das Bindeglied zwischen den Sektoren Strom, Wärme, Verkehr und Industrie darstellen und somit zur Energiewende beitragen.

Dezentrale Wasserstoff-Infrastruktur

Mit dem Wasserstoff-Verbundprojekt für den ÖPNV in Nordfriesland will GP Joule noch in diesem Jahr ein skalierbares Modell für die smarte Integration einer dezentralen Wasserstoff-Infrastruktur in die Praxis umsetzen. „Für Wasserstoff als Treibstoff werden derzeit Preise von bis zu 30 Eurocent pro Kilowattstunde aufgerufen. Daher setzen wir gezielt auch auf diesen Markt“, so Mitbegründer und Geschäftsführer Ove Petersen. Derzeit laufen noch Förderanträge beim Land Schleswig-Holstein.

Die Basispakete von GP Joule beinhalten gängige Services wie Überwachung, Instandhaltung und On-Site-Management, Visualisierung, Koordination, Abwicklung und Berichtswesen sowie die betriebswirtschaftliche Betreuung. Diese können um modulare Zusatzleistungen ergänzt werden wie etwa die Übernahme der wiederkehrenden Prüfungen, Flächenpflege oder Modulreinigung. Während der Arbeiten wird zudem die Anlagenverantwortung übernommen, darüber hinaus auch die Kommanditisten-Verwaltung.

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