Studie zur digitalen Transformation So steht es um die Prozessautomatisierung in Unternehmen

Automatisierung hat in die meisten Unternehmen Einzug gehalten. Welchen aktuellen und zukünftigen Herausforderungen sehen sich Entscheider dabei gegenüber?

Bild: iStock, phototechno
01.02.2023

Camunda hat eine Studie zum aktuellen Stand der Prozessautomatisierung in Unternehmen aus Deutschland, den USA, Großbritannien und Frankreich durchgeführt. Die Entwicklung: Neun von zehn Firmen bauen ihre Prozessautomatisierung aus. Doch die Transformation kommt nicht ohne Herausforderungen.

Über 90 Prozent der IT-Führungskräfte haben im vergangenen Jahr in die Prozessautomatisierung investiert. Das zeigt die Studie „Stand der Prozessorchestrierung 2023“, durchgeführt von Regina Corso Consulting im Auftrag von Camunda. Mit zunehmender Automatisierung von Prozessen entstehen aber auch neue Herausforderungen für Unternehmen.

Die Automatisierung einzelner Vorgänge war vor einigen Jahren noch einfach zu verwalten, teilt die Mehrheit der Befragten mit. Inzwischen aber werden fortschrittliche Technologien benötigt, um die Aufgaben in Unternehmen miteinander zu verknüpfen – unabhängig davon, wer für diese Prozesse verantwortlich ist. Weitere Ergebnisse der Studie zeigen die hohe Relevanz von Prozessorchestrierung für Unternehmen:

  • 72 Prozent der Befragten finden geschäftskritische Prozesse in der Praxis schwierig zu verwalten.

  • 69 Prozent geben an, dass es mit zunehmender Aufgabenautomatisierung schwieriger wird, End-to-End-Prozesse visuell darzustellen.

  • Über 90 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass ein klar definierter Workflow, der Menschen, Systeme und Geräte miteinander verbindet, Komplexität reduziert.

  • 92 Prozent wünschen sich Tools zur Orchestrierung und Koordinierung von Aufgaben über verschiedene Prozessendpunkte hinweg.

Die größten Hürden bei der Automatisierung

Die folgenden Punkte sehen die Befragten als größte Herausforderungen der Prozessorchestrierung:

  • mangelnde Zusammenarbeit zwischen IT- und Business-Führungskräften (74 Prozent)

  • veraltete Vorgehensweisen in der Prozessautomatisierung (64 Prozent)

  • Integration mehrerer Systeme (44 Prozent)

  • lang laufende Prozesse (35 Prozent)

  • Mangel an qualifizierten Arbeitskräften (34 Prozent)

  • Angst vor Veränderungen (28 Prozent)

  • mangelnde Transparenz bei der Geschäftspraxis (28 Prozent)

86 Prozent der IT-Führungskräfte sind der Ansicht, dass sie effektivere Tools benötigen, um das Zusammenspiel ihrer Prozesse zu verwalten. 91 Prozent geben an, dass ihr Unternehmen in den nächsten 24 Monaten verstärkt in die Prozessautomatisierung investieren will. Im Vorjahr waren es 88 Prozent.

„Die Automatisierung beschleunigt die digitale Transformation, aber schafft auch neue Bedürfnisse bei unseren Kunden“, bilanziert Jakob Freund, CEO von Camunda. „Unser diesjähriger Bericht zum Stand der Prozessorchestrierung zeigt, dass die zunehmende Automatisierung Herausforderungen für Unternehmen mit sich bringt. Die End-to-End-Orchestrierung spielt eine entscheidende Rolle, wenn Prozesse über Menschen, Systeme und Geräte hinweg abgestimmt werden sollen.“

Regina Corso Consulting führte die Umfrage für Camunda durch. Insgesamt 755 IT-Entscheider aus den USA, dem Vereinigten Königreich, Deutschland und Frankreich nahmen teil. Alle Befragten sind in ihrem Unternehmen mit einer Größe von mindestens 250 Mitarbeitern zumindest teilweise in die Prozessautomatisierung involviert. Die Umfrage wurde im Zeitraum vom 28. September bis 11. Oktober 2022 online durchgeführt.

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