Oliver Winzenried, Wibu-Systems „So haben Produktpiraten keine Chance mehr!"

Oliver Winzenried, Vorstand und Gründer von Wibu-Systems

Bild: Wibu-Systems
22.02.2016

Viele Gerätehersteller nutzen die Entwicklungsumgebung Dave von Infineon Technologies. Sie dient dazu, die XMC-Mikrocontroller zu konfigurieren und Programmcode für sie zu entwickeln und zu testen. Angreifer wie Produktpiraten interessieren sich für das Know-how, das in Form von Software in Mikrocontrollern läuft, und wollen das Expertenwissen zu Geld machen. Sie versuchen, die Software zu analysieren (Reverse Engineering) und nachzubauen oder einfach zu kopieren. Nur mit geeigneten Schutzmaßnahmen können Hersteller solche Angriffe abwehren.

Ab sofort gibt es die Schutzlösung Codemeter für Dave 4. Das Paket besteht aus einem CodeMeter Plug-In für Dave, in dem der Entwickler auf einfache Art und Weise konfigurieren kann, wie der Binärcode verschlüsselt und signiert wird, dem ExProtector, der diese Funktionen ausführt, und dem Secure Bootstrap Loader (SBSL), der in den Mikrocontroller geladen wird. Dieser kann vom Entwickler an die von ihm verwendete Schnittstelle angepasst werden, beispielsweise USB oder CAN.

Codemeter µEmbedded erfüllt als schlanke Variante der Codemeter-Technologie die besonderen Anforderungen der Mikrocontroller-Welt. Die Lösung enthält den minimal notwendigen Funktionsumfang und hat nur einen geringen Speicherplatzbedarf: 60 Kilobyte für die Schutzfunktionen im SBSL oder etwa 80 Kilobyte, wenn Module der Software lizenziert werden sollen. Mit dem Secure Bootstrap Loader wird erreicht, dass nur Programmcode im Mikrocontroller gespeichert wird, wenn dieser vom Berechtigten Herausgeber kommt, also korrekt signiert ist und wenn die passende Lizenz vorhanden ist. Da der übertragene Binärcode verschlüsselt ist, ist er für Angreifer wertlos.

Das Plug-In erlaubt dem Entwickler, direkt aus Dave 4 heraus mit wenigen Klicks und auf einfache Weise für XMC4000-Mikrocontroller verschlüsselte und signierte Software zu erzeugen. Die Codemeter License Central ermöglicht dann, integriert in die Prozesse beim Hersteller, Berechtigungen oder Lizenzen an individuelle Mikrocontrollerchips zu binden und einzelne Funktionen freizuschalten. Hier werden neben einer Stückzahlkontrolle in der Produktion auch neue Geschäftsmodelle ermöglicht.

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