Junelight Smart Battery Smart Battery zur Speicherung von PV-Strom

Die Junelight Smart Battery vereint modernes Design, Fernsteuerbarkeit und intelligentes Energiemanagement.

Bild: Siemens
12.05.2019

Siemens bietet seit kurzem erstmals Batteriespeicher für Eigenheime an. Da die Lithium-Ionen-Anlagen über eine Cloud-Lösung verfügen und IoT-fähig sind, lassen sie sich unter anderem in virtuelle Kraftwerke einbinden.

Nachdem Siemens seine Aktivitäten im Bereich der großen Netzspeicher im Jahr 2017 mit dem Joint Venture Fluence, eine Kooperation mit dem US-Unternehmen AES, verstärkt hatte, ist man jetzt auch im Bereich der Speicherlösungen für Eigenheime aktiv. Andreas Matthé, Chef der zuständigen Siemens Business Unit Low Voltage Products, sieht den Zeitpunkt genau richtig für den Einstieg in das neue Geschäftssegment, angesichts sinkender Einspeisevergütungen für Photovoltaik-Anlagen und dem absehbaren Zeitraum, in dem erste Solarmodule nach 20 Jahren sogar ganz aus der EEG-Förderung herausfallen.

Diese Entwicklung einerseits und steigende Strompreise im Bezug andererseits befördern den seit Jahren anhaltenden Trend zur Eigenversorgung zusätzlich. „Nach unseren Zahlen sind im vergangenen Jahr rund 40.000 Heimspeicher allein in Deutschland verkauft worden“, berichtet Matthé. Er geht davon aus, dass diese positive Marktentwicklung in den kommenden Jahren weiter anhält, wenn nicht sogar weiter Fahrt aufnimmt.

Die neue Junelight Smart Battery punktet laut dem Siemens-Manager in den Aspekten Sicherheit, Qualität, Design und Praktikabilität. Der 18 cm flache Lithium-Ionen-Speicher passe in jede Garage neben ein parkendes Auto ebenso wie hinter eine Türe im Keller. Die Kapazität des Heimspeichers lässt sich zudem modular erweitern: Bis zu sechs Batterieeinheiten mit einer Nettokapazität von je 3,3 kWh können nachgerüstet und an ein verändertes Verbrauchsverhalten angepasst werden, etwa zur Anbindung von Wärmepumpen oder zum Laden von Elektroautos.

Im Fokus bei der Entwicklung stand auch ein intelligentes Energiemanagement. Abhängig von der wetterbedingten Ertragsprognose einer Photovoltaik-Anlage sowie vom individuellen Verbrauchsprofil des Haushalts stimmt dieses Be- und Entladevorgänge aufeinander ab.

Über die mobile Junelight Smart App sind zudem alle Energieflüsse von der Stromproduktion über die Speicherung bis hin zu Verbrauch und Netzeinspeisung in Echtzeit einsehbar. Für E-Auto-Besitzer lasse sich zum Beispiel eine Connectivity zum Fahrzeug herstellen und der über den Tag aufgeladene Speicher erst dann nutzen, wenn man abends nach Hause kommt, erläutert Matthé.

Das bis auf die Batteriezellen und den Wechselrichter von Siemens entwickelte und produzierte Produkt verfügt über eine Cloud-Lösung und eine IoT-Fähigkeit. Zum Einsatz kommt hier die hauseigene IoT-Lösung Mindsphere. Dies bietet perspektivisch die Möglichkeit eine größere Anzahl von Speichern in einem virtuellen Kraftwerk zu betreiben. Beispielsweise eröffne dies für Energieversorgungsunternehmen die Option, aus der Ferne auf die Speicher zuzugreifen und den angeschlossenen Endkunden als Gegenleistung entsprechend angepasste Tarifmodelle anzubieten, betont der Chef der Siemens Business Unit Low Voltage Products.

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