Digitalisierung und Automatisierung Siemens präsentiert Neuheiten für energieeffiziente Gebäude

Siemens zeigt spezielle Schutzkonzepte für die Elektroinstallation. Teil des Konzepts ist der Brandschutzschalter 5SM6 – das erste Gerät auf dem europäischen IEC-Markt, das serielle Fehlerlichtbögen, eine der häufigsten Brandursachen, erkennen kann.

Bild: Siemens
03.03.2016

Der Technologiekonzern stellt auf der Light + Building verschiedene Lösungen und Systeme für das Gebäudemanagement vor, unter anderem ein erweitertes Automationssystem, das alle Raumfunktionen übergreifend optimieren soll.

Unter dem Motto „Make your building more livable" zeigt Siemens auf der Fachmesse Light + Building, wie gewerblich genutzte Gebäude komfortabel gestaltet und dabei gleichzeitig wirtschaftlich betrieben werden können. Dazu präsentiert das Unternehmen auf 1.100 Quadratmetern intelligente Produkte, Lösungen und Systeme. Auf dem Stand sind diese in folgenden Themenbereiche gegliedert: Gebäudemanagement im Zusammenspiel mit dem intelligenten Gebäude sowie die Verteilung und das Management von Energie einschließlich Lösungen für die zunehmend dezentralen Energiesysteme. Siemens zeigt, wie sich beide Themenbereiche unter dem Vorzeichen der Digitalisierung und der Automatisierung miteinander verbinden.

Der Technologiekonzern stellt eine neue Version seiner Gebäudemanagementplattform Desigo CC vor, die die Digitalisierung von Gebäuden und Infrastrukturen unterstützt. Auf dieser Plattform können Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik (HLK), Raumautomation mit Beleuchtung und Beschattung sowie Einbruchmelde-, Brandschutz- und Zutrittskontrollsysteme oder Schutzeinrichtungen in der Elektroinstallation zusammengeführt werden. Bei der neuen Version wurden unter anderem die Bedienoberfläche der Plattform noch intuitiver gestaltet und Schnittstellen zu Simatic S7 geschaffen. Eine App für die mobile Bedienung per Smartphones und Tablet-PCs greift aktuelle Kundenanforderungen auf.

Eine gute Arbeitsatmosphäre steigert das Wohlbefinden und hat einen positiven Einfluss auf die Leistungsfähigkeit. Ein optimales Raumklima, die Beleuchtung und die Beschattung sowie die einfache Bedienbarkeit durch den Nutzer spielen dabei eine zentrale Rolle. Siemens stellt auf der Light + Building sein erweitertes Raumautomationssystem vor, das alle Raumfunktionen übergreifend optimiert. Neue modulare und kompakte Regler bieten Applikationen in der Effizienzklasse A, einfache Bedienmöglichkeiten und Flexibilität bei der Einbindung von Beleuchtung und Beschattung. Alle Komponenten lassen sich in die Gebäudemanagementplattform Desigo CC integrieren.

Mit Dienstleistungen zum Energiedatenmanagement unterstützt Siemens seine Kunden dabei, die aktuelle Energieeffizienz eines Gebäudes zu ermitteln, zu analysieren und zu optimieren, beispielsweise durch die Optimierung der Gebäudeperformance. Siemens hat sein Beratungsportfolio nun erweitert und präsentiert auf der Messe neue Angebote, die Kunden bei der Planung und der Strategie des Energieeinkaufs, des Emissionshandels oder der Netzentgeltoptimierung unterstützen. Außerdem berät Siemens bei verschiedenen Energieaudits und Gebäudezertifizierungen.

Das volle Potenzial im infrastrukturellen Datenmanagement lässt sich ausschöpfen, wenn Energie- und Gebäudemanagementsysteme reibungslos zusammenspielen. Dies stellt Siemens mit der Anbindung seiner kommunikationsfähigen Kompaktleistungsschalter 3VA an die Gebäudemanagementplattform Desigo CC vor. Die Kompaktleistungsschalter schützen Leitungen, elektrische Verbraucher und Anlagen vor elektrisch verursachten Schäden und Ausfällen und erfassen zudem Daten zu Strom, Spannung und Energie. Über Standard-Bussysteme wie Modbus RTU können die Daten direkt in das Gebäudemanagement eingebunden werden und stehen so für weitere Auswertungen und Gebäudemanagementaufgaben zur Verfügung.

Das Unternehmen präsentiert zudem spezielle Schutzkonzepte für die Elektroinstallation. Diese gewährleisten die Sicherheit und Verfügbarkeit der Stromversorgung im Gebäude und schaffen zugleich die Voraussetzung für einen effizienten Gebäudebetrieb. Das Konzept beinhaltet die Beurteilung möglicher Gefährdungspotenziale und Planung entsprechender Gegenmaßnahmen. Ziel ist es dabei, das Restrisiko durch den bedarfsgerechten Einsatz intelligent ineinander greifender Komponenten zu minimieren und drei wesentliche Schutzbereiche zuverlässig abzudecken: den Personen-, den Anlagen- und den präventiven Brandschutz.

Teil des Schutzkonzepts ist der Brandschutzschalter 5SM6 – das erste Gerät auf dem europäischen IEC-Markt (Internationale Elektrotechnische Kommission), das serielle Fehlerlichtbögen, eine der häufigsten Brandursachen, erkennen kann. Serielle Fehlerlichtbögen können bei Mängeln in der Elektroinstallation entstehen, beispielsweise bei beschädigten Kabelisolierungen oder gequetschten Leitungen, und zu gefährlichen Schwelbränden führen. Der praxiserprobte Brandschutzschalter entspricht neuesten nationalen und internationalen Normvorgaben und ist Teil des durchgängigen, aufeinander abgestimmten Siemens-Produktspektrums inklusive Gehäusetechnik. Ergänzt werden die Produkte durch Planungssoftware, Ausschreibungsunterlagen, umfangreiche Engineering-Daten sowie qualifizierte Beratungs- und Serviceleistungen. Elektroplaner, Schaltanlagenbauer und Installateure profitieren so von einer vereinfachten, schnelleren und fehlerfreien Planung und normkonformen Umsetzung einer sicheren elektrischen Energieverteilung.

Halle 11, Stand B 56

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